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Werk der Woche – Thomas Larcher: Love and the Fever

Die raue Landschaft im Norden Japans als Inspiration: Am 10. März 2024 findet im Gewandhaus Leipzig die Uraufführung von Thomas Larchers neuem Werk für Chor und Orchester mit dem Titel Love and the Fever statt. Das Stück wurde im Auftrag des MDR, der Bregenzer Festspiele, des Brno Philharmonic Orchestra und der NTR Zaterdag Matinee komponiert. Dennis Russell Davies dirigiert den MDR Rundfunkchor und das MDR Sinfonieorchester.

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Werk der Woche - Thomas Larcher: Chiasma

Im Rahmen der Festwochen zum Amtsantritt des neuen Gewandhauskapellmeisters Andris Nelsons und dem 275. Geburtstag des Orchesters erwartet uns am 15. März in Leipzig ein ganz besonderes Konzert: Unter der Leitung ihres neuen Dirigenten spielt das Gewandhausorchester die Uraufführung von Thomas Larchers Chiasma.

Das Stück wurde für diesen Anlass vom Gewandhausorchester in Auftrag gegeben. Larcher sollte eine etwa 10-minütige Komposition schreiben, die die Entwicklung einer kompletten Welt beinhaltet. So entstand dieses vom Komponisten selbst als „komprimierte Mikrosymphonie“ beschriebene kurze Orchesterwerk. Larcher zeigt hier die Welt mit ihren mörderischen Amplituden, mit ihrer Zartheit und Schönheit, ihrer Grausamkeit und Sinnlosigkeit.

Thomas Larcher – Chiasma: Die Biologie als Vorbild für eine Kompositionsmethode

Mit dem Titel des Werks bezieht sich Larcher auf das Zeichen in der Form des griechischen Buchstaben X (=Chi). Dieses bezeichnet zum einen die räumlich überkreuzte Anordnung von anatomischen Strukturen, wie zum Beispiel die Sehnervkreuzung. Zum anderen wird der Begriff in der Genetik verwendet, um die Überkreuzung zweier Nicht-Schwesterchromatiden von gepaarten Chromosomen zu bennen. Larcher fühlte sich durch diese Bedeutung an die Urelementen des Komponierens, vor allem der Symphonie, erinnert: Konfrontation, Entwicklung und Synthese. Auch mit dem Aufbau des Werkes Chiasma lehnt sich der Komponist an dieses ursprünglich biologische Prinzip an:
„Das Stück entsteht aus einigen sehr einfachen Motiven, entwickelt sich durch deren Gegenüberstellung und Konfrontation sehr schnell in ganz andere, disparate Richtungen, und gelangt dann zu einem eindeutigen, dramatischen „Doppelgipfelhöhepunkt“, nur um danach in sich zusammenzufallen.“ – Thomas Larcher

Nach den insgesamt zwei Aufführungen in Leipzig werden Nelsons und das Gewandhausorchester das Werk auf ihrer Tour durch Europa präsentieren: In sieben weiteren Aufführungen vom 15. März bis zum 6. Mai ist es in Deutschland auch in der Elbphilarmonie in Hamburg, in Baden-Baden und in Köln, und weiterhin Amsterdam, Brüssel, Paris und Madrid zu hören.

Werk der Woche - Thomas Larcher: Ouroboros

Am 11. Februar wird Thomas Larchers neues Cellokonzert Ouroboros im Muziekgebouw aan ’t IJ mit der Amsterdam Sinfonietta uraufgeführt. Es ist dem Cellisten Jean-Guihen Queyras gewidmet und entstand im Auftrag mehrerer Orchester: Die Amsterdam Sinfonietta, das Muziekgebouw aan ’t IJ, das Svenska Kammarorkester, das Orchestre de Chambre de Lausanne, das Norske Kammerorkester, das Münchener Kammerorchester und die Hong Kong Sinfonietta haben sich an dem Auftrag beteiligt.

Das neue Werk ist nach dem antiken griechischen Symbol "Ouroboros" benannt. Larcher stieß darauf, als er sich mit Brahms' Sinfonien beschäftigte. Deren Musik basiert auf der Zirkularität von Ideen: Sich wiederholende Motive entwickeln sich weiter und kehren später in ihre ursprüngliche Form zurück.

Ouroboros als Hommage an die Kammermusik


Das Konzert kann mit oder ohne Dirigent aufgeführt werden, es lebt aus dem Geist der Kammermusik. Die komplexen rhythmischen Texturen verlangen vom Orchester, so aufeinander zu hören und miteinander zu spielen, als sei es ein viel kleineres Ensemble. Der Solist löst dabei Prozesse aus, anstatt ein virtuoses Zentrum zu sein. Der zweite der drei Sätze ist eine ausgedehnte Kadenz für das Solocello mit Klavier.
Ich liebe es, für einzelne Musiker und Sänger zu schreiben. Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen, die meine Musik spielen werden. Zu wissen, welche Musik sie mögen und was ihre Fähigkeiten sind, hat mich noch nie eingeschränkt – im Gegenteil, es fordert mich heraus, jedem Künstler ein Stück zu schreiben, das seinen Möglichkeiten entspricht. Das gilt auch in einem emotionalen Sinn – wie er die Welt sieht. – Thomas Larcher

Nach der Premiere führt Queyras das Stück mit der Amsterdam Sinfonietta zwischen dem 13. und 19. Februar noch vier Mal auf. Am 4. und 5. April wird Pascal Rophé mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne das Konzert präsentieren. In den folgenden Spielzeiten ist Ouroboros auch in den Programmen der übrigen Auftraggeber zu finden.

Foto: Marco Borggreve