Geschichte des Akkordeons
- um 1800: Erstes einreihiges diatonisches Akkordeon
- 1810: Aeoline (B. Eschenbach & K. Schlimmbach)
- 1816: Aelodikon (J.D. Buschmann)
- 1821: Mundäoline (C.F.L. Buschmann)
- 1822: Handäoline (C.F.L. Buschmann)
- 1825/29: Accordion (C. Demian)
- 1826/29: Englische Concertina (C. Wheatstone)
- 1831: Vollkommenes Accordion (C. Demian)
- 1834: Deutsche Konzertina, auch Chemnitzer Konzertina (C.F. Uhlig)
- 1836: Langnauerli (Fam. Herrmann)
- um 1847/50: Carlsfelder Konzertina (C.F. Zimmermann)
- um 1850: Wiener Schrammelharmonika (F. Walter)
- um 1850: Anglo-German Concertina (G. Jones)
- um 1852: Erstes Piano-Akkordeon
- um 1856: Bandoneon (H. Band)
- 1883: Schwyzerörgeli (R. Iten)
- 1907: Bajan (P.J. Sterligow)
- 1924: Einheitsbandoneon
- 1927: Gründung des ersten Akkordeonorchesters der Welt
- 1931: Gründung des Deutschen Harmonika-Verbands
- 1931: Gründung des Hohner-Verlags
Aeoline
Bernhard Eschenbach (1769-1853) war vermutlich einer der Ersten, der um 1810 gemeinsam mit seinem Cousin Kaspar Schlimmbach (1777-1861) ein Instrument unter Verwendung einer frei schwingenden Zunge baute. Er taufte es Aeoline. Diese Wortschöpfung deutete zum einen die konstruktionsbedingte Verwandtschaft zur Violine an, betonte aber zugleich auch den Unterschied in der Tonerzeugung durch Luft (air). Wenig später griff der Instrumentenbauer Johann David Buschmann vermutlich diese Idee beim Bau des Aeolodikons auf.
Der Tonumfang der Aeoline betrug dreieinhalb Oktaven. Die Tasten waren mit Lederpolstern ausgestattet, die der Abdeckung der Ventillöcher dienten. Die beiden Schöpfbälge wurden mit den Knien bedient.
Aeolodikon
Mit dem Bau des sogenannten Aelodikons schuf Johann David Buschmann im Jahr 1816 die Grundlage für die Erfindung der Mund- und Ziehharmonika. Anders als bei der Aeoline wurde die Luft beim Aeolodikon nun nicht mehr umständlich mit den Knien erzeugt, sondern mittels einer Pedalvorrichtung mit Reservebalg.
Mundäoline
Der Klavier- und Orgelstimmer Christian Friedrich Ludwig Buschmann (1805-1864) gilt als Erfinder der Mund- und Ziehharmonika. Der Sohn von Johann David Buschmann konstruierte im Alter von gerade einmal 16 Jahren ein Gebilde mit mehreren Metallzungen, die auf einem Klangholz mit ausgeschnittenen Kanzellen (= Luftkanälen) durch Tonlöcher angeblasen werden konnten. Diese Konstruktion namens Mundäoline war zunächst jedoch nicht als Musikinstrument gedacht, sondern als Stimmgerät für Klaviere, Spinette und Orgeln.
Handäoline
Zunächst nur um für das Stimmen beide Hände frei zu haben, versah Christian Friedrich Ludwig Buschmann nur ein Jahr später (1622) seine Mundäoline mit einem Luftbalg und stattete die Metallzungen mit Ventilen aus. Dabei erklang der Ton des geöffneten Zungenventils nur so lange, bis der mit Luft aufgezogene Balg durch sein Eigengewicht wieder zusammengesunken war.
Der Weg zum eigenständigen Musikinstrument war nun nicht mehr weit: Für seine Handäoline stattete Buschmann das Instrument mit Doppelzungen aus, welche auf Zug und Druck reagierten, versah es mit einem größeren Balg sowie Spielknöpfen für die Ventile und brachte zur Ausweitung des Tonumfangs an beiden Enden des Balges Tonzungen an.
Accordion
Der Wiener Instrumentenbauer Cyrill Demian (auch Cyrillius Demien, 1772-1847) erweiterte 1825 Buschmanns Idee und ließ sein Balginstrument vier Jahre später als Accordion in seiner Heimatstadt patentieren. Der „hochlöblichen kk. Allgemeinen Hofkammer“ präsentierte er es als ein Instrument, „welches in der Wesenheit darin besteht, dass selbes die Form eines kleinen Kästchens hat …, und zwar so, dass es bequem eingesteckt werden kann, daher Reisenden, das Land besuchende Individuen, ein solches Instrument erwünscht seyn muss … Es können auf demselben Märsche Arien, Melodien etc. selbst von einem Nichtkenner der Musik nach kurzer Übung, die lieblichsten angenehmsten, nach der Einweisung des Instruments 3, 4, 5 etc. tönigen Accorde gespielt werden.“
Zusätzlich zu den Einzeltönen hatte Demian hier zwei Begleitakkorde fest eingebaut, für die es allerdings keine Klappen gab, so dass sie immer mitklangen. Beim Ziehen des Balges erklang C-Dur, beim Drücken der Dominantseptakkord. Daneben brachte das Accordion beim Zugspiel die Töne c‘– e‘– g‘ – c‘‘- e‘‘ hervor, beim Druckspiel die Töne d‘ – f‘ – a‘ – h‘ – d‘‘.
Concertina
Die Concertina verfügt über zwei Tastaturen, von denen sich jeweils eine an jedem Ende des Blasebalgs befindet. Alle Knöpfe dieses Instruments erzeugen einzelne Noten. Festgelegte Akkorde gibt es bei der Concertina nicht. Auf jeder Seite des Instruments sind eigene Riemen für Finger, Daumen oder Handgelenk angebracht. Sie ist sehr kompakt und verhältnismäßig leicht, was dem Spieler eine große Bewegungsfreiheit ermöglich
Englische Concertina
Der englische Physiker Charles Wheatstone (1802–1875) setzte sich in den 1820er-Jahren intensiv mit den Eigenschaften der Durchschlagzunge auseinander und meldete schließlich 1829 ein Concertina genanntes Balginstrument zum Patent an. Das Gehäuse dieser Englischen Concertina war ursprünglich sechseckig. Die chromatisch-wechseltönige Tonfolge war abwechselnd auf die symmetrisch angeordnete linke und rechte Gehäusehälfte verteilt. Um eine Tonleiter spielen zu können, mussten sich rechte und linke Hand abwechseln. Die Verteilung der Knöpfe ermöglichte das Spiel auch im schnellen Tempo. Die Englische Concertina war – im Gegensatz zu Demians Accordion als reines Melodieinstrument ohne integrierte Begleitakkorde konstruiert. Sie verfügte zunächst über 48 (später auch 56) Tasten und bewegte sich im Bereich von dreieinhalb Oktaven. Das Instrument wurde 1929 von Wheatstone als „Symphonium“ patentiert. In England avancierte es in seiner kurzen Blütezeit zum Konzertinstrument. So schrieb u.a. Bernhard Molique zwei Konzerte für Concertina mit Orchester und auch Alexander George MacFarren, Edward Silas und Giulio Regondi schufen Originalmusik für dieses Instrument. Hector Berlioz widmete der Concertina in seiner Instrumentallehre sogar ein eigenes Kapitel.
Vollkommenes Accordion
1831 vervollkommnete Cryill Demian selbst seine patentierte Konstruktion von 1829: Für sein sogenanntes „Volkommenen Accordion“ ergänzte er z. B. Bassklappen und Bassknöpfe für die Begleitakkorde, so dass letztere nicht mehr zwangsläufig mitklangen. Zudem fügte er eine Basstonleiter hinzu. Auf der Diskantseite wurde nun eine zweite Reihe mit Melodieknöpfen angebracht, die die bisher fehlenden Zwischentöne ergänzten. Sowohl Bass- als auch Diskantseite waren wechseltönig. Mit Hilfe einer Luftklappe war es möglich, Luft abzulassen bzw. nachzuschöpfen. Die Spielrichtung erfolgte vertikal. Das Melodiespiel war vier Fingern der linken Hand überlassen, während der Daumen durch die Daumenschleife den Druck und Zug des Balges übernahm. Die rechte Hand bediente die Bassklappen und hielt gleichzeitig das Unterteil des Accordions fest.
Deutsche Konzertina (Chemnitzer Konzertina)
Der Chemnitzer Carl Friedrich Uhlig konstruierte im Jahr 1834 die erste Deutsche Konzertina (auch Chemnitzer Konzertina), zu deren Charakteristikum ihre viereckige Form und ihre Kompaktheit zählten. Auf jeder Seite gab es nur fünf wechseltönige Töne. Auf den Konzertinas befanden sich – anders als beim diatonischen Akkordeon oder der Handharmonika – von Anfang an auf beiden Seiten nur Einzeltöne.
Langnauerli
Als erste in der Schweiz hergestellte Handharmonika kann vermutlich das Langnauerli (auch: „Langnauer Handharpfe“) angesehen werden. Der Drechsler Johannes Drollinger, der Instrumentenmacher Johann Samuel Herrmann sowie dessen Söhne Friedrich und Gottlieb Herrmann stellten wahrscheinlich in Gemeinschaftsarbeit im Jahre 1836 das erste Langnauerli her, welches zunächst einreihig war und über nur zehn Melodie- und zwei Basstöne verfügte. Es sollte jedoch nicht bei der Konstruktion dieses einen Instruments bleiben. Bis 1843 fertigte Herrmanns Familienbetrieb mehr als 100 Langnauerli an.
Carlsfelder Konzertina
Die sogenannte Carlsfelder Konzertina, entwickelt von Carl Friedrich Zimmermann (1817-1898), der im Jahre 1847 die erste Harmonikafabrik in Carlsfeld eröffnete, unterscheidet sich von der Chemnitzer Konzertina in erster Linie durch die Tonbelegung der Tastatur, eine größere Stimmenanzahl sowie – will man dem Zeitgenossen Manuel Roman Glauben schenken – durch eine „edlere Klangfarbe“.
Wiener Schrammelharmonika
Um 1850 entwickelte der Wiener Instrumentenmacher Franz Walther die so genannte Wiener Schrammelharmonika. Sie bestand aus drei Reihen chromatisch-gleichtöniger Melodieknöpfe. Das erste Instrument besaß 46 Knöpfe, später baute man Varianten mit 52 Knöpfen. Die Bassmechanik war indes noch nicht so ausgeprägt. Wechseltönig konstruiert verfügte das Instrument zunächst über 8, später 12 diatonische Spielknöpfe für die Basstöne und Akkorde.
Anglo-German Concertina (Englisch-deutsche Konzertina bzw. Anglo)
Die Anglo-German Concertina, heute oftmals kurz Anglo genannt, wurde um 1850 vom Briten Georges Jones entwickelt. Er verband das Design der Englischen Concertina mit dem Prinzip der wechseltönigen Deutschen Konzertina. Ihr Gehäuse und ihre Knöpfe sind – wie bei der gleichtönig chromatischen Englischen Concertina – meist aus Metall gefertigt. Von der Anordnung der Töne ähnelt sie indes mehr der Deutschen Konzertina.
Zudem baute Jones eine Reihe weiterer Knöpfe ein, die das Spiel der fehlenden Halbtöne ermöglichten. Damit war im Gegensatz zur Deutschen Konzertina das chromatische Spiel in nahezu allen Tonarten gewährleistet, wenn auch das Greifen von Akkorden durch die Wechseltönigkeit nur eingeschränkt möglich war. Im Vergleich zur kleinen Deutschen Konzertina eröffneten sich jedoch bezüglich der Tonartenvielfalt schon deutlich mehr Möglichkeiten.
Bandoneon
Besonders intensiv setzte sich auch der Krefelder Heinrich Band (1821-1860) mit der Entwicklung der Concertina auseinander. Er hatte 1843 das väterliche Musikfachgeschäft in seiner Heimatstadt übernommen und kaufte zunächst Concertinas in Böhmen, die er nach seinen Wünschen und Vorstellungen umgestaltete. Es ging ihm neben einer Neuzuordnung der Töne zu den Tasten in erster Linie darum, den Tonumfang zu erweitern, da er die 54 verfügbaren Töne der Concertina als unzureichend empfand. So fertigte er zunächst Instrumente mit 64, später dann mit 88 Tönen, die er – in Anlehnung an seinen Nachnamen – im Handel als „Bandoneon“ anbot. Die zusätzlichen Tasten nebst den Tönen zur Erweiterung des Tonumfangs am Manual wurden nun – im Gegensatz zur senkrechten Ausrichtung bei der Concertina – waagerecht angeordnet.
Im Gegensatz zur Handharmonika und dem Akkordeon besteht die Bassseite beim Bandoneon nur aus Einzeltönen, d. h. Akkorde werden erst durch gleichzeitiges Drücken mehrerer Knöpfe erzeugt. Es hat meist eine quadratische Form und wird beim Spielen auf den Knien gehalten.
Das Bandoneon, dessen Bezeichnung seit 1856 nachweisbar ist, wurde als Volksinstrument schon bald über die Stadtgrenzen Krefelds hinaus bekannt und geriet nicht nur in Deutschland zum Inbegriff musikalischer Geselligkeit. Über die USA gelangte es nach Argentinien, wo es nicht nur als beste deutsche Erfindung gepriesen wurde, sondern zum Traditionsinstrument des Tangos schlechthin avancierte und in Astor Piazzolla einen seiner bedeutendsten Interpreten fand. Ein Grund für die enorme Popularität des Bandoneons bestand sicherlich darin, dass man es nach Zahlenanordnungen spielte und deshalb keine besondere musikalische Vorbildung oder Notenkenntnis erforderlich waren
Steirische Harmonika
Sie wird liebevoll Knöpferlharmonika, Harmonika, Harmonie, Quetschn, Ziach, Ziachharmonie, Ziachorgel, Zugin, Zugorgel, Zerrwanst oder auch (weniger liebevoll) Faltenradio und Heimatluftkompressor genannt: die Steirische Harmonika, die heute unverändert bei der Volkmusik vor allem in Österreich, Südtirol, Tschechien, Slowenien, Bayern und vielen anderen Ländern zum Einsatz kommt. Der Begriff „steirisch“ ist insofern irreführend, als die Bauart dieses Akkordeons in Wien ihre Wiege hat und nicht in der Steiermark. „Steirisch“ ist daher als Synomym für ländliche Musik zu verstehen, da die Steirische Harmonika aufgrund ihres diatonischen Aufbaus besonders für alpenländische Volksmusik geeignet ist.
Die Steirische Harmonika verfügt nur über Töne der Tonarten, die in das Instrument eingebaut worden sind, wobei jede Knopfreihe einer bestimmten Tonart entspricht. Wird der Balg zusammengedrückt (Druck), erklingt die Zerlegung eines Dur-Dreiklangs in drei bis vier Oktaven übereinander. Wird der Balg gezogen (Zug), ist der dazugehörige Dominantseptakkord zu hören.
Heutzutage werden Harmonikas mit drei oder vier Reihen im Diskant gebaut, wobei die erste Reihe das Spielen von Mollakkorden und unvollständigen Dominantseptakkorden ermöglicht.
Man unterscheidet die Modelle nach den eingebauten Tonarten:
B-Es-As (Dur) = dreireihig (plus F-Dur oder Des-Dur = vierreihig)
H-E-A (Dur) = dreireihig (plus D-Dur = vierreihig)
Cis-Fis-H = dreireihig (plus E-Dur = vierreihig)
Auf der linken Seite sind in der Regel Helikonbässe eingebaut, d. h. besonders große Stimmplatten mit langen Tonzungen und einem markanten, kräftigen Klang.
Das Tonleiterspiel ist auf der Steirischen Harmonika äußerst schwierig, da kein einheitlicher Fingersatz angewendet werden kann. Eine spezielle Griffschrift ermöglicht das Spielen in allen Tonarten.
Schwyzerörgeli
Vorläufer des Schwyzerörgeli ist das (kleinere) Langnauerli. Der vermutlich erste Schwyzerörgeli-Bauer war der 1859 geborene Robert Iten. Er verfolgte das Ziel, den kleinen Tonumfang seiner Handorgel zu erweitern, und baute hierzu mehr Stimmplatten in sein Instrument. Dazu diente ihm ein sechseckiger Holzkasten, auf dem Iten die Stimmplatten und -zungen der Melodietöne anbrachte. Zugleich fungierte dieser Kasten auch als Resonanzverstärker. Ein Prototyp wurde 1883 von Iten entwickelt und bald schon serienmäßig produziert. Seinen Namen erhielt das Schwyzerörgeli, weil sein Erfinder Iten im Kanton Schwyz, genauer gesagt in Pfäffikon, lebte. Das Instrument hatte ursprünglich 16 Bässe, war dreichörig und wies eine diatonische Melodieseite sowie eine chromatische Bassseite auf. Heutzutage besteht die Bassseite aus 18 Bässen, die in zwei Reihen angeordnet sind. Die Melodieseite verfügt in der Regel über 31 Knöpfe in dreireihiger Anlage.
Bajan
Als Bajan bezeichnet man die osteuropäische Form des chromatischen Knopfakkordeons. Es unterscheidet sich von Letzterem hauptsächlich in der Ausführung des Gehäuses sowie in der Art der Stimmplatten. Das Bajan wird meist im Sitzen gespielt. Die traditionelle Spielweise erfolgt ohne Daumen der rechten Hand, wodurch die Knöpfe besser zu erreichen sind. Die Diskantseite ist – zugunsten eines größeren Tonumfangs – mit Knöpfen ausgestattet. Die Tastatur wurde etwas weiter nach vorne verlagert. Somit befindet sich auch hinter der Tastatur ein kleineres Verdeck. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Mechanik für die Klappen des rückwärtigen Stimmstocks nach hinten umgelenkt werden muss.
Auf der Bassseite sind Systeme zu finden, die dem heutigen Stradella-Bass entsprechen, aber keine verminderten Septimenakkorde vorsehen. Heutzutage werden auch Melodiebasskonverter eingebaut, so dass man problemlos zwischen Standardbass und Melodiebass wechseln kann. Dabei ist die Anordnung des Melodiebasses beim russischen Bajan im Vergleich zum landläufigen chromatischen Knopfakkordeon gespiegelt. Für die Stimmzungen wird ein sehr harter Stahl gewählt, der für die Erzeugung seines extrem obertönigen Klangs mitverantwortlich ist.
Der Name Bajan geht vermutlich auf den russischen Instrumentenmacher Peter J. Sterligow zurück, der dem Musiker Jakow Orlanski-Titarenko im Jahre 1907 ein eigens für ihn gebautes vierreihiges Knopfakkordeon dieses Namens übergab.
Einheitsbandoneon
1924 versuchte man auf der Bundestagung des Harmonika-Verbandes ein sogenanntes diatonisches Einheitsbandoneon mit 72 Tasten und 144 Tönen zu etablieren: Zwei Reihen mit 35 Knöpfen (= 70 Tönen von C bis b‘ im Bass) bzw. 37 Knöpfen (= 74 Tönen von g bis a3) – ein Versuch, der nur von mäßigem Erfolg gekrönt war. Noch heute sind die Töne, abgesehen von den zentralen in der Mitte, je nach Herstellerfirma meist unterschiedlich angeordnet.