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Werk der Woche – Peter Eötvös: Harp Concerto

Neues Konzert zur Geburtstagsfeier: Der 80. Geburtstag von Peter Eötvös wird am kommenden Wochenende bei in Paris mit Symposium und Festkonzert gefeiert. Neben anderen Werken des ungarischen Komponisten gelangt dabei sein neues Harp Concerto zur Uraufführung. Das Konzert für Harfe und Orchester schrieb Eötvös dem Harfen-Virtuosen Xavier de Maistre (Foto) auf den Leib, der es am 18.01.2024 mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Gergely Madaras im Maison de le Radio et de la Musique zum ersten Mal spielen wird. 

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Aribert Reimann: Preis für das Lebenswerk

Aribert Reimann mit GEMA-Preis (photo: Daniel Mayer)

Aribert Reimann wird mit dem Deutschen Musikautor:innenpreis der GEMA für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 8. Februar 2024 in Berlin statt. Die Jury würdigt damit "seine anhaltende künstlerische Brillanz, sein einzigartiges Werk und seinen bedeutenden Beitrag zur zeitgenössischen Musikkultur."

Weiter heißt es in der Jury-Begründung:

"Aribert Reimann hat kompromisslos seine eigene musikalische Sprache entwickelt, die die Hörer:innen in ihrer Verbindung von Expressivität und Klarheit emotional und intellektuell erreicht, aufrüttelt und anrührt. Die Nähe zur menschlichen Stimme macht die Vokalmusik und das Musiktheater zu einem Schwerpunkt seines umfassenden Schaffens. Aribert Reimann konfrontiert uns darin mit den Bedingungen der menschlichen Existenz und ihren Gefährdungen und eröffnet damit einen Raum für Empathie."

Der Deutsche Musikautor:innenpreis wurde 2009 von der GEMA ins Leben gerufen, um die Komponist:innen und Textdichter:innen der deutschen Musikbranche für ihre herausragenden Leistungen zu würdigen.  

Werk der Woche – Fazıl Say: Symphony No. 6

Seine symphonische Reihe erweitert sich: Der türkische Komponist Fazıl Say hat seine Symphony No. 6 geschrieben. Das groß besetzte Orchesterwerk trägt den Untertitel 100 Yaşında Bir Çocuk ("Ein 100-jähriges Kind") und wird am 12. Oktober im großen Saal des Kulturzentrums Zorlu PSM in Istanbul uraufgeführt. Dabei wird das Borusan Istanbul Filarmoni Orkestrası von Can Okan dirigiert. 

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"Trilogie" von Nobelpreisträger Jon Fosse in der Oper: "Sleepless" von Peter Eötvös

Sleepless an der Staatsoper Berlin, Foto: Gianmarco Bresadola

Der norwegische Autor Jon Fosse erhält den Literatur-Nobelpreis 2023. Im Zentrum seines Schaffens steht der Roman "Trilogie" von 2016, mit dem er nach längerer Pause zum Schreiben zurückgefunden hat.

Lange Zeit war die Musik das einzige, was mich interessierte. Dann habe ich aufgehört, Musik zu hören, und mit dem Schreiben begonnen. (Jon Fosse)

Der erste der drei Teile, "Schlaflos", bildet die Vorlage für Peter Eötvös' Oper Sleepless, die in der Spielzeit 2021/2022 an der Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt wurde (Szenenfoto: Gianmarco Bresadola). Sie wurde in der Jahresumfrage der Opernwelt zur "Uraufführung des Jahres" gewählt. Nach der Wiederaufnahme in der vergangenen Saison ist die Produktion ab dem 03. November 2023 wieder in Berlin zu sehen.Neuinszenierungen folgen am 13. Januar 2024 am Opernhaus Graz, erstmals in deutscher Sprache unter dem Titel Schlaflos, und am 27. April 2024 am Theater ChemnitzAusblick:Peter Eötvös, der im Januar 2024 seinen 80. Geburtstag feiert, hat soeben seine jüngste Oper nach dem Roman "Melancholie des Widerstands" von László Krasznahorkai vollendet.Die Uraufführung seiner Vertonung unter dem Titel Valuska kommt am 02. Dezember 2023 in Budapest heraus, die deutsche und deutschsprachige Erstaufführung folgt am 03. Februar 2024 am Theater Regensburg.

Werk der Woche – Hans Werner Henze: Das Floß der Medusa

Schiffbruch im Flughafen: Das Oratorium Das Floß der Medusa von Hans Werner Henze eröffnet die neue Spielzeit der Komischen Oper Berlin. Im Hangar 1 des Flughafen Tempelhof inszeniert Tobias Kratzer die groß angelegte Frage nach der Menschlichkeit, die sich um das berechnende Ertrinkenlassen von unterprivelligierten Menschen auf hoher See dreht. Die Premiere findet am 16. September 2023 statt, musikalisch geleitet von Titus Engel. 

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Werk der Woche – Toshio Hosokawa: Prayer

Eine Reflexion über unsere Zeit: In seinem neuen Violinkonzert Prayer blickt der Komponist Toshio Hosokawa auf Geschehnisse der Gegenwart und ihren Einfluss auf das Seelenleben. Das Stück ist dem Uraufführungssolisten Daishin Kashimoto gewidmet. Er wird es am 2. März 2023 mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Paavo Järvi in der Philharmonie Berlin erstmals spielen.

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Werk der Woche – Erich Wolfgang Korngold: Symphonie in Fis

Die Symphonie in Fis von Erich Wolfgang Korngold ist seine erste und einzige vollendete Symphonie. Geschrieben im amerikanischen Exil, ist sie das größte orchestrale Werk des ursprünglich Komponisten österreichischer Herkunft. Am 02., 03. und 04. November spielen die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Kirill Petrenko in der Berliner Philharmonie. In den folgenden Wochen nimmt das Orchester das Werk auf seine Tour in die USA mit und spielt es in New York City, Boston, Ann Arbor und Naples.

 

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Werk der Woche – Jörg Widmann: Zeitensprünge

Auf eine stolze Geschichte von 450 Jahren blickt die Staatskapelle Berlin zurück. 1570 wurde sie als “Kurfürstliche Hofkapelle” erstmals urkundlich erwähnt. Für den Festakt am 11. September 2020 hat das Orchester Jörg Widmann mit der Komposition eines neuen Werks beauftragt. Zeitensprünge heißt die neue Komposition, die nun unter der Leitung von Daniel Barenboim in der Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt wird. 

Auf musikalische Zeitreisen und auf stilistische Seitensprünge verweist Widmann mit seinem vielsagenden Titel. Denn in Zeitensprünge nimmt er immer wieder die Ästhetik verschiedener Epochen in der Geschichte des Orchesters in den Blick: Gleich am Anfang spielt ein Ensemble hinter der Bühne einen Renaissance-Tanz, etwa im Stil von Tilman Susato. Erst nach dem die Musizierenden nach und nach die Bühne betreten, wird das Dirigieren “erfunden” und ein Konzert nach heutigem Verständnis entspinnt sich.

Jörg Widmann – Zeitensprünge: ein Konzert für Orchester en miniature


Auf 450 Takte, symbolisch für das Alter des Orchesters, und damit 10 Minuten Spielzeit beschränkt sich Widmann. Doch darin verbirgt sich ein vielgestaltiges und vollgültiges Konzert für Orchester. Alle Instrumentengruppen erhalten Solopassagen, es gibt Teilensembles wie Fanfaren, mittelalterliche Bläsermusik und Gamben-Consorts sowie eine Fülle musikalischer Formen bis hin zum Kanon, der wie keine andere den Einklang der Vielen symbolisiert. 
Wenn ich vor dem Notenblatt sitze, denke ich nicht unaufhörlich: Du musst etwas Neues erfinden. Überhaupt nicht. Ich habe viele Harmonien im Kopf, die es noch nicht gab, Zusammenklänge, Kombinationen. Mein Problem ist es, dafür eine Form zu finden. Ich bin in einer Phase, wo ich mir neue Formen erkämpfe. - Jörg Widmann


Fotos: Marco Borggrve, Adobe Stock / spuno

Werk der Woche – Christian Jost: Concerto noir redux

Das Konzerthaus Berlin feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass hat Christian Jost ein neues Violinkonzert geschrieben. Beim Musikfest Berlin wird das Concerto noir redux nun uraufgeführt. Solist am 6. September ist Christian Tetzlaff. Das Konzerthausorchester Berlin begleitet ihn unter der Leitung von Christoph Eschenbach.

Ursprünglich sollte Josts zweites Violinkonzert den gleichen Titel tragen wie seine Oper “Reise der Hoffnung - Voyage vers l'espoir”. Nachdem die Proben zu ihrer Uraufführung in Genf im März abgebrochen werden mussten, orientierte sich Jost bei der Komposition um. Nun sollte das Konzert der neuen Situation, dem Shutdown und der Corona-Krise Rechnung tragen.

Christian Jost – Concerto noir redux: Violinkonzert aus dem Shutdown


Nicht nur der Grundcharakter wurde ein anderer, auch die Orchesterbesetzung musste verkleinert werden. So gibt es nun ein Concerto noir und die reduzierte Fassung Concerto noir redux

Normalerweise komponiere ich mit einer klaren Vorstellung der Form und des Klanges, also des kompletten strukturellen Verlaufs der Komposition. Nicht so bei diesem Werk. Die Idee des unmittelbaren Anfangs, dass sich aus dem Unisono der ersten Violinen mit der Solostimme, diese herauslöst, war meine einzige Vorgabe. Von dort ausgehend sollte das Werk quasi übernehmen und die Komposition leiten. So entstand eine einsätzige organische Struktur, die von drängenden rhythmischen Zellen geprägt und mit nur einer Tempoangabe versehen ist: Viertel 76 espressivo. Die Komposition vollendete ich quasi mit dem Ende des Shutdowns und da diese in Farbe und Ton eher ein dunkel gefärbtes Werk entstehen ließ, schien mir der Titel “Concerto noir“ perfekt.  Christian Jost

Illustration: Adobe Stock / lakkot, Joe Quiao