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Werk der Woche - Ryan Wigglesworth: Piano Concerto

Bei der berühmten Sommerkonzertreihe BBC Proms hat Ryan Wigglesworth in diesem Jahr gleich drei Auftritte als Dirigent. Unter anderem leitet er am 28. August 2019 die Uraufführung seines Piano Concerto. Marc-André Hamelin spielt den Solopart an der Seite der Britten Sinfonia. Das Klavierkonzert wurde von BBC Radio 3 und dem Melbourne Symphony Orchestra in Auftrag gegeben.



Von den choralartigen Figuren im einleitenden Arioso über ein kontrapunktisches Scherzo mit Trio hin zu einem fugierten Finale zeichnet sich Wigglesworths Piano Concerto durch die Integration von klassischen Formen und Stilmitteln in seine eigene zeitgenössische Klangsprache aus.
Der Solopart, weder bravourös noch besonders virtuos, weist oft einen poetischen und intimen Charakter auf. Die vier Sätze des Konzerts sind Charakterstudien. Der erste Satz ist von innig-sanglicher Natur, der zweite ein schnelles Scherzo mit einem zentralen, sanften Trio, der dritte eine Nocturne, die auf einer Volksmelodie beruht und der letzte Satz eine lebhafte, kontrapunktische Gigue. – Ryan Wigglesworth

Im zarten Notturno begleiten nur Harfe und Streicher den Solisten bei einer kleinen Variationsreihe über ein polnisches Volkslied. Wigglesworth hörte dieses Lied zum ersten Mal an einem Lagerfeuer und verbindet die Melodie seither mit einer nächtlichen Stimmung, die er in den träumerischen und manchmal albtraumhaften Passagen des Satzes einfängt.

Ryan Wigglesworth: Piano Concerto – Klassische Form mit zeitgenössischer Klangsprache

In der kommenden Saison erwarten uns weltweit Konzerte mit seinem Piano Concerto, darunter drei Aufführungen mit dem Seattle Symphony Orchestra 27., 28. und 29. Februar 2020.

 

 

Foto: Benjamin Ealovega

 

Werk der Woche - Mark-Anthony Turnage: The Silver Tassie

Das BBC Symphony Orchestra führt in seiner Reihe "In Remembrance World War I" am 10. November 2018 Mark-Anthony Turnages Oper The Silver Tassie konzertant auf. Im Barbican Centre London singt Ashley Riches die Hauptrolle des Harry, weitere Solisten sind Sally Matthews, John Tomlinson, Claire Booth, Marcus Farnsworth, Louise Alder und Susan Bickley. Es digiert Ryan Wigglesworth.

The Silver Tassie spielt während des Ersten Weltkriegs in Dublin und ist eine Vertonung von Sean O'Caseys gleichnamigen Theaterstück von 1928. Die Oper wurde von der Dallas Opera und der English National Opera in Auftrag gegeben und im Jahr 2000 uraufgeführt. Der Titel, der sich auf einen Fußballpokal bezieht, stammt aus einem schottischen Songtext von Robert Burns: "Go fetch to me a pint o' wine, an' fill it in a silver tassie; that I may drink before I go, a service to my bonnie lassie".

Mark-Anthony Turnage – The Silver Tassie: Die Tragödie des Krieges


The Silver Tassie handelt von Harry Heagen, einem gutaussehenden bekannten Fussballspieler und Soldaten auf Heimaturlaub. Nachdem Harry den Pokal "The Silver Tassie" für sein Team gewonnen hat, verlässt er seine Familie und seine Freundin Jessie, um an die Front zu ziehen. Dort wird er von seinem besten Freund Barney vor dem Tod gerettet, ist aber fortan querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Harry findet daraufhin heraus, dass Jessie ihn für Barney verlassen hat. Der letzte Akt zeigt einen ergreifenden Abschluss, als Harry sich aufmacht, um sich seiner unsicheren Zukunft zu stellen.
Es sind nicht nur die Worte, sondern auch die Gefühle, die mit schillernder Theatralik anschaulich transportiert werden. Turnage weiß genau, wie er das Interesse des Publikums aufrechterhält, indem er das Timing für jede Szene perfekt trifft ist und eindringliche Melodien wie auch große Operngesten liefert. - Rupert Christiansen, The Telegraph

Bis zum Ende des Jahres ist außerdem Turnages erste Oper Greek vom 5. bis zum 9. Dezember 2018 in der Brooklyn Academy of Music in New York zu sehen.

 

© Foto: Keith Saunders

Werk der Woche - Ryan Wigglesworth: The Winter's Tale

Ryan Wigglesworths erste Oper The Winter’s Tale wird am 27. Februar in der English National Opera uraufgeführt. Die Regie übernimmt der Schauspieler Rory Kinnear, es singen Iain Paterson, Sophie Bevan und Leigh Melrose. Der Komponist persönlich wird die Aufführung dirigieren.



Wigglesworths The Winter’s Tale ist eine neue Interpretation des gleichnamigen Shakespeare-Stoffes. In seinem Eifersuchtswahn sperrt König Leontes seine eigene Frau Hermione ein, da er glaubt, seine neu geborene Tochter sei das Ergebnis eines Seitensprungs. Nach Leontes Anweisung wird das Kind an eine einsame Küste gebracht und dort alleine zurückgelassen. Die scheinbare Tragödie wandelt sich allerdings im Verlauf in eine Liebesgeschichte, an deren Ende die Versöhnung von Vater und Tochter steht. Shakespeares Schauspiel eignet sich besonders für eine Oper, findet Wigglesworth:
Als ich zu komponieren begann, erstellte ich zuerst ein grobes Gerüst, das ich nach und nach mit Leben füllte. So konnte ich immer deutlicher sehen, was das Stück brauchte…Das Bemerkenswerte an diesem Stoff sind die dramatischen Pfeiler, auf die er sich stützt: Der Prozess der Hermione, der Sturm, das Vergehen von sechzehn Jahren und natürlich das Finale. All diese Szenen sind unglaublich kraftvoll und von starker Struktur, so wie eine Oper es benötigt. – Ryan Wigglesworth

The Winter’s Tale ist noch bis zum 14. März in der English National Opera zu sehen.

 

Foto: ENO

Büste: Jess Riva Cooper