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Werk der Woche – Fazıl Say: Violin Concerto No. 2

Werk der Woche – Fazıl Say: Violin Concerto No. 2

Mit seinem ersten Violinkonzert „1001 Nacht im Harem“ hat der türkische Komponist Fazıl Say im Jahr 2007 eines der erfolgreichsten Konzertstücke unserer Zeit geschrieben. Nun folgt die Uraufführung seines Violin Concerto No. 2 „Frühlingsmorgen in den Tagen der Quarantäne“. Sie findet am 6. Mai im Konzerthaus Berlin statt. Friedemann Eichhorn (Violine) wird begleitet vom Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach.

 

Selbstfindung des Komponisten Fazıl Say in der Einsamkeit mit dem Violin Concerto No. 2

Das viersätzige Violin Concerto No. 2 schrieb Say im April 2020 in seinem Haus im türkischen Urla an der ägäischen Küste. Darin stellt er seine einsamen Naturerfahrungen dar, die ihn während des Corona-Lockdowns zur inneren Einkehr und Reflexion motivierten. Eröffnet wird das Konzert von der pastoralen Ballad of Aurora. Auf den darauf einsetzenden swingenden Jazz-Tanz folgt der farbenreiche langsame Satz Quiet mornin’. Der Epilog des Schlusssatzes Sunrise ist allein der Solo-Violine vorbehalten, die in einer Meditatione die Stimmung der verlassenen Straßen und Strände einfängt und schließlich im ppp verhallt.

„In den Tagen des Lockdowns pflegte ich früh morgens an den verlassenen Stränden zu spazieren. Jeder Sonnenaufgang hatte seine eigene Farbe, Textur und Stimmung, die in das Werk eingeflossen sind.“ Fazıl Say

Am 7. Mai folgt im Konzerthaus Berlin eine weitere Aufführung des neuen Violin Concerto No. 2. Der Violinist Friedemann Eichhorn hatte 2020 bereits mit Christoph Eschenbach als Pianist und Dirigent sowie dem Konzerthausorchester Berlin das Album „Fazıl Say: Sämtliche Violinwerke“ beim Label Naxos veröffentlicht. Darauf sind neben dem ersten Violinkonzert die beiden Violinsonaten und das Solo-Stück Cleopatra zu hören. Eichhorn wird am 9. Und 10. Juni das erste Violinkonzert im Anhaltischen Theater Dessau aufführen. 

 

Foto Say: Marco Borggreve · Hintergrund: Akin Ozcan / Adobe

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