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12 Études-Caprices

12 Études-Caprices

Camillo Sivori galt zu seiner Zeit als Wunderkind. Er begann das Geigenspiel bereits im Alter von 2 Jahren. Später wurde er der einzige Schüler von Niccolò Paganini. Seine 12 Études-Caprices für Violine solo fordern ein hohes Maß an Virtuosität. Diese kritische Neuausgabe beruht auf dem Erstdruck, die spielpraktische Einrichtung wurde von der Lübecker Professorin Maria Egelhof vorgenommen.

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Werk der Woche: Alexander Goehr - Verschwindendes Wort

Alexander Goehrs Verschwindendes Wort wird am 25. und 26. November zur britischen bzw. deutschen Erstaufführung gebracht. Das Ensemble Modern spielt das Werk in der Londoner Wigmore Hall, und am Folgetag in der Alten Oper Frankfurt. Lucy Schaufer und Christopher Gillet leihen den "Verschwindenden Worten" ihre Stimme.

Verschwindendes Wort ist ein gemischter Zyklus aus Liedern, Duetten und Instrumentalstücken für Mezzosopran, Tenor und Ensemble. Er wurde zuerst 2013 für zwei Stimmen und Klavier komponiert, und 2015 instrumentiert. Verschwindendes Wort beschäftigt sich mit der Mehrdeutigkeit von Worten und der Entfremdung des Menschen von der Natur. Goehr vertont sieben Texte von sechs verschiedenen Autoren, darunter Jakob Böhme, Rainer Maria Rilke und Ingeborg Bachmann, die jeweils eine andere Perspektive auf das Problem von Bedeutung und Verständlichkeit eröffnen. Zwischen den gesungenen Sätzen bieten fünf instrumentale Präludien den Worten Gelegenheit in ihnen zu verschwinden.

Verschwindendes Wort von Alexander Goehr – Von der Bedeutung der Bedeutung


Verschwindendes Wort beginnt mit dem Bild des Sprachbaums, wie ihn sich der deutsche Mystiker Jakob Böhme im 17. Jahrhundert vorstellte: Durch Wachstum und Spaltung wurde die universelle Natursprache in viele schwache Sprachen geteilt. Im zweiten Gesang vertont Goehr die Geschichte, wie Adam von Gott beauftragt wurde jedem Tier einen Namen zu geben. In den folgenden Sätzen reflektieren Gedichte auf unterschiedliche Art und Weise den Umgang mit Worten. Die Texte erregten Goehrs Aufmerksamkeit, als er an dem Bariton-Zyklus TurmMusik arbeitete. Dieses Werk setzt sich mit der Geschichte des Turmbaus zu Babel auseinander, ist thematisch also eng mit Verschwindendes Wort verwandt.

Verschwindendes Wort wurde am 22. Januar 2016 in New York uraufgeführt. Der 35 Minuten lange Zyklus wurde dort für seine Kombination von Mystik und Transparenz gelobt.
Den Eindruck den ich erzeugen will ist einer von Transparenz: Der Hörer sollte, sowohl in sukzessiven als auch in simultanen Dimensionen der Partitur, das Alte unter dem Neuen und das Neue aus dem Alten hervorgehen sehen. – Alexander Goehr

Neben Verschwindendes Wort bringt das Ensemble Modern in den Konzerten in London und Frankfurt auch zwei neue Stücke Goehrs zur Uraufführung, die Manere I von 2008 zu einem Triptychon ergänzen: Auf Manere II für Klarinette und Horn folgt Manere III, in dem die Besetzung von einer Violine zu einem Trio ergänzt wird. Das Wort "Manere" bezeichnet ein bestimmtes Melisma in gregorianischen Chorälen, das bis zum 14. Jahrhundert häufig verwendet wurde und danach weitgehend verschwand.

Werk der Woche - Henri Dutilleux: Sur le même accord

Am 22. Januar 2016 wäre der französische Komponist Henri Dutilleux 100 Jahre alt geworden. Diesen Gedenktag nimmt sich das BBC National Orchestra of Wales zum Anlass, sein Nocturne für Violine und Orchester Sur le même accord zu spielen. Unter der musikalischen Leitung von Thomas Søndergård übernimmt die Violinistin Akiko Suwani den Solopart des Stückes, das in der St David’s Hall Cardiff aufgeführt wird.

Ein Stück "über den gleichen Akkord"


Sur le même accord entstand als Auftragswerk für das London Philharmonic Orchestra und ist Anne-Sophie Mutter gewidmet. Im Zentrum steht ein Sechstonakkord, der sowohl in der Solovioline als auch im Orchester immer wieder auftaucht. Dieser Akkord wird zunächst vom Solisten als Sechstonfolge aufgefächert vorgestellt. Daraufhin wird das Motiv in Doppelgriffen wiederholt und ist im Verlauf des Stückes als Akkord in unterschiedlichen Instrumentengruppen und Umkehrungen wiederzufinden. Der Titel Sur le même accord ist einmalig im Schaffen von Dutilleux, der nur hier ein Kompositionsprinzip als Motto formuliert. Doch wie seine Kompositionsweise genau aussieht, beschrieb er einmal so:
Wie ein Werk entsteht? – Das ist ein ewiges Geheimnis.  – Henri Dutilleux

In dem Konzert vom 22. Januar 2016 werden außerdem Debussys Nocturne und Mozarts Requiem gespielt. Das BBC National Orchestra of Wales setzt seinen Dutilleux-Schwerpunkt am 27. Januar 2016 fort, indem es den Orchesterlieder-Zyklus Le temps l’horloge mit der Sopranistin  Elizabeth Atherton zur Aufführung bringt.

(18.01.2016)