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Max Reger - Ein Genie der Musik

Max Reger Portrait

Der deutsche Komponist, Dirigent, Pianist und Musiktheoretiker Johann Baptiste Joseph Maximilian, genannt Max Reger war ein außergewöhnliches Genie, das die Musikwelt in seiner Zeit verändert hat. Anlässlich seines 150. Geburtstags am 19. März erinnern wir uns an seine einzigartigen Fähigkeiten und Beiträge, die ihn zu einem der wichtigsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts machen. 

Im August 1888 wird Max Reger von seinem Onkel zum Besuch der Bayreuther Festspiele eingeladen. Er sieht den von Felix Mottl dirigierten Parsifal in der Inszenierung und Dekoration der Uraufführung von 1882.  Der gerade erst einmal 15-jährige Reger erlebt zum ersten Mal ein Orchester bzw. gar ein Musikdrama und fasst aufgrund des gewaltigen Eindrucks den Entschluss, Musiker zu werden. 

Sein Schaffen umfasst, außer Bühnenwerken, Kompositionen aus fast allen musikalischen Gattungsbereichen. Schwerpunkte stellen Orgel-, und Chormusik dar. Sie zeichnet besonders die eindrucksvolle Ausdrucksvielfalt von großen, kühnen Konstruktionen mit monumentalen Wirkungen bis zu hausmusikalischer Intimität, von intensiver Farbnuancierung bis zu betonter Schlichtheit (z.B. kleine kirchenmusikalische Werke) aus. Vielfältige stilistische Einflüsse (Bach, Mozart, Beethoven, Brahms) fließen in einer sehr eigenwilligen und für die damalige Zeit modernen, fast schon jazzartigen, Musiksprache zusammen.  

 

Wer war Max Reger?

Max Reger, einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik, wurde vor 150 Jahren am 19. März 1873 in Brand, Bayern, geboren. Er erhielt seine Ausbildung als Pianist, Organist und Komponist in Sondershausen und Wiesbaden bei Hugo Riemann und setzte seine Karriere in verschiedenen Städten Deutschlands fort, darunter Weiden in der Oberpfalz, Leipzig, München und Meiningen. Reger gilt als einer der produktivsten Komponisten seiner Zeit und schuf eine beeindruckende Vielfalt an Werken, darunter Orchesterwerke, Kammermusik, Chormusik, Orgelmusik und Lieder. 

Regers Musik zeichnet sich durch komplexe Harmonien und Kontrapunkte, virtuose Instrumentationen und starke Emotionalität und Entschiedenheit aus. Fast schon besessen wühlte er sich in die musikalischen Untiefen seiner Arbeit und produzierte in manischer „Accord-Arbeit“ (Reger liebte und pflegte die Zweideutigkeit) ein Werk nach dem anderen. Zum Burnout konnte es nicht kommen – es mochte vielleicht auch am ungesunden, alkohol- und fetthaltigen, Lebenswandel gelegen haben – denn mit 43 Jahren verstarb er, im Bett lesend an Herzversagen. Obwohl er in seiner Zeit sehr erfolgreich war, geriet seine Musik nach seinem Tod 1916, wie die einiger Zeitgenossen, vorübergehend in Vergessenheit und wurde erst in den 1970er Jahren wiederentdeckt. Heute wird er als einer der einflussreichsten und fortschrittlichsten Komponisten der Spätromantik angesehen und seine Werke werden weltweit aufgeführt und aufgenommen. 

 

Max Reger
Max Reger

 

Vorliebe für ungewöhnliche Klangfarben

Max Reger hatte eine Vorliebe für ungewöhnliche Klangfarben. Er experimentierte gerne mit Instrumentierungen und Orgelregistrierungen, sowie groß angelegten Chorbesetzungen. In seinen Kompositionen verwendete er oft Harmonien und Klangfarben, die zu seiner Zeit als unkonventionell galten. Diese Vorliebe wurde zur Handschrift und macht sie zu einem wichtigen Teil seines musikalischen Erbes. 

Ein Beispiel für Regers Musik, die seine Vorliebe für außergewöhnliche Klangwelt zeigt, ist die "Choralphantsie und Fuge über den Choral ‚Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (op. 52.2) Die Komposition verweilt lange in sphärisch, zarten Klängen und schwingt sich dann auf zu monumentaler Gewalt. 

 

Variationen und Fuge (op. 132)

Charakteristisch für Max Regers Musik ist ihre harmonische Komplexität und die ausgefeilte Verwendung kontrapunktischer Vielfalt. Seine Werke sind oft schwer zu spielen und zu verstehen, aber eine tiefere Beschäftigung mit ihnen lohnt sich, um die Tiefe und Schönheit seiner Musik zu erleben. 

Regers Komposition "Variationen und Fuge" (Op. 132) für Orchester, ist ein beispielhaftes Meisterwerk, das durch die große Bandbreite kompositorischer Mittel führt. Das Werk beginnt mit einem Holzbläser-Streicher-Thema, das zunächst separat und dann gemeinsam dargestellt wird. Es folgen acht Variationen des Themas, die jeweils andere Stimmungen und Klangfarben präsentieren. Die Komposition endet mit einer Fuge, die das Thema noch einmal aufgreift und es in einer sich steigernden, aber transparenten Art und Weise zu einem majestätischen Ende mit vollem Orchester führt. 

 

Fuge und Variation - Max Reger

Variationen und Fuge

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Regers außergewöhnliche Fähigkeiten mit Harmonik zu spielen machen ihn zu einem faszinierenden und aktuellen Komponisten. Obwohl er heute oft als Traditionalist angesehen werden könnte, war er zu seiner Zeit sehr innovativ zukunftsweisend. Zum 150. Geburtstag von Max Reger sollten wir uns an seine Musik erinnern und uns wieder an ihr erfreuen. 

 

 

 

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