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Julius Berger
Foto: Carlos Porfirio

Julius Berger

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 1954

Über Julius Berger

Seit mehr als 40 Jahren ist der in Augsburg geborene Cellist Julius Berger aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Und das nicht nur, weil er ein wunderbarer Interpret ist, den Wolf-Eberhard von Lewinsky nach seiner zweiten Aufnahme der Cello-Suiten von Bach einen „Propheten des Cellos“ nannte. Julius Berger bereichert die Musikwelt in vielfältiger Weise, als Interpret, Pädagoge, Entdecker, Denker, der „ausgetretene Pfade“ nicht liebt. 
Prägende Lehrer Bergers waren in München Fritz Kiskalt, in Salzburg Antonio Janigro, dessen Assistent er mehrere Jahre lang war und in Cincinnati (USA) Zara Nelsova. Engen Kontakt hatte er mit Mstislav Rostropovich, bei dem er zunächst studierte und mit dem er später zahlreiche Konzerte gab.
Wichtige Impulse für sein künstlerisches Leben verdankt Julius Berger der Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein, Olivier Messiaen, Sofia Gubaidulina und Gidon Kremer, der ihn oft zu seinem Kammermusikfestival nach Lockenhaus (Österreich) einlud.
Julius Berger ist als Solist und Kammermusiker weltweit gefragt, hat zahl reiche Tonträger eingespielt und bildet Spitzennachwuchs aus. Viele seiner ehe maligen Studierenden sind heute schon als Professoren oder Solocellisten in renommierten Orchestern wie dem Leipziger Gewandhausorchester tätig.
Dass Julius Berger keinen Unterschied zwischen Historischem und Zeit genössischem macht, sondern ganz im Sinne seines Lehrers und Freundes Mstislav Rostropovich den Kontakt zu lebenden Komponisten sucht und das Entstehen neuer Werke gezielt durch Aufträge, Ur- und Erstaufführungen fördert, gehört sicherlich zu seinen großen Verdiensten. Beispiele der jüngsten Zeit sind Werke von Sofia Gubaidulina, Franghiz Ali-Zadeh, Adriana Hölszky, Manuela Kerer, Krzysztof Meyer, Wilhelm Killmayer, Johannes X. Schachtner, Markus Schmitt, Giovanni Bonato, Hong Jun Seo u.v.a. 2014 hat Julius Berger zusammen mit seiner Ehefrau Hyun-Jung mit großem Erfolg das Werk "Zwei Wege" von Sofia Gubaidulina für zwei Violoncelli und Orchester beim Seoul Inter national Festival uraufgeführt. Das Werk erklang in gleicher Besetzung als europäische Erstaufführung beim Beethovenfest Bonn 2015.
Einen gewichtigen Beitrag für die Literatur seines Instruments leistete Julius Berger aber auch durch die Wiederentdeckung und Weltersteinspielung der Konzerte und Sonaten von Luigi Boccherini und Leonardo Leo sowie der ältesten Literatur für Violoncello solo von Domenico Gabrielli und Giovanni Battista degli Antonii. Er ist gleichzeitig Herausgeber der meisten Werke in vorbildlichen Urtext-Editionen.
In jüngster Zeit widmet sich Julius Berger vor allem der Erforschung des geis tigen Hintergrunds großer Standardwerke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und anderen. In der von ihm initiierten Reihe „Von der Idee zum Werk“ an der Universität Augsburg erschließt er in Wort und Klangsprache Eigenheiten und historische Bezüge.
Seit vielen Jahren ist Julius Berger künstlerischer Leiter der Festivals in Eckelshausen (Deutschland) und Asiago (Italien) sowie Präsident des Internatio nalen Instrumentalwettbewerbs Markneukirchen (Deutschland).
2009 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissen schaften und der Literatur in Mainz berufen.
Erholung sucht Julius Berger in der Bergwelt seiner Allgäuer Heimat. Er ist passionierter Fotograf und Verfasser von Gedichten. 2019 erschien sein Buch "Tautropfen, Gedichte – Texte – Bilder", im Verlag am Eschbach (Patmos Verlags gruppe), das 2020 in koreanischer Sprache im Verlag Pungwoldang, Seoul, erschien.
www.juliusberger.de

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