Werk der Woche – Thomas Larcher: returning into darknes

By Christopher Peter
30.03.2025

Der österreichische Komponist Thomas Larcher sitzt in einem abgedunkelten Raum auf einem Sessel, trägt einen dunklen Anzug und blickt ernsthaft zur Seite.

Am 3. April 2025 wird das neue Cellokonzert returning into darkness von Thomas Larcher im Lincoln Center vom New York Philharmonic unter der Leitung von Nikolaj Szeps-Znaider uraufgeführt. Den Solopart übernimmt Alisa Weilerstein, der das Werk gewidmet ist. Entstanden ist das Werk im Rahmen eines gemeinsamen Kompositionsauftrags des New York Philharmonic für die Serge Koussevitzky Music Foundation in der Library of Congress zum Gedenken an Serge und Natalie Koussevitzky, des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich und des Netherlands Philharmonic Orchestra.

Ein neues Konzert für Alisa Weilerstein

Nach dem erfolgreichen Ouroboros von 2015 ist dies Larchers zweites Cellokonzert für die amerikanische Starcellistin. Ihr ausdrucksstarkes Spiel war erneut Ausgangspunkt der Komposition. Das Werk entfaltet sich in einem einzigen, durchgehenden Satz und stellt die Solistin vor höchste emotionale und technische Herausforderungen.

Klangreise zwischen Licht und Dunkel

Larcher beschreibt sein Werk als Reise, die mit einem Glissando aus der Stille beginnt und mit einem Glissando in die Stille endet. Dazwischen: Sprachlosigkeit, Verlust, Aufbegehren – aber auch Lichtblicke. Das Orchester – erweitert u. a. um Akkordeon und Celesta – schafft dichte Klangräume, in denen das Cello immer wieder neue Ausdrucksformen sucht. Die Musik bewegt sich zwischen tonaler Fragilität und eruptiver Energie.

Weitere Aufführungen

Im Juni 2025 wird returning into darkness mit Alisa Weilerstein in München (BRSO, Alan Gilbert) erstmals in Europa gespielt. Weitere Aufführungen mit den Koproduzenten in Österreich und den Niederlanden folgen. Das Werk könnte sich so schnell im internationalen Repertoire etablieren.