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Werk der Woche – Peter Eötvös: Valuska

Ein Erstlingswerk mit fast 80 Jahren: Die neue Oper Valuska ist die erste der 13 Opern von Peter Eötvös, die der ungarische Komponist in seiner Muttersprache schrieb. Am 02.01.2024 feiert Eötvös seinen 80. Geburtstag. Nicht zuletzt zu diesem Anlass gelangt das neue Werk am 02.12.2023 in der Ungarischen Staatsoper Budapest zur Uraufführung. Es dirigiert Kálmán Szennai, die Inszenierung stammt von Bence Varga.

Zusammen mit seiner Librettistin Mari Mezei hatte Eötvös mehr als 40 Geschichten und Filme sondiert und fand seinen Stoff schließlich in dem Roman Melancholie des Widerstands von László Krasznahorkai. Das Buch kam 1989 heraus, im Jahr des deutschen Mauerfalls und des Zusammenbruchs der alten sowjetischen Hegemonie in Osteuropa. Auf der gleichen Geschichte wie die Oper Valuska beruht auch der Film Die Werckmeisterschen Harmonien des ungarischen Regisseurs Béla Tarr (2000).

Valuska von Peter Eötvös: Melancholie des Widerstands oder Die Werckmeisterschen Harmonien

Die Bewohner einer Kleinstadt sind entsetzt über die zunehmenden Anzeichen einer drohenden Katastrophe und die wachsenden Müllberge auf den Straßen. Die Verwirrung wird durch die nächtliche Ankunft eines Wanderzirkus mit dem größten ausgestopften Riesenwal der Welt und die Anwesenheit einer wachsenden Menge von Fremden, die schweigend warten, weiter verschärft. Zu der kleinen Zirkustruppe, die zunächst nur aus dem Besitzer, der sich selbst als "Direktor" bezeichnet, und seinem Assistenten zu bestehen scheint, gehört auch ein mysteriöser, entstellter Zwerg, der sich "Prinz" nennt.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht der unschuldige und wohlmeinende Dorftrottel János Valuska (Valuschka), der Zeitungen für die Post ausliefert. Naiv fasziniert von der majestätischen Ordnung des Universums predigt er den apathischen Arbeitern, die die örtliche Kneipe besuchen, von den unglaublichen Wundern, die er gesehen hat. Valuska wird bei einer Fahndung gefangen genommen. Frau Tünde befreit ihn, indem sie ihn zu einem Narren erklärt. Der Professor kommt jeden Tag, um Valuska in der Nervenheilanstalt zu besuchen, nur um jedes Mal festzustellen, dass sein ehemaliger Helfer sich weigert, ein Wort zu sagen, da er sowohl den Glauben an die kosmische Ordnung als auch seinen Glauben an die Magie der Welt verloren hat.

Valuska, der junge Mann mit dem reinen Herzen, wird im Schatten eines Wals zum Opfer der manipulativen Gesellschaft. (Peter Eötvös)

Nach fünf Aufführungen in Budapest wird Valuska ab dem 03.02.2024 am Theater Regensburg zum ersten Mal in Deutschland und in deutscher Sprache aufgeführt.

Links:

Peter Eötvös: Komponistenprofil   

Valuska: Werkdetails und Online-Partitur   

Website Magyar Állami Operaház 

Illustration: Ungarische Staatsoper Budapest

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