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Werk der Woche – Wilfried Hiller: Momo

Am 16. Dezember 2018 wird die Uraufführung von Wilfried Hillers Momo im Staatstheater am Gärtnerplatz in München gezeigt. Dabei wird die Schauspielerin Anna Woll in der Titelpartie der Momo zu sehen sein. Mit ihr auf der Bühne stehen die Gesangssolisten Maximilian Mayer als Gigi und Holger Ohlmann als Beppo sowie weitere Solisten, der Opern- und der Kinderchor des Hauses. Michael Brandstätter übernimmt die musikalische Leitung, Regie führt Nicole Claudia Weber.

Wolfgang Adenberg entwickelte aus dem gleichnamigen Kinder- und Jugendroman von Michael Ende das Libretto zu  Hillers Musiktheaterstück Momo, ein Auftragswerk für das Münchner Gärtnerplatztheater. Hiller pflegte eine langjährige künstlerische Partnerschaft mit Ende und notierte bei Arbeitstreffen immer wieder gesungene Melodien des Schriftstellers. In seiner neuen Familienoper versucht er nun Michael Ende in der Figur des Gigi zu porträtieren, indem er diese Melodien in seine Komposition mitaufnimmt. Beispielsweise zitiert Hiller in  den Pizzicati der Celli und Bässe die Gitarre, die der Schriftsteller mit zwei Fingern zupfen konnte. Auch die Figur des Meister Hora legt Hiller in besonderer Weise an: Meister Hora ist keine Einzelperson, sondern wird vom gesamten Chor verkörpert. In der Musik verwendet Hiller außerdem zu Beginn eine spärliche, aber gezielte Instrumentierung und lässt nur kleine Teilensembles im Orchester spielen. Erst in der Mitte der Handlung, wenn die Spannung zunimmt, kommt erstmals das Orchester im Tutti zum Einsatz.

Wilfried Hiller – Momo: ein Musiktheaterstück für Kinder in 18 Bildern

Momo ist arm und lebt in einer bescheidenen Behausung vor den Toren der Stadt. Dennoch hat sie viele Freunde, da sie die Gabe besitzt, den Menschen besonders gut zuzuhören. In der Stadt tauchen eines Tages die grauen Herren der Zeitsparkasse auf, die die Menschen dazu bringen, Zeit für später aufzusparen. Die Menschen vergessen durch das Sparen ihr Leben zu genießen und werden in Wahrheit um ihre Zeit betrogen. Nur Momo erkennt die Machenschaften der grauen Herren und versucht den Menschen durch ihr Zuhören die Augen zu öffnen. Mit der Hilfe von Meister Hora und dessen Schildkröte Kassiopeia sagt Momo den grauen Herren und der Zeitsparkasse den Kampf an. Durch einen Trick schafft sie es den geraubten Zeitvorrat zu befreien. Die grauen Herren lösen sich daraufhin in Luft auf und alle Menschen erhalten ihre Zeit zurück.
Momo: Was ist die Zeit?                                                                                                    Meister Hora: Die Zeit ist immer da, ist wie Musik, die wir nicht hören, weil sie ständig in uns klingt. Manchmal hörst du sie, so wie Wellen auf dem Wasser durch Wind entstehen. Und hier aus dem Nirgendhaus in der Niemalsgasse kommt die Zeit aller Menschen.

Hillers Musiktheaterstück wird im Gärtnerplatztheater noch bis zum 18. Januar 2019 noch an neun weiteren Terminen gezeigt. Des Weiteren ist  sein Singspiel Das Traumfresserchen bis zum 27. Dezember 2018 noch im Staatstheater Cottbus zu sehen.

© Christian POGO Zach