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Werk der Woche – Richard Strauss: Capriccio

Werk der Woche – Richard Strauss: Capriccio

Kooperation mit Konfliktpotential: Dass Komponist und Dichter bei der Konzeption einer Oper nicht immer einer Meinung sind, diese Erfahrung musste auch Richard Strauss machen. In Capriccio macht Strauss die Frage nach der Dominanz von „Musik oder Dichtkunst“ in der Oper zum Thema. Am 17.07.2022 feiert das Werk in einer Inszenierung von David Marton an der Bayerischen Staatsoper im Prinzregententheater Premiere. Die musikalische Leitung übernimmt Lothar Koenigs.

 

Eine Oper in der Oper – Richard Strauss’ Capriccio 

Der Komponist Flamand und der Dichter Olivier haben zwei Dinge gemeinsam: Sie halten ihre jeweilige Kunst für die wichtigere und sie hegen Gefühle für die gleiche Frau, die Gräfin Madeleine. Der unter diesen Umständen unvermeidliche Konflikt entlädt sich bei der Probe für eine Opernaufführung anlässlich des anstehenden Geburtstages der Gräfin. Statt geprobt wird in Capriccio vor allem eines: gestritten. Schließlich soll die Gräfin selbst entscheiden, welche Kunst der anderen überlegen ist (und welchem der beiden Streithähne sie den Vorrang gibt). Strauss’ musikalische Konzeption von Capriccio ist dabei, wie ihr Inhalt auch, eine Oper über die Oper. In zahlreichen Stilkopien, Zitaten und Allusionen rekurriert er, teilweise parodistisch, auf seine eigenen Werke und die anderer Komponisten. 

Es entsteht ein Geflecht, bei dem jeder ständig das Gefühl hat, etwas zu hören, das er bereits kennt […]. Dörte Schmidt

Capriccio war Strauss’ letzte Oper, sein „Testament“, wie er selbst bereits acht Jahre vor seinem Tod schrieb. Die Bayerische Staatsoper widmet sich diesem Werk an drei weiteren Terminen, am 20, 23. und 25.07.2022.

 

Info-Box

 

Foto: Probenfoto Bayrische Staatsoper, 2022

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