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Werk der Woche – Sebastian Hilli: You Are the Earth Beneath You

Wenn man genau hinhört, beginnen Natur und Gegenstände zu klingen: Am 22. November 2023 wird die Sopranistin Anu Komsi den neuen Liederzyklus von Sebastian Hilli zur Uraufführung bringen. Sie wird begleitet vom Ostrobothnian Chamber Orchestra und dem Vaasa City Orchestra unter der Leitung von Anna-Maria Helsing. Das Konzert mit der ersten Aufführung von You Are the Earth Beneath You findet im Schaumansalen der Stadt Pietarsaari an der finnischen Westküste, im schwedischsprachigen Teil des Landes statt. 

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Werk der Woche – Valentin Silvestrov: Sinfonie Nr. 7

Valentin Silvestrov wird als einer der wichtigsten ukrainischen Komponisten der Gegenwart angesehen. Seine Werke haben seit der Invasion Russlands eine bislang nicht gekannte Beachtung erfahren. Er selbst floh zu dieser Zeit nach Berlin. Silvestrovs Musik erzählt die Geschichte seiner Heimat und appelliert an Frieden und Solidarität. Seine Sinfonie Nr. 7 wird am 06.09.2023 im Musiikkitalo Helsinki ihre finnische Erstaufführung erleben. Das Finnish Radio Symphony Orchestra wird sie zur Saisoneröffenung unter der Leitung von Olari Elts spielen.

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Werk der Woche – Sebastian Hilli: Honeymoon

Emotionen als universelle Sprache über das Leben: In seinem Werk Honeymoon für Trompete und Ensemble vereint Sebastian Hilli Liebe und Sehnsüchte in der Stimme der Solo-Trompete. Die Uraufführung des Werkes findet am 11. März 2023 mit dem Uusinta Ensemble unter der Leitung des Komponisten statt. Tomas Gricius übernimmt den Solopart an der Trompete in der Musiikkitalo Helsinki in Finnland. 

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Neu bei Schott: Sebastian Hilli

Die Zusammenarbeit mit dem finnischen Komponisten beginnt mit seinen Orchesterwerken Peach für das Finnish Chamber Orchestra und Miracle für das Finnish Radio Symphony Orchestra. Es folgen Auftragskompositionen für das Ensemble Musikfabrik, das Uusinta Ensemble, das Time of Music Festival, das Gaudeamus Festival, das IRCAM und die International Ensemble Modern Academy.

Der 1990 in Helsinki geborene Hilli gehört zur schwedischen Minderheit Finnlands und hat als eine bemerkenswerte Stimme der europäischen Neuen Musik von sich reden gemacht. Davon zeugen Auszeichnungen wie der Teosto Prize, der Gaudeamus Award und Preise beim International Rostrum of Composers sowie beim Toru Takemitsu Kompositionswettbewerb.

Tervetuloa! Willkommen bei Schott, Sebastian Hilli!

 

 

Werk der Woche: Jean Sibelius — Violin-Konzert d-Moll

Jean Sibelius' Violin-Konzert d-moll, op. 47 gehört heute zum Standardrepertoire seiner Gattung und wird vom 11.12. bis zum 18.12. von vier verschiedenen Orchestern aufgeführt: Am 11. Dezember spielt es das Kodály Philharmonic Debrecen in Budapest, am 11. und 12. das Sinfonieorchester Wuppertal, am 14. das Rotterdam Student Orkest und am 18. die Badische Philharmonie Pforzheim.

Das Werk wird mit einem leisen Klangteppich aus gedämpften Streichertremoli eröffnet. Darüber entfaltet die Solovioline eine geheimnisvollen Melodie, die in ihrem Verlauf an Expressivität gewinnt und nach und nach die Themen des Satzes fassbar macht. Dieser effektvolle Anfang fiel Sibelius 1901 auf einer Italienreise ein; so begann ein äußerst inspirationsreicher Kompositionsprozess. Der Komponist hatte lange von einer Karriere als Geigenvirtuose geträumt. Dabei ging das Konzert wahrscheinlich weit über seine eigenen Fähigkeiten hinaus und stellt Interpreten bis heute vor große technische und musikalische Herausforderungen. Die ausgedehnte Solokadenz im ersten Satz fordert beispielsweise hoch anspruchsvolle Doppelgriffe, und ersetzt gleichzeitig den Durchführungsteil des Kopfsatzes.

Sibelius' Violin-Konzert – Einfallsreichtum oder "Überfluss an Ideen"?


In seiner Satzfolge I. Allegro Moderato, II. Adagio di molto, III. Allegro (ma non tanto) folgt das Konzert tradierten Gattungskonventionen. Das Adagio erweckt die für Sibelius typische melancholisch düsterere Atmosphäre eines skandinavischen Winters, der durch den warmen Klang der Solovioline gemildert wird. Hier wird bereits auch das Thema des Finales angedeutet, ein halsbrecherisch-virtuoses Rondo mit vielen erweiterten Spieltechniken über einem stetig pochenden Dreivierteltakt.
Die Nächte hindurch wacht er[Sibelius], spielt wunderbar schön, kann sich nicht von den verzauberten Tönen losreißen. Er hat so viele Ideen, dass es kaum zu glauben ist. Und alle Motive sind so entwicklungsfähig, so voll von Leben. - Aino Sibelius

Das Konzert wurde am 8. Februar 1904 unter der Leitung des Komponisten in Helsinki uraufgeführt. Willy Burmester, für den Sibelius die Solostimme komponiert hatte, musste bei der Uraufführung vom damals wohl überforderten Victor Nováček ersetzt werden. Das Werk wurde von den Kritikern mit gemischten Gefühlen aufgenommen: Während einige den Einfallsreichtum des Konzerts lobten, kritisierten andere den "Überfluss an Ideen" sowie die großen technischen Anforderungen. Sibelius überarbeitete das Werk daraufhin zu der heute etablierten Fassung von 1905. Er vereinfachte die Solostimme in den Rahmensätzen und glättete klangliche Schärfen.

Seit Juli 2016 vertritt Schott Music den traditionsreichen Verlag Robert Lienau. So ergänzt das Violin-Konzert, neben weiteren Werken von Jean Sibelius, Carl Maria von Weber und anderen, das Schott-Repertoire. Sowohl die revidierte Fassung, als auch die erst seit 2015 als Aufführungsmaterial erhältliche Frühfassung sind lieferbar.

 

Foto: Santeri Levas