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Werk der Woche – Toshio Hosokawa: Deine Freunde aus der Ferne

Sprechende Katzen, lebendige Teddybären und fliegende Fische - all das ist normal in Toshio Hosokawas Kinderstück Deine Freunde aus der Ferne. Das Stück wird am 03.03.2024 zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt. Mitglieder des SWR Symphonieorchesters werden die deutsche Erstaufführung gemeinsam mit Erzähler Rainer Strecker in der Staatsgalerie Stuttgart bestreiten.

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Werk der Woche – Sir Peter Maxwell Davies: The Hogboon

Die Kinderoper The Hogboon des vor drei Monaten verstorbenen Sir Peter Maxwell Davies wird am 26. Juni 2016 in der Londoner Barbican Hall uraufgeführt. Am Dirigentenpult wird Sir Simon Rattle die Leitung des London Symphony Orchestra und der Guildhall School Musicians übernehmen. Dazu singen der LSO Discovery Chorus und der London Symphony Chorus.



The Hogboon beruht auf einem schottischen Volksmärchen von den Orkney-Inseln, wo Peter Maxwell Davies in den letzten 40 Jahren gelebt hat. In der Kinderoper spielen professionelle Musiker, Studenten und Kinder im Orchestergraben und auf der Bühne zusammen. In dem Stück wird Magnus, der siebte Sohn eines siebten Sohnes, von seinen Brüdern verspottet, weil er sich weigert, auf dem Bauernhof zu helfen. Doch Magnus bekommt die Gelegenheit, sich zu beweisen: Das Seeungeheuer Nuckleavee droht damit, das Dorf zu zerstören, wenn es nicht mit sechs jungen Frauen und der Prinzessin gefüttert wird. Zusammen mit dem guten Kobold, dem Hogboon, heckt Magnus einen Plan aus, Nuckleavee zu vergraulen und die Frauen und das Dorf zu retten.

Sir Peter Maxwell Davies‘ The Hogboon – Eine Kinderoper der besonderen Art


Maxwell Davies‘ Œuvre umfasst Werke sämtlicher Gattungen und verschiedenster Stilarten. Damit erreichte er so viele unterschiedliche Publikumskreise wie kaum ein anderer Komponist. Auch auf dem Gebiet der Musikpädagogik war er innovativ: Als Lehrer an der Cirencester Grammar School entwickelte er einen eigenen neo-sokratischen Unterrichtsstil. Er komponierte sowohl Stücke für Kindermusiktheater, wie beispielsweise die pantomimischen Opern Cinderella und The Rainbow als auch die Liederzyklen Kirkwall Shopping Songs und die Songs of Hoy. Seine Vorgehensweise beim Komponieren von Werken für Kinder beschreibt Maxwell Davies so:
Kinder haben keine Hemmungen und keine Vorurteile. Sie wissen nicht genug über Musik, um sie zu klassifizieren. Sie gehen frisch an die Sache heran und man muss nur den Drahtseilakt beherrschen, Musik zu schreiben, die ihr Interesse über die ganze Probenzeit wachhält. Andererseits darf sie nicht so viel von ihnen fordern, dass sie entmutigt werden. Musik, die sich mit Dingen befasst, welche von unmittelbarem und natürlichem Interesse für Kinder sind und wenn möglich, Gefühle von Entdeckung, von Leistung und von Spaß erzeugt. – Maxwell Davies

Im Gedenken an Maxwell Davies findet ein Konzert am 27. Juni 2016 im St. John’s Smith Square in London statt, bei dem der String Quartet Movement 2016 uraufgeführt wird. Darüber hinaus sind weitere Werke von ihm zu hören, darunter das Werk für Chor und Orgel The Golden Solstice. Am 12. November wird das Jugend-Musik-Ensemble das Orchesterwerk 5 Voluntaries zur Aufführung bringen. Die Erstaufführung von The Hogboon in Luxembourg steht im Mai 2017 durch das Orchestre Philharmonique Luxembourg an.

Werk der Woche - Andrew Norman: Play: Level 1

Das Los Angeles Philharmonic Orchestra hat auf seiner USA- und Europa-Tournee ein Stück von Andrew Norman im Gepäck: Seit dem 25. Februar hat Gustavo Dudamel Play: Level 1 bereits in Los Angeles und New York dirigiert. Am 19. März folgt die europäische Erstaufführung in der Philharmonie Paris.

"Spielen" ist für Norman nicht nur ein unbeschwerter Zeitvertreib für Kinder. Er beschäftigt sich in seiner Komposition ausführlich mit dem Begriff. Das Wort findet in verschiedenen Kontexten Verwendung, etwa im Instrumentenspiel, dem Theaterspiel oder auch  Videogames. Nach seinem Verständnis wird ein Orchester zum Theaterensemble, wenn es auf der Bühne ein Konzert gibt. Gleichzeitig besteht es aus vielen einzelnen Spielern, die entweder zusammen oder gegeneinander spielen können. Angeleitet wird das Instrumentalspiel dabei vom Dirigenten, der wie ein Marionettenspieler alle Fäden in der Hand hält. So kann der Begriff "Spiel" auch einen negativen Beigeschmack erhalten: Durch die Kontrolle einer einzigen, autoritären Instanz können Manipulation und Betrug begünstigt werden.

Musik, die ins nächste Level aufsteigen will


Der Titel Play: Level 1 weist auf die Verbindung zu Videospielen hin. Das Stück ist der Beginn einer dreiteiligen Komposition, die von Level 1 bis Level 3 aufsteigt. Der gesamte Zyklus war 2013 in Boston uraufgeführt worden. Norman erklärt sein Werk so:
Vieles in diesem Stück befasst sich damit, wer auf wem spielt. Die Schlagzeuger zum Beispiel verwenden einen großen Teil ihrer Zeit darauf, auf dem Orchester zu „spielen“, als wäre es ein Instrument (so, wie sie selbst als Instrument vom Dirigenten „gespielt“ werden. Dieser wird wiederum von der Partitur „gespielt“). Einige Schlaginstrumente übernehmen die Rolle eines Schalters: Sie schalten unterschiedliche Spieler an und auch wieder aus, lassen sie (teils im Spaß, teils im Ernst) lauter oder leiser spielen, vorwärts oder rückwärts, schneller oder langsamer. Sie spulen die Musik zurück und lassen sie nochmals wiederholen; immer darauf bedacht, einen Weg aus dem Labyrinth zu finden und zu einem höheren Level weiterzukommen. - Norman

Am 21. März setzt das Los Angeles Philharmonic Orchestra seine Reise durch Europa fort. Dann spielt es die luxemburgische Erstaufführung von Play: Level 1 in der Philharmonie Luxembourg und zum Abschluss der Tournee am 22. März in der Barbican Hall in London die britische Erstaufführung.