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Mikis Theodorakis

Mikis Theodorakis

Herkunftsland: Griechenland
Geburtstag: 29. Juli 1925
Todestag: 2. September 2021

in Kürze

Canto General
Musikalische Leitung: Christoph Metzger
Orchester: Orchester des Gymnasiums Neufeld
26. März 2024 | Bern (Schweiz) , Gymnasium Neufeld
Canto General
Musikalische Leitung: Christoph Metzger
Orchester: Orchester des Gymnasiums Neufeld
27. März 2024 | Bern (Schweiz) , Gymnasium Neufeld

Über Mikis Theodorakis

Mikis Theodorakis wurde am 29. Juli 1925 auf der griechischen Insel Chios im ägäischen Meer geboren. Er wuchs mit den griechischen Volksmusiken auf und lernte früh die byzantinische Liturgie kennen, so dass er bereits als Kind den Entschluss fasste, Komponist zu werden.
 
Theodorakis’ Leben ist gekennzeichnet von politischem Engagement für das griechische Volk und dessen Freiheit, von Verfolgung und Existenzkampf. Sein Einsatz als Widerstandskämpfer zur Zeit der Besatzung Griechenlands durch deutsche, bulgarische und italienische Truppen führte dazu, dass er 1943 gefangen genommen und gefoltert wurde. Der Bürgerkrieg der Jahre 1947-1949 bedeutete für ihn abermals Folter und die Verbannung in die Strafkolonien Ikaria und Makronissos, wo er nur knapp überlebte.
 
Am Odeion in Athen studierte Theodorakis mit Unterbrechungen ab 1945 bei Philoktitis Economidis und 1954-1959 am Pariser Conservatoire bei Eugène Bigot und Olivier Messiaen. Für seine Suite Nr. 1 wurde er 1957 mit der Goldmedaille des Kompositionswettbewerbs der Weltfestspiele in Moskau ausgezeichnet, 1959 mit dem amerikanischen Copley Prize für den besten europäischen Komponisten geehrt. Zudem erhielt er den ersten Preis des International Institute of Music in London. Während dieser Zeit entstanden in enger Zusammenarbeit mit internationalen Bühnen Ballettmusiken wie Griechischer Karneval, Les Amants de Téruel und Antigone.
 
Diese erfolgreiche Phase wurde unterbrochen durch einen erbitterten Kulturkampf in Griechenland, in dem rechte und linke Gruppierungen in heftigen Auseinandersetzungen standen. Theodorakis entwickelte sich hier zu einer der Führungspersönlichkeiten der Erneuerer Griechenlands. Nach der Ermordung des linken Politikers Grigoris Lambrakis im Jahre 1963 gründete er die Lambrakis-Jugend und übernahm dessen Sitz im griechischen Parlament. Auch mit Kompositionen - wie der Filmmusik Zorbas der Grieche und dem Oratorium Axion Esti - konnte er in dieser Zeit besonderen Erfolg und weltweiten Ruhm verbuchen. Die innenpolitischen Unruhen der Folgejahre führten zur Herausbildung von Großer und Kleiner Junta und deren Staatsstreich. Theodorakis gründete die Untergrundbewegung "Patriotische Front". Kurze Zeit später wurde seine Musik verboten, er selbst verhaftet und in dem Konzentrationslager Oropos inhaftiert. Eine internationale Initiative bedeutender Künstler wie Dimitri Schostakowitsch, Hanns Eisler, Leonard Bernstein erwirkte seine Freilassung.
 
Nicht zuletzt durch Zorbas zum Symbol der europäischen Studentenbewegung geworden, lebte Theodorakis ab 1970 im Exil in Paris. Bei Konzertreisen warb er von dort aus für einen erneuten Widerstand gegen die Militärdiktatur und für die Wiederherstellung der Demokratie in seiner Heimat und konnte 1974 dorthin als Politiker zurückkehren. Besondere Schwerpunkte seines kompositorischen Schaffens liegen in dieser Zeit auf zahlreichen großformatigen Liederzyklen.
 
Erst zu Beginn der 80er Jahre nahm er seine kompositorische Tätigkeit mit der erneuten Übersiedung nach Paris wieder im vollen Maße auf. Er verwirklichte nun in zunehmendem Maße sinfonische Werke, Kantaten, Oratorien wie Canto General zum Beitritt Griechenlands zur EG, geistliche Musik und Opern wie I Metamorfosis tou Dionisou. In der Folgezeit wurde Mikis Theodorakis als unabhängiger Linker zum Staatminister ohne Geschäftsbereich in der konservativen Regierung Mitsotakis ernannt und machte sich 1990 bis 1992 vor allem eine Bildungs- und Kulturreform zur Aufgabe und setzte sich für die Aussöhnung von Griechen und Türken ein.
 
Mit dem Rückzug aus der Staatspolitik wurde er ab 1993 Generalmusikdirektor des Symphonie-Orchesters und Chores des Hellenischen Rundfunks und Fernsehens und war auch als Dirigent seiner eigenen Werke gefragt. Theodorakis komponierte während der Jahre vor und nach 1990 die großen Lyrischen Tragödien nach antikem Vorbild: Medea, Elektra, Antigone. Seine gesamten Sammlungen vermachte er Anfang 1998 der Lilian Voudouri-Stiftung des Megaron in Athen.
 
Im Jahr 2000 wurde Mikis Theodorakis mit großer Unterstützung nicht nur aus der griechischen Bevölkerung für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen und von der Kommission in den engsten Auswahlkreis aufgenommen. Für sein künstlerisches Lebenswerk im Bereich Filmmusik wurde 2002 im Rahmen der Internationalen Filmmusik Biennale in Bonn mit dem Erich-Wolfgang-Korngold-Preis geehrt. Im November 2005 erhielt er in Aachen den den UNESCO Kunst- und Musikpreis. Die Akademie von Athen ernannte ihn 2013 zum Ehrenmitglied.

Werkliste

Chronologie

1925
Geboren am 29. Juli auf der griechischen Insel Chios
1942
Erste Klavierstücke
1942
Aktionen gegen die deutsch-italienische Besatzungsmacht; erste Verhaftung und Folter
ab 1945
Aufnahme des Studiums am Odeion in Athen bei Philoktitis Economidis mit Unterbrechungen aufgrund politscher Unruhen
1947
Engagement im Bürgerkrieg auf der Seite der linken Befreiungsfront
1947
Verhaftung und Verbannung auf die Insel Ikaria
1947
Komposition einer Reihe von Kammermusikwerken
1949
Deportation auf die Insel Makronisos
1953
Heirat mit Myrto Altinoglu
1954-1959
Studium am Pariser Conservatoire bei Eugène Bigot (Dirigieren) und Olivier Messiaen (Komposition)
1957
Goldmedaille des Kompositionswettbewerbs der Weltfestspiele in Moskau für "Suite Nr. 1 für Klavier und Orchester"
1959
Copley Music Prize als "bester europäischer Komponist des Jahres"
1959
Erster Preis des International Institute of Music in London
1960
Geburt des Sohnes Giorgos
1960
Rückkehr nach Griechenland
1963
Nach Ermordung des linken Politikers Grigoris Lambrakis gründet Theodorakis die Lambrakis-Jugend und übernimmt dessen Sitz im griechischen Parlament
1964
Parlamentsabgeordneter der Eniea Dimokratiki Aristera ("Vereinigung der Demokratischen Linken")
1964
Musik zum Film "Zorba The Greek" ("Alexis Sorbas") mit Anthony Quinn
1964
Uraufführung des Oratoriums "Axion Esti"
1965
Verleihung des Sibelius-Preises für das Gesamtschaffen
1967
Gefangennahme, anschließend diverse Gefängnisaufenthalte, Hausarrest und Verbannung sowie Verbot seiner Musik in Griechenland während der Militärdiktatur (1967-1974)
1970-1974
Exil in Paris
1974
Weltweite Tournee mit eigener Musik
1974
Uraufführung des Oratoriums "Canto General" in Paris
1974
Rückkehr nach Griechenland nach Fall der Militärdiktatur
1980
Übersiedlung nach Paris
1986
Distanzierung von der kommunistischen Partei
1987
Uraufführung seiner ersten Oper "Die Metamorphosen des Dionysos" in Athen
1987
Gründung der Griechisch-Türkischen Freundschaftsgesellschaft
1987
Konzerte als erster griechischer Komponist in der Türkei
1987
Europatournee mit Zülfü Livaneli
1988
Premiere des Balletts "Zorbas" in der Arena di Verona
1990-1992
Staatsminister ohne Geschäftsbereich
1991
Uraufführung seiner Oper "Medea" in Bilbao
1993
Rückzug aus Staatspolitik
1993
Generalmusikdirektor des Symphonie-Orchesters und Chores des Hellenischen Rundfunks und Fernsehens
1995
Uraufführung der Oper "Electra" in Luxemburg
1999
Uraufführung der Oper "Antigone" in Athen
2000
Nominierung für den Friedensnobelpreis
2002
Erich-Wolfgang-Korngold-Preis für sein künstlerisches Lebenswerk im Bereich Filmmusik
2002
Uraufführung der Oper "Lysistrata" in Athen
2005
Auszeichnung mit dem UNESCO Kunst- und Musikpreis in Aachen
2008
Uraufführung der "Rhapsodie für Trompete und Orchester" in der Kölner Philharmonie
2013
Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie von Athen
2013
Uraufführung der "Rhapsody für Streichorchester" in Athen

Artikel

Aufführungen

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    Orchester: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
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    Aufführung von Ausschnitten.
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