• Qualität seit über 250 Jahren
  • Über 350 Partnerhändler weltweit
  • Sicher einkaufen mit Trusted Shop

Tagged with 'Britten Sinfonia'

Werk der Woche – Huw Watkins: Horn Concerto

Das Horn ist im Orchester selten allein und meist im Hintergrund zu hören: In der Regel sitzt es zu zweit oder im Quartett hinten links. Doch in einem Solokonzert wie dem neuen Horn Concerto von Huw Watkins hat es seinen großen Auftritt. Bei der Uraufführung am 7. April 2024 im englischen Saffron Walden steht Ben Goldscheider als Solist vor dem Orchester. Begleitet wird er von der Britten Sinfonia unter der Leitung von Michael Papadopoulos.

weiterlesen

Werk der Woche - Ryan Wigglesworth: Piano Concerto

Bei der berühmten Sommerkonzertreihe BBC Proms hat Ryan Wigglesworth in diesem Jahr gleich drei Auftritte als Dirigent. Unter anderem leitet er am 28. August 2019 die Uraufführung seines Piano Concerto. Marc-André Hamelin spielt den Solopart an der Seite der Britten Sinfonia. Das Klavierkonzert wurde von BBC Radio 3 und dem Melbourne Symphony Orchestra in Auftrag gegeben.



Von den choralartigen Figuren im einleitenden Arioso über ein kontrapunktisches Scherzo mit Trio hin zu einem fugierten Finale zeichnet sich Wigglesworths Piano Concerto durch die Integration von klassischen Formen und Stilmitteln in seine eigene zeitgenössische Klangsprache aus.
Der Solopart, weder bravourös noch besonders virtuos, weist oft einen poetischen und intimen Charakter auf. Die vier Sätze des Konzerts sind Charakterstudien. Der erste Satz ist von innig-sanglicher Natur, der zweite ein schnelles Scherzo mit einem zentralen, sanften Trio, der dritte eine Nocturne, die auf einer Volksmelodie beruht und der letzte Satz eine lebhafte, kontrapunktische Gigue. – Ryan Wigglesworth

Im zarten Notturno begleiten nur Harfe und Streicher den Solisten bei einer kleinen Variationsreihe über ein polnisches Volkslied. Wigglesworth hörte dieses Lied zum ersten Mal an einem Lagerfeuer und verbindet die Melodie seither mit einer nächtlichen Stimmung, die er in den träumerischen und manchmal albtraumhaften Passagen des Satzes einfängt.

Ryan Wigglesworth: Piano Concerto – Klassische Form mit zeitgenössischer Klangsprache

In der kommenden Saison erwarten uns weltweit Konzerte mit seinem Piano Concerto, darunter drei Aufführungen mit dem Seattle Symphony Orchestra 27., 28. und 29. Februar 2020.

 

 

Foto: Benjamin Ealovega

 

Werk der Woche: Gerald Barry – Alice’s Adventures Under Ground

Am 28. November 2016 findet in der Londoner Barbican Hall die europäische Erstaufführung von Gerald Barrys neuer Oper Alice’s Adventures Under Ground statt. Die konzertante Aufführung mit der Britten Sinfonia wird von Thomas Adès geleitet. Dieser dirigierte eine Woche zuvor die Uraufführung in der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles. Die Titelrolle singt Barbara Hannigan.

Barrys vorherige Oper The Importance of Being Earnest (2009-10) nach Oscar Wilde wurde regelmäßig vor ausverkauften Rängen aufgeführt und gilt als Meistwerk der Oper unserer Zeit. Die ähnlich subversiven Literaturklassiker "Alice’s Adventures in Wonderland" und "Alice Through the Looking Glass" von Lewis Carroll waren für Barry eine naheliegende Wahl für sein nächstes Opernsujet.

Alice’s Aventures Under Ground – Folge dem weißen Kaninchen!


Alice’s Aventures Under Ground beginnt wie das Buch mit Alices Sturz in den Kaninchenbau. In der Oper wird dieser Vorfall gesanglich geradezu halsbrecherisch umgesetzt. Virtuose Passagen wie diese wurden vor allem für die bemerkenswert agile Stimme von Barbara Hannigan geschrieben, der Barry bereits mehrfach Werke auf den Leib komponiert hat.
Das Buch ist sehr dramatisch und ein ideales Vehikel für eine Diva, männlich oder weiblich. Es bietet großartiges Material für Angeberei und nimmt das Unglaubliche als gegeben, als selbstverständlich an. – Gerald Barry

Barrys Vokalkompositionen sind oft vom Spiel mit Sprache geprägt. Alice’s Adventure Under Ground ist keine Ausnahme. Der Komponist hat das Libretto selbst geschrieben, nahm den Kern von Carrolls Geschichten und betonte ihre surrealen und witzigen Aspekte. Eine der bekanntesten Passagen Carolls, das Nonsensgedicht "Jabberwocky", wird in nicht weniger als fünf verschiedenen Sprachen vorgetragen. Für Barry reflektiert der fieberhafte Sprachwirbel seines Librettos die Verrücktheit von Carrolls Vorlage. Er entschied sich auch für den Titel der ersten Fassung statt des gebräuchlichen "Alice in Wonderland", um die etwas dunklere Tönung des Wahnsinns seiner Oper zu betonen.
Ich liebe den Orginaltitel, weil er Licht und Dunkelheit verbindet und die dem Werk zugrundeliegende schwarze und weiße Energie klarer zum Ausdruck bringt. Es ist der rasende Wechsel zwischen ekstatischem Unsinn und Gewalt, der diesen Text zeitlos macht und Generation um Generation fesselt. – Gerald Barry

Alice’s Adventures Under Ground wird seine irische Erstaufführung auf dem New Music Dublin Festival am 4. März 2017 erleben.