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Aggregate: Die Wiederentdeckung der Orgel

Beleuchtete Pfeifenorgel in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin, umgeben von einem beeindruckenden Mosaik aus blauen Glasfenstern. Perspektive von unten, die Orgel strahlt in warmem Licht. Foto: Christoph Voy.

Nicht nur Besserwisser:innen behaupten es. Auch die Kirche, die zunehmend Bands mit Sänger:innen und Schlagzeug bevorzugt, und Konzerthäuser, die ihre Podien zwar mit ihr schmücken, in der Praxis aber wenig Zeit für sie aufbringen: Die Zeit der Pfeifenorgel ist längst vorbei. Und außerdem: Wenn es denn unbedingt sein muss, gibt es doch jetzt E-Orgeln. Klein, transportabel, laut – und vor allem viel erschwinglicher.

Doch sie irren sich. Denn aus unterschiedlichsten Richtungen entdecken Musiker:innen, wie faszinierend Pfeifenorgeln auch jenseits von Kirche und Konzertsaal Räume zum Klingen, wie sie tiefe Frequenzen zur vollen Entfaltung bringen, wie sie unzählige leise wie laute Klangfarben hervorzaubern können – alles Aufgaben, an denen Lautsprecher hoffnungslos scheitern, bleibt deren Klangbild in größeren Räumen doch meist klein, und die Bässe degenerieren zum dumpfen Brummen.

 

AGGREGATE – COMPUTERGESTEUERTE PFEIFENORGELN

Wie spannend die Welt der Pfeifenorgel heute ist, das zeigen Maciej Śledziecki und Marion Wörle als Ensemble gamut inc. Mit selbst programmierter Software dockt das retro-futuristische Duo an MIDI-Spieltische von Orgeln an, steuert ihre Register auf händisch unmögliche Weise und betreibt Klangsynthese mit überraschenden Ergebnissen. Ihr jährliches AGGREGATE-Festival in Berlin ist ein Treffpunkt für die internationale Szene des „New Organ Movement“: Elektronikmusiker:innen, Komponist:innen und Organist:innen unterschiedlicher Herkunft präsentieren hier verschiedene Positionen zur so genannten Hyperorgel. Eine Auswahl aus den Festivalausgaben 2021 und 2022.

 

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Albumcover von AGGREGATE mit pinkem Hintergrund und blauer, technischer Zeichnung von Orgel- und Synthesizer-Bauteilen. Der Titel AGGREGATE steht in großer weißer Schrift im oberen Drittel, darunter der Untertitel new works for automated pipe organs in kleinerer weißer Schrift. Oben rechts befindet sich das Logo des Labels WERGO.

Aggregate

New Works For Automated Pipe Organs

Wie spannend die Welt der Pfeifenorgel heute ist, das zeigen Maciej Śledziecki und Marion Wörle als Ensemble gamut inc. Mit selbst programmierter Software dockt das retro-futuristische Duo an MIDI-Spieltische von Orgeln an, steuert ihre Register auf händisch unmögliche Weise und betreibt Klangsynthese mit überraschenden Ergebnissen. Ihr jährliches AGGREGATE-Festival in Berlin ist ein Treffpunkt für die internationale Szene des „New Organ Movement“: Elektronikmusiker:innen, Komponist:innen und Organist:innen unterschiedlicher Herkunft präsentieren hier verschiedene Positionen zur so genannten Hyperorgel.

Mit „AGGREGATE – New Works for Automated Pipe Organs“ präsentiert WERGO eine Auswahl aus den Festivalausgaben 2021 und 2022. Die darin enthaltenen neuen Werke, Fragmente, Improvisationen, Bearbeitungen vorhandener Stücke (wie die Adaptionen von Conlon Nancarrows „Studies for Player Piano“ für Orgel), Interaktionen von Orgel und Elektronik sowie algorithmische Spielanweisungen für Interpret:innen zeigen so einen Zwischenstand und sind zugleich spannender Ausblick auf neue Möglichkeiten für die Orgel. Die Hauptrollen übernehmen dabei die Orgeln der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, der Auenkirche und der Kapelle der Versöhnung.

 

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