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Renaissance der Solomusik für Violoncello im 20. Jahrhundert

Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist Julius Berger aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Er bereichert die Musikwelt in vielfältiger Weise, als Interpret, Pädagoge und Entdecker, jenseits „ausgetretener Pfade“. So hat er u.a. durch die Wiederentdeckung und Erst-Einspielung der Konzerte von Luigi Boccherini sowie durch seinen Einsatz für neue Musik durch zahlreiche Uraufführungen einen gewichtigen Beitrag für die Literatur seines Instruments geleistet.

Was hat die Soldanella, das Alpenglöckchen, mit den auf dieser CD erklingenden spätromantischgeprägten fast nie zu hörenden und durch Johann Sebastian Bach inspirierten Werken zu tun?

Der Cellist Julius Berger erklärt das so:

"Die schönsten Tage in meiner Allgäuer Heimat erlebe ich, wenn ich im Frühjahr einen Berggipfel ersteige. Dann erlebe ich zwei Jahreszeiten, Winter und Frühling. Die Schneegrenze fasziniert mich besonders. Hier blühen die ersten Blumen des Jahres, die blauen Soldanellen, die ihre Blüten durch den tauenden Schnee recken. Dieses Bild empfinde ich immer wieder als ein Wunder.

Als ich zum großen Teil vergessene, erste Solomusik für Violoncello des 20. Jahrhunderts entdeckte, musste ich an dieses Bild denken: die ersten Blüten nach den Solosuiten von Johann Sebastian Bach, fast 200 Jahre nach deren Entstehung."

 

Von der Wiederentdeckung der historischen Aufführungspraxis

Im 19. Jahrhundert wurden die Bach’schen Suiten mit Begleitung gespielt, sogar Robert Schumann komponierte eine Klavierbegleitung hinzu. Eine Solodarbietung galt für das Publikum als Zumutung. Dieses Urteil hielt sich, bis der legendäre Pablo Casals zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Suiten, wie von Bach vorgeschrieben „senza Basso“, also ohne Begleitung, in seinen Konzerten zu einem weltweiten Erfolg führte. Das Original war gerettet und hat wohl auch Komponisten am Beginn des 20. Jahrhunderts umdenken lassen. Am bekanntesten sind die „Solosuiten“ von Max Reger und die „Solosonate“ von Zoltán Kodály, beide Werke entstanden 1915.

Auf der Suche nach diesen Solowerken hat der international hochgelobte Cellist Julius Berger gerade in den Anfängen neuer Cellosolomusik verblüffende Entdeckungen gemacht, die er hier als Interpret lebhaft vorstellt. Er bereichert die Produktion im Beiheft spannend und geistreich mit wissenswerten Geschichten über die hier eingespielten Komponisten und ihre Werke.

Julius Bergers Forschung begann mit Max Reger, dessen Geburtstag sich 2023 zum 150. Mal jährt, und führte von ihm zu dem Geiger und Komponisten Adolf Busch (1891–1952), einem Freund Regers. Wenn man sich mit Adolf Busch und Pablo Casals beschäftigt, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Sir Donald Francis Tovey (1875–1940), Pianist, Komponist und Musikgelehrter. Schlussendlich stieß Julius Berger auf eine Solosuite für Violine, Adolf Busch gewidmet, von einem ihm bis dahin unbekannten Komponisten Walter Courvoisier (1875–1931). Die hochinteressante Suite h-Moll fügte er seiner Sammlung mit großer Überzeugung hinzu.

 

Kostbare Einblicke in vergessene Musik – zum Verlieben schön!

Soldanella - Julius Berger

 

Soldanella – Werke für Violoncello solo

Julius Berger: Violoncello

 

Johann Sebastian Bach: Sechs Suiten für Violoncello solo, BWV 1007-1012

Johann Sebastian Bach: Sechs Suiten für Violoncello solo, BWV 1007-1012

Julius Berger: Violoncello

 

 

 

Video Julius Berger

 

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