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Werk der Woche: Erich Wolfgang Korngold – Das Wunder der Heliane

Im Mai 2017 wäre Erich Wolfgang Korngold 120 Jahre alt geworden. Als Würdigung seines musikalischen Schaffens wird in der Volksoper Wien seine Oper Das Wunder der Heliane konzertant aufgeführt. Die musikalische Leitung hat Jac van Steen.



Die Oper handelt von einem tyrannischen Herrscher, der seinem Volk jegliche Freude untersagt. Ein Mann aus der Fremde tritt auf  und versetzt das Volk mit seiner Friedensbotschaft in Unruhe. Doch noch bevor es zu einem Aufstand kommt, wird der Fremde gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Heliane, die Gattin des Herrschers, erscheint, um ihn zu trösten. Dabei entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Als Heliane sich zum Gebet zurückziehen will, kehrt der Herrscher noch einmal zurück zu dem Gefangenen und entdeckt Heliane bei ihm. Der Herrscher vermutet, sie beim Ehebruch erwischt zu haben und stellt sie vor Gericht, wo auch auf sie ein Todesurteil wartet. Wahrend des Prozesses ersticht sich der Fremde jedoch und kann nun nicht mehr gegen Heliane aussagen. Wutentbrannt beschließt der Herrscher, dass nur noch ein Gottesurteil Heliane vor dem Tod bewahren kann: Wenn sie es schafft, den Fremden von den Toten auferstehen zu lassen und somit ihre Unschuld beweist, soll Helianes Todesurteil aufgehoben werden. Durch ihr Liebesgeständnis zu dem Fremden geschieht das Wunder: Der Fremde kehrt tatsächlich zu den Lebenden zurück. Der Herrscher bleibt alleine in der Welt der Freudlosigkeit zurück, denn Heliane und der Fremde vereinen sich im gemeinsamen Tod.

Korngolds Das Wunder der Heliane: Selig sind die Liebenden


Das Wunder der Heliane hat Korngold nach einer längeren Schaffenspause geschrieben. Er befand es später für seine größte Komposition. Er habe in diese Oper alles hineingelegt, was ihn bewegte. So herrscht im Orchester eine große Klangfülle, die sich durch die vielen Klangfarben ständig erweitert. Das Werk ist von Korngolds typisch wienerisch-lyrischer Melodik geprägt und weist dazu Einflüsse der Musik von Richard Strauss auf.
Ich verschließe mich keineswegs gegen die harmonischen Bereicherungen, die wir etwa Schönberg verdanken, aber ich verzichte deshalb nicht auf die eminenten Ausdrucksmöglichkeiten der „alten Musik“. Mein Glaubensbekenntnis heißt: Der Einfall. Wie könnte wohl auf die Dauer auch die künstlichste Konstruktion, die exakteste Musikmathematik triumphieren über die Urkraft des Einfalls! - Erich Wolfgang Korngold

Das Wunder der Heliane wurde bereits am Samstag, dem 28. Januar in Wien aufgeführt. Es folgen zwei weitere Konzerte am Donnerstag, dem 2., und Sonntag, dem 5. Februar. Ebenfalls konzertant wird die Oper im Juli  noch in Freiburg aufgeführt. In der kommenden Spielzeit ist sie szenisch unter anderem in Antwerpen zu sehen.

 

Foto: Hans-Jürgen Brehm-Seufert, Pfalztheater Kaiserslautern 2010

Werk der Woche – George Gershwin: Girl Crazy

Rund um den Globus finden in dieser Woche eine Vielzahl von Aufführungen der Werke von George Gershwin statt: Darunter findet sich auch das Musical Girl Crazy. Am 16. Juli werden im Rahmen des Napa Valley Festival del Sole zwei der bekanntesten Nummern aus dem Werk im Lincoln Theater im kalifornischen Yountville aufgeführt. Das Festival Orchestra NAPA spielt unter der Leitung von Joel Revzen Embraceable You und I Got Rhythm mit Kathleen Battle als Sopranistin.



Girl Crazy, ein Musical mit einem Libretto von Guy Bolton und John McGowan, erzählt von einem New Yorker Entertainer namens Danny Churchill. Dieser wird von seinem Vater auf eine Ranch nach Arizona geschickt und begegnet dort der Frau seiner Träume, der Postbotin Molly Gray. Aus Sehnsucht nach sündigem Leben wandelt Danny die Ranch in einen Nachtclub und Spielsalon um – das Geschäft boomt. Intrigen, Raubüberfälle und Verfolgungsjagden überstanden, finden Molly und Danny am Ende trotz aller Turbulenzen zueinander.

George Gershwins Girl Crazy – Ein Musical mit Jazzstandards


Das Lied Embraceable You wurde bereits 1928 von Gershwin geschrieben, jedoch war es ursprünglich für die unveröffentlicht gebliebene Operette East is West bestimmt. Zwei Jahre später fand der Song seinen Platz als Liebeslied in Girl Crazy. Auch I Got Rhythm entstand bereits vor dem Musical. Die Melodie des Songs entwickelte sich aus einem langsamen Instrumentalstück aus Gershwins Musical Treasure Girl von 1928. Beide Songs zählen bis heute zu den meistgespielten Jazzstandards aller Zeiten. Sängerinnen wie Ginger Rogers und Ethel Merman (eigentlich Ethel Zimmermann) wurden durch Girl Crazy über Nacht zu Stars. Merman spielte in Gershwins Musical die Rolle von Kate Fothergill, die in Dannys Nachtclub für die Spieler singt.
It was the first time I’d met George Gershwin, and if I may say so without seeming sacrilegious, to me it was like meeting God. Imagine the great Gershwin sitting down and playing his songs for Ethel Agnes Zimmermann, of Astoria, Long Island. No wonder I was tongue-tied. When he played ‘I Got Rhythm’ he told me: ‘If there’s anything about this you don’t like, I’ll be happy to change it.’ There was nothing about that song I didn’t like. But that’s the kind of guy he was. I’ll never forget it. – Ethel Merman über Gershwin

Neben den Darbietungen von Embraceable You und I Got Rhythm  in Kalifornien bringt das Shreveport Symphony Orchestra I Got Rhythm am 16. Juli in Louisiana auf die Bühne. In Hamburg findet darüber hinaus am 17. Juli eine Aufführung der von William C. Schoenfeld arrangierten I Got Rhythm Variations für Klavier und Orchester mit dem Hamburg Ballett und einer Choreografie von John Neumeier.

Für Gershwin-Fans hält diese Woche aber noch mehr bereit: Die berühmte Rhapsody in Blue für Klavier und Orchester wird am 11. Juli in Orange in Frankreich vom Orchestre Philharmonique de Marseille unter der Leitung von Faycaol Karoui gespielt, ebenfalls am 16. Juli beim Napa Valley Festival del Sole und auch am  12., 13. und 15. Juli in Schleswig, Flensburg und Rendsburg in Deutschland. Dirigiert von Peter Sommerer nimmt das Schleswig-Holsteinische Sinfonieorchester zusätzlich die Cuban Ouverture mit ins Programm. Dieses Werk findet am 16. Juli auch in Freiburg, gespielt vom SWR Sinfonieorchester, dirigiert von Francois-Xavier Roth und in Evian mit dem Orchester der Académie Musicale d’Evian unter der Leitung von Bruno Peterschmitt seinen Platz.