Werk der Woche - Peter Eötvös: Reading Malevich
- 27.08.2018
Am 1. September 2018 gelangt Peter Eötvös‘ Orchesterwerk Reading Malevich zur Uraufführung beim Lucerne Festival. Es entstand im Auftrag des Kulturprogramms Roche Commissions. Matthias Pintscher dirigiert das Lucerne Festival Academy Orchestra.
An die Auftragswerke der Roche Commissions werden besondere Forderungen gestellt: Sie sollen sich nicht nach populären Moden richten, sondern den Komponisten vor eine Herausforderung stellen. Eötvös hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bild Suprematismus No. 56 von Kasimir Malewitsch zu vertonen. Dabei werden die Form, die Dichte und die Klangfarben durch die Vorlage bestimmt, die Struktur seines Stücks wird von außen durch das Bild vorgegeben.
Die beiden Sätze von Reading Malevich sind mit Horizontal und Vertikal betitelt. Eötvös meint damit die Blickrichtungen eines Betrachters auf Malewitschs Gemälde. Der Komponist setzt die Tonhöhen und Längen vor allem mit Farben des Bildes in Beziehung und richtet sich weniger nach den Funktionen von traditionellen musikalischen Formen. Neben den Farben stellt er durch Tonhöhen und die aus ihnen gebildeten Intervalle auch Proportionen und Entfernungen der erkennbaren Formen des Bildes dar. Einzelne Abschnitte der beiden Sätze beziehen sich zusätzlich auf markante visuelle Elemente.
Bereits drei Tage zuvor, am 29. August 2018, erfolgt eine weitere Uraufführung eines Orchesterwerks von Eötvös, nämlich Per Luciano Berio. In der Semperoper stellt sich Dirigent Alan Gilbert mit dem 4-Minüter dem Publikum zur Spielzeiteröffnung als Gastdirigent und Peter Eötvös als "Capell-Compositeur" der neuen Saison vor.
© Foto: Marco Borggreve
An die Auftragswerke der Roche Commissions werden besondere Forderungen gestellt: Sie sollen sich nicht nach populären Moden richten, sondern den Komponisten vor eine Herausforderung stellen. Eötvös hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bild Suprematismus No. 56 von Kasimir Malewitsch zu vertonen. Dabei werden die Form, die Dichte und die Klangfarben durch die Vorlage bestimmt, die Struktur seines Stücks wird von außen durch das Bild vorgegeben.
Peter Eötvös – Reading Malevich: Horizontal und Vertikal
Die beiden Sätze von Reading Malevich sind mit Horizontal und Vertikal betitelt. Eötvös meint damit die Blickrichtungen eines Betrachters auf Malewitschs Gemälde. Der Komponist setzt die Tonhöhen und Längen vor allem mit Farben des Bildes in Beziehung und richtet sich weniger nach den Funktionen von traditionellen musikalischen Formen. Neben den Farben stellt er durch Tonhöhen und die aus ihnen gebildeten Intervalle auch Proportionen und Entfernungen der erkennbaren Formen des Bildes dar. Einzelne Abschnitte der beiden Sätze beziehen sich zusätzlich auf markante visuelle Elemente.
„Hier habe ich viele Aufgaben bekommen, die ich mir selbst nie stellen würde. Ich habe mich oft gezwungen, manchmal wochenlang, eine Lösung zu finden. In der kompositorischen Realisierung der strukturierten Planung entstand dann immer wieder auch freie, ‚malerisch‘ erzählende Gestaltung.“ – Peter Eötvös
Bereits drei Tage zuvor, am 29. August 2018, erfolgt eine weitere Uraufführung eines Orchesterwerks von Eötvös, nämlich Per Luciano Berio. In der Semperoper stellt sich Dirigent Alan Gilbert mit dem 4-Minüter dem Publikum zur Spielzeiteröffnung als Gastdirigent und Peter Eötvös als "Capell-Compositeur" der neuen Saison vor.
© Foto: Marco Borggreve