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Werk der Woche – Tobias Picker: Thérèse Raquin

Werk der Woche – Tobias Picker: Thérèse Raquin

Paris 1866: Das perfekte Setting für eine romantische Liebesgeschichte mit langen Spaziergängen an der Seine. Das könnte man zumindest meinen. Doch in Tobias Pickers Oper Thérèse Raquin geht es nicht nur um Liebe, sondern auch um Mord, Intrigen und Rache. Das Libretto von Gene Scheer basiert auf dem gleichnamigen Roman von Émile Zola. Am 16. Dezember 2021 inszeniert Christian Thausing ihre europäische Erstaufführung am Theater an der Wien. Die Premiere findet in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln statt.

 

Tobias Pickers effektvolle Oper Thérèse Raquin

Thérèse und Camille Raquin treffen mit Laurent, einem alten Freund, zusammen. Schnell wird deutlich, dass Thérèse und Laurent mehr als nur Freunde sind; sie gestehen sich ihre Liebe. Beide beschließen, den kränklichen Camille zu ermorden und ertränken ihn in der Seine, um ihre Liebe ausleben zu können. Bald jedoch wird das schuldbeladene Paar Opfer der Qualen sowohl ihres eigenen Gewissens als auch des Gespenstes des Ermordeten.

„Thérèse und Laurent sind Bestien, nichts weiter. Ich habe versucht, Schritt für Schritt den gesamten Werdegang dieser Bestien zu verfolgen, das geheime Wirken ihrer Leidenschaften, die Impulse ihres Instinkts, die Gehirnstörungen nach einem Nervenzusammenbruch. Ich hatte nur einen Wunsch: in einem mächtigen Mann und einer unersättlichen Frau das Tier zu suchen, sogar nichts als das Tier zu sehen, sie in ein gewaltsames Drama zu werfen und penibel die Handlungen und Empfindungen dieser Wesen zu notieren.“ Émile Zola


Thérèse Raquin ist ein gemeinsames Auftragswerk der Dallas Opera, L’Opéra de Montréal und der San Diego Opera. Die nächste Aufführung der Oper im Theater an der Wien findet am 18. Dezember statt. Pickers Opern sind in Europa noch weitgehend unbekannt. Von Dolores Claiborne (nach Stephen King) und Emmeline sind reduzierte Besetzungen verfügbar. Die Kinderoper Fantastic Mr. Fox nach der gleichnamigen Erzählung von Roald Dahl erzählt nicht nur davon, wie ein Fuchs die Menschen austrickst, sondern ist auch ein Statement gegen die Ausbeutung der Ökosysteme.
 



 

Foto: Royal Opera House, London 2006

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