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Werk der Woche – Erich Wolfgang Korngold: Symphonie in Fis

Die Symphonie in Fis von Erich Wolfgang Korngold ist seine erste und einzige vollendete Symphonie. Geschrieben im amerikanischen Exil, ist sie das größte orchestrale Werk des ursprünglich Komponisten österreichischer Herkunft. Am 02., 03. und 04. November spielen die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Kirill Petrenko in der Berliner Philharmonie. In den folgenden Wochen nimmt das Orchester das Werk auf seine Tour in die USA mit und spielt es in New York City, Boston, Ann Arbor und Naples.

Korngolds Rezeption war nie größer als heutzutage. Das nationalsozialistische Aufführungsverbot von Werken jüdischer Komponist:innen hatte seine Werke fast aus den Köpfen der Menschen getilgt, doch umso mehr werden sie heute geschätzt und gespielt. Neben seinen vor der Emigration entstandenen Opern, konnten auch seine orchestralen Werke wiederentdeckt werden und sich auf Spielplänen auf der ganzen Welt etablieren. In der Symphonie in Fis verbindet er seine jahrelange Erfahrung in Filmmusikkomposition mit seinen österreichischen Wurzeln.

 

Ein zeitloses Meisterwerk:

Symphonie in Fis von Erich Wolfgang Korngold

Die ersten Momente der Symphonie in Fis versprühen direkt wienerische Nostalgie: Die starken ersten Akkorde des Kopfsatzes führen uns in ein sehnsüchtiges Klarinetten-Thema, welches in einem Ausbruch des ganzen Orchesters endet. Die virtuosen Stellen des Scherzos werden durch wuchtige Horn-Melodien unterbrochen, die so manchen amerikanischen Nachahmer gefunden haben. Im dritten Satz führen weiche, raffiniert instrumentierte Klänge und eine geniale Behandlung der Themen zu einem atemberaubenden Aufblühen in Strausscher Klangfülle. Hierbei greift Korngold auf abgewandelte Themen seiner Filmpartituren zurück: Der Charm des frühen Hollywood schimmert durch die Musik. Das brillante Finale in Rondoform verlangt dem Orchester alles ab und zwingt alle Instrumente zu filigranem und virtuosen Spiel, bis es drastisch und dramatisch sein Ende findet.

Die Symphonie in Fis ist ein Meisterwerk. Ich hoffe, die Zeit ist gekommen für eines der größten unentdeckten Juwelen des 20. Jahrhunderts. -Pedro Halffter

Neben der Symphonie in Fis spielen die Berliner Philharmoniker Unstuck von Andrew Norman. Dieses hitzige Orchesterstück bezieht seine Inspiration aus dem Buch Slaughterhouse-Five von Kurt Vonnegut. Gleichzeitig stellt es die Überwindung einer Schreibblockade dar. Der Komponist akzeptierte die Inkongruenz der Einzelteile und fügt sie zu einem verschachtelten Gesamtwerk zusammen, ähnlich wie sich die Zeitebenen bis zur Irrealität in Slaughterhouse-Five übereinanderschlagen.

 

Info-Box:

Leih-/und Aufführungsmaterialien

Komponistenportrait

Unstuck

Berliner Philharmoniker

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