
Fazıl Say
in Kürze
Über Fazıl Say
Er ist nicht nur ein genialer Pianist, er wird zweifellos einer der großen Künstler des 21. Jahrhunderts sein. (Le Figaro)
Fazıl Say wurde am 14. Januar 1970 in Ankara geboren. Mit vier Jahren begann er, Klavier zu spielen, im Alter von elf Jahren nahm er ein Klavierstudium auf. Den Anstoß zum Beginn einer Kompositionstätigkeit erhielt Say bei einem Workshop mit David Levine und Aribert Reimann in Ankara. Die beiden Ausnahmekünstler waren es schließlich auch, die dem jungen Nachwuchstalent einen Aufenthalt an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf vermittelten. Von 1992 bis 1995 setzte Say seine Studien am Berliner Konservatorium fort. Als Sechzehnjähriger komponierte er sein Werk Black Hymns. Der Gewinn des ersten Preises bei den Young Concert Artists International Auditions in New York beflügelte seine Karriere als Pianist weiter, seitdem gibt Fazıl Say über 100 Konzerte im Jahr. Es folgten Kompositionen von größer besetzten Werken, darunter das 2. Klavierkonzert Silk Road, das Say 1996 in Boston zur Uraufführung brachte und in der Saison 2003/2004 mehr als ein Dutzend Mal spielte. In der Saison 2003 und nochmals 2005 war er Artist in Residence bei Radio France. Im Jahr 2005 lud ihn das Musikfest Bremen als Artist in Residence ein, im Jahr 2007 das Konzerthaus Dortmund, in der Spielzeit 2018/2019 die Dresdner Philharmonie. Bereits im Jahr 2000 gründete Say ein Worldjazz-Quintett, mit dem er unter anderem bei den Jazzfestivals von Montreux und Istanbul auftrat.
Charakteristisch für Says musikalische Arbeit ist die Doppelrolle als Komponist und international gefragter Pianist. Sein großes Interesse an Jazz und Improvisation prägt sein Musikverständnis; als Komponist lässt er diese Elemente immer wieder in seine Werke einfließen. In diesem Geiste komponierte er hochvirtuose Werkadaptionen für Klavier wie die Jazz-Fantasie nach Mozarts Alla Turca (1993), den Paganini Jazz (1995) oder die 4 Pieces für DJ and Piano (2003). Sein im Auftrag des türkischen Kultusministeriums komponiertes Oratorium Nâzım auf Verse des türkischen Dichters Nâzım Hikmet wurde 2001 in Ankara in Anwesenheit des Staatspräsidenten uraufgeführt. Im Auftrag von Radio France und Kurt Masur komponierte Say 2002 sein 3. Klavierkonzert und brachte es mit dem Orchestre National de Radio France unter der Leitung von Eliahu Inbal zur Uraufführung. Im Mai 2005 spielte er die Uraufführung seines 4. Klavierkonzerts Thinking Einstein in Luzern.
Für das Mozartjahr 2006 gab die Stadt Wien als Hommage an den großen Klassiker das Ballett Patara bei Say in Auftrag. Ein Jahr zuvor hatte er die Komposition seines rhapsodischen, mit Elementen der türkischen Folklore spielenden Klavierstücks Black Earth vollendet. Ebenfalls für Klavier solo entstand 2006 im Rahmen der Salzburger Festspiele Inside Serail. 2008 schrieb der Komponist sein erstes Violinkonzert unter dem anspielungsreichen Titel 1001 Nights in the Harem. Die Premiere fand in Luzern mit der Widmungsträgerin Patricia Kopatchinskaja und dem Luzerner Sinfonieorchester unter John Axelrod statt. Das Violinkonzert stellt Says erstes ambitioniertes Orchesterwerk ohne einen eigenen Klavierpart dar. Darin übernimmt die Solovioline die Rolle der verführerischen, unermüdlichen Geschichtenerzählerin Scheherazade aus der morgenländischen Märchensammlung Tausendundeine Nacht. Das Stück entwickelte sich zu einem der meistgespielten Konzertwerke des 21. Jahrhunderts.
Vergleichbare Erfolge erreichte Say als Symphoniker: Die erste Symphonie İstanbul Senfonisi wurde 2010 vom WDR Sinfonieorchester Köln unter Howard Griffith uraufgeführt und seither über 100 Mal gespielt. Während die unmittelbarere Nachfolgerin Mesopotamia Symphony (2011) ebenfalls ein orientalisches Sujet hat, befasst sich Say in seiner dritten Symphonie Universe (2013) mit der Astronomie. Einen politisch-gesellschaftlichen Hintergrund hat hingegen die 2018 von Michael Sanderling und der Dresdner Philharmonie uraufgeführte 4. Symphonie Umut Senfonisi („Hoffnung“): Wie im etwa zeitgleich komponierten Cellokonzert Never give up (2017) thematisiert Say darin islamistische Terroranschläge in Paris und anderen europäischen Städten. Schon mit seiner zwischen 2013 und 2014 entstandenen Gezi Park-Trilogie (Gezi Park 1 für 2 Klaviere und Orchester, Gezi Park 2 Sonate für Klavier und Gezi Park 3 für Mezzosopran und Klavier) reagierte Say auf Ereignisse der Gegenwart. Seine 2022 für Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Nil Venditti komponierte Symphony No. 5 sowie das Violin Concerto No. 2 (uraufgeführt 2022 vom Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach mit Friedemann Eichhorn als Solisten) setzen diese Tendenz mit Reflexionen über die Covid-19-Pandemie und den Ukraine-Krieg fort.
Neben zahlreichen Auszeichnungen für seine Interpretationen als Pianist wurde Fazıl Say unter anderem 2007 mit dem Silbernen London International Award und ein Jahr später mit dem Preis des Art Directors Club Deutschland ausgezeichnet. Für seine vierhändige Bearbeitung von Strawinskys „Sacre du Printemps“ erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis, 2017 bekam er für seine Gesamteinspielung der Klaviersonaten von Wolfgang Amadeus Mozart den ECHO Klassik. Er ist darüber hinaus Träger des Musikpreises der Stadt Duisburg 2017.
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7000 Jahre fliegender TeppichKomponist: Fazıl SayMedienart: Leih-/AufführungsmaterialAusgabe: AufführungsmaterialBesetzung: 4 Schauspieler, KlavierSprache: Türkisch
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Komponist: Fazıl SayMedienart: E-Noten PDFBesetzung: Singstimme und KlavierSprache: TürkischBestellnummer: ED 22811 Q542352,99 €Inkl. MwSt.
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(Alevi Fathers at the Raki Table / Aleviten-Väter am Raki-Tisch)Komponist: Fazıl SayAusgabe: Partitur und StimmenReihe: Edition Schott
Besetzung: Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und FagottBestellnummer: ED 21136Ab46,99 €Inkl. MwSt. -
Fantasie über das Rondo aus der Klaviersonate in A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus MozartKomponist: Fazıl SayBearbeiter: Yudum Çetiner | Selin ŞekeranberReihen: Edition Schott
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Fantasie über das Rondo aus der Klaviersonate in A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus MozartKomponist: Fazıl SayBearbeiter: Yudum Çetiner | Selin ŞekeranberAusgabe: EinzelausgabeReihen: Edition Schott
Alla Turca Jazz
Besetzung: 2 KlaviereBestellnummer: ED 23518Ab6,99 €Inkl. MwSt. -
Fantasie über das Rondo aus der Klaviersonate in A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus MozartAb9,99 €Inkl. MwSt.
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Fantasie über das Rondo aus der Klaviersonate in A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus Mozart, bearbeitet für Harfe von Ekaterina Afanasieva (2015)Komponist: Fazıl SayBearbeiter: Ekaterina AfanasievaAusgabe: EinzelausgabeReihen: Edition Schott
Alla Turca Jazz
Besetzung: HarfeBestellnummer: ED 22797Ab5,99 €Inkl. MwSt. -
Fantasie über das Rondo aus der Klaviersonate in A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus MozartKomponist: Fazıl SayAusgabe: Partitur und StimmenReihen: Edition Schott
Alla Turca Jazz
Besetzung: 6 Violoncelli (oder Streichsextett)Bestellnummer: ED 20503Ab19,99 €Inkl. MwSt. -
Fantasie über das Rondo aus der Klaviersonate in A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus MozartKomponist: Fazıl SayReihen: The Virtuoso Piano Transcription Series, 13
Alla Turca Jazz, 13
Besetzung: KlavierBestellnummer: ED 20209Ab9,99 €Inkl. MwSt. -
Fantasie über das Rondo aus der Klaviersonate in A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus MozartKomponist: Fazıl SayMedienart: Leih-/AufführungsmaterialAusgabe: AufführungsmaterialBesetzung: Klavier und Orchester
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Overture for orchestraKomponist: Fazıl SayMedienart: Leih-/AufführungsmaterialAusgabe: AufführungsmaterialBesetzung: Orchester
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(Kara Toprak)Komponist: Fazıl SayBearbeiter: Yudum Çetiner | Selin ŞekeranberAusgabe: Partitur (zugleich Spielpartitur), 2 Spielpartituren enthaltenReihe: Edition Schott
Besetzung: 2 KlaviereBestellnummer: ED 22494Ab16,99 €Inkl. MwSt. -
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