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Werk der Woche – Wolfgang Fortner: In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa

Eine echte Wiederentdeckung für die Opernbühne: Am 22.03.2024 feiert Wolfgang Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa an der Oper Frankfurt Premiere. In der Spielstätte Bockenheimer Depot ist die Oper in einer Neuinszenierung von Dorothea Kirschbaum zu sehen, es spielt das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Takeshi Moriuchi. Die beiden Titelpartien singen Karolina Bengtsson als Belisa und Sebastian Geyer als Don Perlimplín.

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Werk der Woche – György Ligeti: Le Grand Macabre

Die Anti-Anti-Oper: Le Grand Macabre von György Ligeti feiert am 05. November 2023 an der Oper Frankfurt Premiere. Am frisch durch die Musikkritik-Umfrage der Zeitschrift Opernwelt gekührten “Opernhaus des Jahres” führt dabei Vasily Barhatov Regie. Am Pult steht der neue Generalmusikdirektor Thomas Guggeis und auf der Bühne agiert neben vielen Soli der “Opernchor des Jahres”. Nur wenige Tage später eröffnet an der Wiener Staatsoper Jan Lauwers' Inszenierung, musikalisch geleitet von Pablo Heras-Casado.

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Werk der Woche – Kurt Weill: Die sieben Todsünden

Die sieben Todsünden ist eines der bekanntesten Werke von Kurt Weill. Am 21. September ist das gemeinsam mit Bertolt Brecht verfasste "Ballet Chanté" erstmals in einer neuen Fassung mit einem kleinen, 15 Instrumente umfassenden Ensemble zu hören. Sarah Maria Sun in der Rolle der Anna steht an der Seite des Ensemble Modern unter der Leitung von HK Gruber auf der Bühne beim Beethovenfest Bonn. Gruber hat die neue Instrumentierung gemeinsam mit Christian Muthspiel in Zusammenarbeit mit der Kurt Weill Foundation und Schott Music verfasst.


Brechts Text ist nicht in seiner Zeit gefangen, sondern sehr aktuell. Heute sind "Die sieben Todsünden" als Manifest gegen den entfesselten, männerdominierten Kapitalismus zu verstehen und sie sind ein gefährliches Stück – für die Kapitalisten. Denn hier offenbart sich die Funktionsweise unserer Welt. Das Werk sagt uns heute noch viel mehr als vor 20 oder 30 Jahren. (HK Gruber)

Die sieben Todsünden: Ein ikonisches Werk in neuer Instrumentierung


Auf Anregung der Kurt Weill Foundation for Music stellt die neue Gruber/Muthspiel-Fassung bietet eine Möglichkeit für kleine Ensembles, Theater und Tanzcompagnien dar, Die sieben Todsünden auf die Bühne zu bringen. Das Stück ist nun auch für singende Schauspielerinnen in den Hauptrollen zu bewältigen. So eröffnen sich neue Möglichkeiten, diesen modernen Klassiker in kreativen Produktionen und an neuen Spielorten zu entdecken. Anna I und Anna II (eine oder zwei Sopranistinnen) der neuen Fassung werden von einem Männer-Vokalquartett und einem wie folgt besetzten Ensemble begleitet:

1 (auch Picc.) · 0 · 2 · 1 - 1 · 1 · 1 · 0 - S. (P. · Beck. · Tamt. · 3 Tomt. · gr. Tr. mit Beck.) (1 Spieler) - Klav. · Banjo (auch Git.) - Str. (1 · 1 · 1 · 1 · 1)

Spätestens seit seinem weltweit erfolgreichen Dreigroschenoper-Album mit dem Ensemble Modern vor 20 Jahren ist HK Gruber einer der prominentesten Weill-Interpreten. Die neue Fassung zeigt sein tiefes Verständnis von Weills Kompositionsweise und bleibt der Originalversion treu. Unter Beibehaltung der Tonarten bewahren die Bearbeiter die charakteristischen Klangfarben und den dramatischen Zugriff der Version mit großem Orchester.

Im Oktober gehen Ute Lemper und die Kammerakademie Potsdam mit der Originalfassung von Die sieben Todsünden auf Tournee. Unter anderem gastieren sie in der Tonhalle Düsseldorf, der Elbphilharmonie Hamburg, der Alten Oper Frankfurt, in Nikolaisaal Potsdam und in der Berliner Philharmonie.
Die vielbeachtete Stuttgarter Produktion aus der vergangenen Spielzeit (Foto) ist ab März 2020 wieder zu sehen. Sie stellte die erste Zusammenarbeit sämtlicher Sparten der Staatstheater nach über zehn Jahren dar. Darin tritt die Elektroclash-Ikone Peaches als Anna auf und ergänzt den Abend mit einer Performance ihrer größten Hits unter dem Motto "Seven Heavenly Sins".

 

Foto: Staatstheater Stuttgart / Bernhard Weis

Werk der Woche - Peter Eötvös: The Sirens Cycle

Homer, James Joyce und Franz Kafka - Texte dieser so unterschiedlichen Autoren vertont Peter Eötvös in seinem neuen Werk The Sirens Cycle. Am 1. Oktober 2016 ist das Streichquartett mit Koloratursopran zum ersten Mal zu hören. Piia Komsi und das Calder Quartet bringen es in der Wigmore Hall London zur Uraufführung.



Als Arnold Schönberg in seinem 2. Streichquartett erstmals eine Sopranstimme notierte, entstand eine folgenreiche Besetzungsvariante des modernen Streichquartetts. Alban Bergs Lyrische Suite und Egon Welesz' Sonnets for Elizabeth Barrett Browining trugen zur ihrer Etablierung bei, jüngere Beiträge stammen unter anderem von Brett Dean (String Quartet No. 2) und Jörg Widmann (Versuch über die Fuge).

The Sirens Cycle: Das Schweigen der Sirenen


Eötvös wählt drei literarische Versionen des mythologischen Odysseus und dessen Begegnung mit den Sirenen. Jede lässt er in der originalen Sprache von der Sopranistin in einem eigenen Abschnitt singen. Der erste Teil, "Joyce", nimmt mit seinen sieben Sätzen den größten Raum ein. Aus dem ohnehin lose zusammenhängenden Stream-of-consciousness-Roman Ulisses wählt Eötvös einzelne Gedanken, Phrasen, Worte. Aus Homers Odýsseia folgt hingegen ein zusammenhängender Abschnitt, ebenso aus Kafkas Das Schweigen der Sirenen. Musikalisch verleiht Eötvös dem Joyce-Teil einen arios-expressiven Charakter, während er bei Homer zu einem liedhaften und bei Kafka zu einem rezitativischen Gestus greift.

The Sirens Cycle existiert auch in einer Fassung mit Zwischenspielen aus elektronischen Klängen. Dabei wurden vom Pariser IRCAM/Centre Pompidou, Mitauftraggeber des Stücks, die Texte mit Spektralanalysen in Tonhöhen, -dauern und -farben übersetzt.
Die Negation des Gesanges in Franz Kafkas Das Schweigen der Sirenen inspirierte mich, ein Stück zu schreiben, das über das Singen an sich reflektiert. Ich sah mich in der Musikliteratur nach Beispielen für die Verbindung von Sopran und Streichquartett um und fand, dass sowohl Arnold Schönberg als auch Jörg Widmann überzeugende Lösungen gefunden haben. Peter Eötvös

Nach der Uraufführung in London begibt sich das Calder Quartet mit der Sopranistin Audrey Luna auf Tour mit The Sirens Cycle. Es folgen Erstaufführung in der Schweiz (2. Oktober, Zürich), Spanien (3. Oktober, Madrid) und Deutschland (5. Oktober, Frankfurt am Main). Die Fassung mit Elektronik ist erstmals am 12. Oktober in Paris zu hören und ist am 15. Oktober Teil des Programms der Donaueschinger Musiktagen.