Werk der Woche – Johanna Senfter: 2. Symphonie d-Moll

By Christopher Peter
13.01.2025

Porträt der Komponistin Johanna Senfter vor dem stilisierten Hintergrund eines Konzertsaals. Sie trägt eine Halskette und ein helles Oberteil, ihr Blick ist direkt und ruhig.

Wiederentdeckung einer vergessenen Meisterin: Am 13., 14. und 15. Januar 2025 wird in Bremerhaven ein besonderes Konzerterlebnis geboten: das Philharmonische Orchester Bremerhaven unter der Leitung von Marc Niemann präsentiert die 2. Symphonie d-Moll von Johanna Senfter. Die Aufführung ist Teil eines Projekts, das der Wiederentdeckung dieser lange vergessenen Komponistin gewidmet ist.

Johanna Senfter – Eine Komponistin, die in Vergessenheit geriet

Johanna Senfter (1879–1961) war eine außergewöhnliche Komponistin ihrer Zeit. Sie schrieb über 130 Werke, darunter neun Symphonien, zahlreiche Kammermusikwerke und Solokonzerte. Obwohl sie bei Max Reger studierte und zu Lebzeiten Anerkennung fand, gerieten ihre Werke nach ihrem Tod in Vergessenheit – nicht zuletzt aufgrund ihres Geschlechts. Dank der finnischen Savo Music Society und Schott Music, die ihre Symphonien neu editierten und als aktuelles Aufführungsmaterial veröffentlichten, wird ihr musikalisches Schaffen nun neu belebt.

Kraftvolle Klangwelten und ein intensiver Ausdruck

Die 2. Symphonie d-Moll ist ein beeindruckendes Werk, das durch seine klangliche Vielfalt und emotionale Tiefe besticht. Senfter komponierte die Symphonie in einer klassischen Viersatzstruktur. Dramatische Themen wechseln sich mit lyrischen Passagen ab, was dem Werk eine große Ausdruckskraft verleiht. Die Einflüsse ihres Lehrers Max Reger sind spürbar, dennoch entwickelt Senfter einen unverwechselbaren Stil, der sowohl musikalische Tradition als auch individuelle Kreativität vereint.

Warum sollte man Johanna Senfters 2. Symphonie d-Moll hören?

Johanna Senfter ist eine der Komponistinnen, die trotz ihrer außergewöhnlichen Begabung lange Zeit übersehen wurden. Ihre 2. Symphonie d-Moll ist ein Beispiel für die immense Schaffenskraft einer Künstlerin, deren Werk es wert ist, auf den großen Bühnen gespielt zu werden. Sie verbindet die Klangsprache des frühen 20. Jahrhunderts mit einer persönlichen, emotionalen Note.

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