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Werk der Woche – Arnold Schönberg: Moses und Aron

Zu Beginn der neuen Intendanz von Peter Theiler an der Sächsischen Staatsoper interpretiert der Regisseur Calixto Bieito die Oper Moses und Aron neu. Am 29. September 2018 wird die Premiere von Arnold Schönbergs Meisterwerk in der Semperoper Dresden gefeiert. In den Titelrollen werden John Tomlinson als Moses und Lance Ryan als Aron zu sehen sein. Mit ihnen auf der Bühne stehen das Vocalconsort Berlin, der Sächsische Staatsopernchor und der Sinfoniechor Dresden, es spielt die Sächsische Staatskapelle unter der Leitung von Alan Gilbert.

Nach Fertigstellung des Librettos komponierte Schönberg bis 1937 die ersten beiden Akte von Moses und Aron, am dritten Akt arbeitete er zunächst nicht. Viel später, am 6. Juni 1957, wurde das Werk am Opernhaus Zürich unter der Leitung von Hans Rosbaud ohne den 3. Akt szenisch uraufgeführt. Schönberg hatte den Plan für den dritten Akt in seinem Todesjahr 1951 verworfen und vorgeschlagen, dass man diesen auch nur gesprochen und ohne Musik aufführen könne.

Arnold Schönberg – Moses und Aron: zwei Brüder als Führer eines Volkes


Moses wird an einem glühenden Dornenbusch von Gott beauftragt, dem Volk Israel von seiner Begegnung mit Gott zu berichten. Er soll das Volk außerdem von fremden Göttern befreien und aus der Knechtschaft führen. Doch sieht er sich zunächst nicht in der Lage, diesen Auftrag auszuführen, und ruft aus: „Meine Zunge ist ungelenk“.  Deshalb wird ihm sein Bruder Aron an die Seite gestellt, der es versteht die Botschaft Gottes zu vermitteln. Schönberg begegnet den ungleichen Ausdrucksfähigkeiten und Vorstellungen der beiden Brüder, indem er die Partie des Moses fast ausschließlich als schlichten Sprachgesang anlegt, während Aron durchgehend im Belcanto singt und mit tänzelnder Musik in das Stück eingeführt wird. Hauptakteur ist aber vermeintlich der Chor, der die eigentliche Aussage von Moses und Aron für den Zuschauer zu ergründen scheint.
Es geht um die Schwierigkeit oder die Unmöglichkeit Wörter oder Bilder für den Sinn des Lebens zu finden. Diese Unmöglichkeit erzeugt die gesamte Spannung des Stückes. Es ist Musik die ich sehr gerne höre und  mein Ohr hat sich an diese Musik gewöhnt. Die Oper ist perfekt, sie erinnert an „Wozzeck“ oder „Salome“. Es ist eine perfekte Oper, perfekt! - Calixto Bieito

Nach der Premiere am 29. September 2018 spielt die Sächsische Staatsoper vier weitere Vorstellungen von Schönbergs Moses und Aron zwischen dem 3. und 15. Oktober 2018.

 

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©Semperoper Dresden/ Foto: Ludwig Olah