Berühmte Gitarrist:innen
Mehr denn je fungieren Interpreten im heutigen Musikleben als Stars – unserer Tage auch gerne gleich als „Superstar“. Dabei war der ausführende Künstler vor Anbruch des 20. Jahrhunderts in der Regel lediglich „Diener“ des Komponisten. Erst mit Beginn der Klangaufzeichnung und der zunehmend komfortableren Reisebedingungen erhielten Interpreten die Möglichkeit, sich auch weit über die Grenzen ihrer Heimatregion einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Heutzutage sind es oftmals nicht mehr die Kompositionen, sondern die Virtuosen, die das Publikum in die Konzertsäle locken. So findet sich auch eine schier unüberschaubare Zahl renommierter Gitarrist:innen, die fest im internationalen Konzertleben etabliert sind, große Erfolge als Solist:innen feiern konnten bzw. können und/oder sich als Pädagog:innen ihres Fachs einen besonderen Namen gemacht haben.
Die hier zusammengestellte Auswahl der Künstler:innen, die sich – abgesehen von der Erwähnung einiger renommierter Gitarrengrößen des 20. Jahrhunderts – größtenteils auf die aktuelle Gitarrenszene konzentriert, will deshalb auch nicht nur annähernd den Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
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Andia, Rafael
Rafael Andia, 1942 in Mont-de-Marson geboren, wurde 1971 zum Professor an der École Normale de Musique ernannt. Zwei Jahre später begann seine Solistenlaufbahn nach Gewinn des 2. Preises beim ORTF. 1976 gründete er am Pariser Konservatorium eine Klasse für barocke Gitarre – die erste ihrer Art in Frankreich. Mehrere Komponisten widmeten ihm Werke.
Aguirre Miñarro, Rafael
Rafael Aguirre Miñarro, 1984 in Malaga (Spanien) geboren, begann mit sieben Jahren seine musikalische Ausbildung. Zahlreiche Meisterkurse brachten den jungen Musiker mit weltweit renommierten Gitarristen zusammen. Miñarro errang bereits zahllose Auszeichnungen und erste Preise, so z. B. 2007 beim internationalen Wettbewerb „Francisco Tarrega“ in Benicassim, beim Wettbewerb „Fernando Sor“ in Rom, beim internationalen Wettbewerb „Julian Arcas“ in Almeria, bei „Jacinto Guerrero“ in Toledo sowie beim Internationalen Wettbewerb „Norba Caesarina“ in Caceres, Spanien.
Aussel, Roberto
Robert Aussel wurde 1954 in Buenos Aires geboren. Bereits in jungen Jahren war er Preisträger bei mehreren internationalen Wettbewerben, u. a. bei der Radio France International Guitar Competition, in Porto Alegre (Brasilien) und dem Alirio Diaz-Wettbewerb (Venezuela). Sein Repertoire umfasst Gitarrenmusik vom Barock bis hin zu populärer lateinamerikanischer Musik der Gegenwart. Aussel musizierte mit zahlreichen renommierten Orchestern wie z. B. dem London Symphony Orchestra und Kammermusikensembles zusammen und gastiert weltweit bei bedeutenden Konzerten und Festivals. 1994 wurde er als Professor für klassische Gitarre an die Hochschule für Musik in Köln berufen.
Bagger, Boris Björn
Boris Björn Bagger ist in Karlsruhe geboren und gehört zu den innovativsten Gitarristen seiner Generation. Als Solist musizierte er mit namhaften Orchestern und zog auch die Aufmerksamkeit einiger renommierter Komponisten auf sich. 50 Werke wurden ihm gewidmet und schließlich von ihm herausgegeben. Bei vielen internationalen Festivals wirkte er als Lehrer, Solist und Kammermusiker mit. Der Musikpreisträger und mit dem höchsten Orden der Republik Estland dekorierte Virtuose hat bislang über 20 CDs und weit über 100 Rundfunkaufnahmen eingespielt.
Barrueco, Manuel
Manuel Barrueco wurde 1952 in Santiago de Cuba geboren. Als 22-Jähriger gewann er als erster Gitarrist den Concert Artist Guild Award. Noch im gleichen Jahr konzertierte er in der New Yorker Carnegie Hall. Im Rahmen seiner internationalen Konzerttätigkeit spielte er in zahlreichen bedeutenden Konzertsälen wie z. B. der Royal Albert Hall in London, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw in Amsterdam und der Berliner Philharmonie. Er unterrichtet an der Manhattan School of Music und war dort an der Einrichtung des Studienfachs Gitarre beteiligt.
Beneke, Eva
Die aus Berlin-Pankow stammende Eva Beneke erhielt 2007/08 ein Stipendium für das Graduiertenprogramm der University of Southern California in Los Angeles, wo sie seit 2007 lebt und als Assistentin an der USC lehrt. Sie trat als Solistin und Kammermusikerin bei diversen Festivals auf und errang zahlreiche Preise, so u. a. beim internationalen Gitarrenwettbewerb „Chitarrissima“ in Saluzzo, Italien, sowie beim internationalen Gitarrenfestival Zwolle, Niederlande. Ihre besondere Vorliebe gilt der Ensemblemusik. Beneke ist Mitbegründerin des Weimarer Gitarrenquartetts sowie festes Mitglied der Thornton Baroque Sinfonia in Los Angeles, USA.
Bitetti, Ernesto
Ernesto Bitetti, 1943 in Argentinien geboren, trat im Alter von 15 Jahren erstmals öffentlich auf. 1964 wurde er zum Professor an die Musikhochschule von Del Litoral berufen. Ein Jahr später begann seine internationale Sololaufbahn als Gitarrist. Zudem trat er u. a. im Duo mit dem Violinisten Ruggiero Ricci auf. Mehrer namhafte Komponisten, darunter Joaquín Rodrigo, Mario Castelnuovo-Tedesco und Valdo de Los Rios, widmeten ihm Werke.
Bream, Julian
Der englische Gitarrist und Lautenist wurde 1933 in der Nähe von London geboren. Er studierte zunächst Cello und Klavier und widmete sich nach dem Höreindruck von Andrés Segovia dem Gitarrenspiel. 1947 trat er zum ersten Mal als Gitarrist auf und feierte bereits ein Jahr später u. a. in London große Erfolge. 1959 begann Breams internationale Karriere als Solist. Mit dem Tenor Peter Pears trat er im Duo auf und gemeinsam unternahmen sie eine Reihe von Tourneen. Zahlreiche Komponisten schrieben Werke für Bream, so z. B. Benjamin Britten, Hans Werner Henze, Sir Lennox Berkeley, Sir William Walton und Malcolm Arnold. 1961 gründete er das berühmte Julian Bream Consort.
Bungarten, Frank
Frank Bungarten, geboren 1958 in Köln, startete früh seine einzigartige Karriere als Gitarrist und tourte durch fast alle Länder Europas sowie Nord- und Südamerikas. Neben vielen anderen Auszeichnungen verlieh ihm Altmeister Andrés Segovia den ersten Preis des Gitarrenwettbewerbs von Granada. Der 2005 als „Instrumentalist des Jahres“ u. a. mit dem Echo Klassik dekorierte Musiker, der über ein außergewöhnlich breit gefächertes Repertoire verfügt, bekleidet zwei Professuren an den renommierten Musikhochschulen von Hannover und Luzern und gibt sein Know-how in Meisterkursen und Seminaren an Studenten aus aller Welt weiter.
Brandt, Christopher
Brandts Gitarrenrepertoire reicht von Werken Alter Musik bis hin zur Moderne. Seit 2008/09 wirkt er als Professor für Gitarre und Methodik an der Frankfurter Musikhochschule und ist zudem als Komponist, Pädagoge, musikalischer Leiter und Bühnenmusiker tätig. Brandt wurde u. a. mit dem Carl-von-Ossietzky-Kompositionspreis ausgezeichnet. Darüber hinaus ist der u. a. Preisträger des Wiener Karl-Scheit-Gitarrenwettbewerbs.
Caceres, Oscar
Oscar Caceres, 1928 in Uruguay geboren, gab sein Gitarren-Konzertdebüt im Alter von 13 Jahren. 1957 folgte sein erster Auftritt in Europa. Zurück in seiner Heimat spielte er die uruguayische Erstaufführung von Joaquín Rodrigos „Concierto de Aranjuez“. Caceres’ breit gefächertes Repertoire umfasste Werke von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik.
Clerch, Joaquín
Der aus Kuba stammende Gitarrist wurde 1965 in Havanna geboren. Sein Gitarrenspiel führte ihn in bedeutende Städte und wichtige Konzertsäle der Welt. Als Solist spielte er mit zahlreichen namhaften Orchestern zusammen, darunter das Orquesta Filarmónica de Gran Canaria unter der Leitung von Adrian Leaper, mit welchem er die weltweit erste Aufnahme der beiden ihm gewidmeten Gitarrenkonzerte von Leo Brouwer und Carlos Fariñas einspielte. Der Preisträger zahlreicher bedeutender Gitarrenwettbewerbe ist seit 1999 Professor für Gitarre an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf und neben seiner Konzerttätigkeit auch als Komponist tätig.
Desiderio, Aniello
In seiner Heimatstadt Neapel galt der 1971 geborene Aniello Desiderio schon im Alter von acht Jahren als Wunderkind. Mit 17 hatte er bereits 15 Musikwettbewerbe gewonnen, weitere renommierte Preise sollten folgen. Desiderio unternimmt zahlreiche Tourneen durch Europa, Japan sowie durch Nord- und Südamerika. Im Mai 1999 produzierte der Bayerische Rundfunk einen Musikfilm und ein Portrait mit Aniello Desiderio.
Diaz, Alirio
Alirio Diaz kam 1923 in La Calendaria zur Welt. Der venezolanische Gitarrist besuchte in den Jahren 1951 bis 1958 die Meisterklassen von Andrés Segovia an der Accademia Musicale Chigiana in Siena. Von 1957 bis 1964 wirkte er als dessen Assistent. Bereits in diesen Jahren war auch Diaz ein international gefragter Solist.
Dyens, Roland
Der französische Interpret, Komponist, Arrangeur und Improvisator Roland Dyens wurde 1955 geboren. Parallel zu seinen Studien im Gitarrenspiel nahm er auch Unterricht bei der bekannten Komponisten und Dirigenten Désiré Dondeyne, den er mit einem ersten Preis in Harmonielehre, Kontrapunkt und Analyse abschloss. 33-jährig wurde Dyens bereits von der französischen Fachzeitschrift „Guitarist“ als einer der hundert weltbesten Gitarristen eingestuft. Aber auch als Komponist machte Dyens von sich reden: 2006 erhielt er vom Präsidium des internationalen Wettbewerbs „Città di Allessandria“ den Kompositionspreis „Chitarra d’Oro“ für sein Gesamtwerk. 2008 wurde ihm in Italien beim zweiten internationalen Festival „Città di Fiuggi“ der „Premio per la Composizione“ verliehen.
Dylla, Marcin
Marcin Dylla, 1976 in Chorzów geboren, ist ein weltweit beachteter Gitarrensolist. Allein zwischen 1996 und 2007 gewann er insgesamt 19-mal erste Preise bei internationalen Gitarrenwettbewerben in Europa und den USA. Zudem erhielt er auf dem 7. Internationalen Gitarrenkonvent 2002 in Alessandria den Kritikerpreis „Goldene Gitarre“. Dylla arbeitete bereits mit einer Reihe renommierter Musiker und Orchester zusammen und gastierte bei zahlreichen Musikfestivals sowie auf den großen Bühnen weltberühmter Konzerthäuser.
Fampas, Dimitri
Der 1921 in Griechenland geborene Gitarrist und Komponist Dimitri Fampas studierte als Stipendiat in der Gitarrenklasse von Andrés Segovia. Ausgedehnte Konzertreisen führten ihn in viele europäische Länder, in die USA und Russland. Er veröffentlichte zahlreiche Werke für Gitarre bei internationalen Verlagen. Zudem unterrichtete er am Nationalen Konservatorium von Athen, bot zahlreiche Meisterkurse und Vorträge an und fungierte als Jurymitglied bei renommierten internationalen Gitarrenwettbewerben. Fampas starb im Jahre 1996.
Feldmann, Rainer
Rainer Feldmann hat sich in weit mehr als 1.000 Konzerten, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie diversen CD-Produktionen über zwei Jahrzehnte lang in der internationalen Gitarrenszene etabliert. Zahlreiche Tourneen führten Feldmann, der sich auch als Bearbeiter einen Namen gemacht hat, in die meisten Länder Europas, nach Kanada und in die USA. Durch seine Arbeit vor allem im Duo war er dabei oft begehrter Kammermusikpartner für Solisten und Ensembles. Feldmann ist auch als Juror im Rahmen nationaler und internationaler Wettbewerbe sowie als Professor für Gitarre an der Universität der Künste Berlin tätig. Eine besondere Rolle spielt in seiner künstlerischen Arbeit die Leidenschaft für die Musik Spaniens.
Fellow, Thomas
Thomas Fellow wurde 1966 in Leipzig geboren. In seiner Zeit als Konzertgitarrist gewann er Preise bei verschiedenen internationalen Wettbewerben, musizierte als Solist mit berühmten Orchestern und konzertierte u. a. in Indien, Brasilien, den USA, Russland und vielen europäischen Metropolen. Er ist Professor für Akustische Gitarre (Konzertmusik, Worldmusic, Jazz, Pop) an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Zudem leitet er das Seminar „Weltmusik/Improvisation“ an der Musikhochschule Weimar und ist gefragter Gastdozent an Universitäten und im Rahmen von Festivals. Er ist Initiator des Thüringer Festival Gitarre/Weltmusik (1996) und des String Spring Festival Dresden (seit 2000). Außerdem hob er den European Guitar Award aus der Taufe.
Zudem ist er Autor einer wegweisenden Schule für die Gitarre als Begleitinstrument, dem Fellow Guitar Book.
Finger, Peter
Peter Finger genießt bereits seit den Siebzigerjahren weltweit einen herausragenden Ruf als Akustikgitarrist. Unzählige gefeierte Tourneen u. a. durch Europa, USA und Japan führten den Musiker rund um die Welt. Zudem macht Finger auch als Labelchef, Verleger und Komponist von sich reden und gewann bereits mehrere erste Preise bei Kompositionswettbewerben.
Fisk, Eliot
Eliot Fisk, geboren in Philadelphia (USA), ist in allen wichtigen Konzertsälen der Welt mit Soloprogrammen, als Solist mit Orchestern oder gemeinsam mit Kammermusikkollegen wie Paula Robinson (Flöte), Lucero Tena (Kastagnetten) oder dem Julliard String Quartet aufgetreten. Seine Neugier hat ihn auch dazu veranlasst, weltweite Tourneen in ungewöhnlichen Kombinationen z. B. mit Jazz- oder Flamencogitarre zu bestreiten. Viele bedeutende Komponisten haben herausragende Werke für ihn geschrieben, u. a. Luciano Berio, George Rochberg oder Robert Beaser. Eliot Fisk ist weltweit für seine gewagten Bearbeitungen bekannt. 1996 wurde der Gründer des „Boston Guitar Festival“ von der spanischen Königsfamilie dazu eingeladen, in Granada vor Präsident Bill Clinton und Familie zu konzertieren.
Garn, Dietmar
Dietmar Garn gehört zur neuen Generation international renommierter Gitarrenvirtuosen. Sein Repertoire reicht von der Renaissance bis hin zur modernen Musik. Den Beginn seiner internationalen Konzertkarriere markiert der erste Preis beim „internationalen Gitarrenwettbewerb in Tokio“ im Jahr 2000, dem zahllose weitere Preise und Auszeichnungen folgen sollten. Garn unternahm ausgedehnte Konzerttourneen u. a. durch Asien und erhielt Einladungen zu Gitarrenfestivals weltweit. Dort war er neben seiner Konzerttätigkeit auch als Juror gefragt. Zudem geht Dietmar Garn auch pädagogischen Tätigkeiten nach und hält u. a. Meisterkurse und Workshops auf internationalen Gitarrenfestivals ab.
Ghilia, Oscar
Oscar Ghilia, 1938 im italienischen Livorno geboren, war u. a. Schüler von Andrés Segovia, dessen berühmte Meisterklasse an der Accademia Chigiana in Siena er später übernahm. Sein Debüt als Konzertgitarrist gab er beim Festival von Spoleto. Oscar Ghilia war Gründer des Guitar Departement beim Aspen Music Festival in Colorado sowie des Festival de Musique des Arcs in Frankreich. Zudem ist er Leiter der Incontri Chitarristici di Gargnano in Italien. Ghilia wirkte als „artist in residence“ und Gastprofessor an verschiedenen Hochschulen. Von 1983 bis 2004 war er darüber hinaus Professor für Gitarre an der Musik-Akademie der Stadt Basel. Unter seinen Schülern und Studenten finden sich zahlreiche erste Preisträger renommierter internationaler Gitarrenwettbewerbe.
González, Nirse
Der venezolanische Gitarrist Nirse González spielte bereits als 15-Jähriger das „Concierto de Aranjuez“ von J. Rodrigo mit dem Orchester „Vicente Emilio Sojo“. Wenig später gewann er den ersten Preis im „Concurso National de Guitarra Antonio Lauro 1996“, bei dem er außerdem eine spezielle Erwähnung und einen Sonderpreis der Firma Yamaha erhielt. Er absolvierte mehrere Studien als Konzertgitarrist und nahm an Meisterkursen bei angesehenen Gitarristen teil. Der international gefragte Künstler und Träger weiterer renommierter Preise und Auszeichnungen kann auf zahlreiche Solokonzerte, Auftritte in Kammermusikensembles und als Solist mit Orchestern zurückblicken.
Haimel, Christian
Christian Haimel wurde 1981 geboren. Das Bestreben des Österreichers nach internationaler Präsenz wurde bereits mit mehreren Preisen bei anerkannten Gitarrenwettbewerben ausgezeichnet. Als Solo- oder Kammermusiker ist er bei internationalen Festivals z. B. in Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen, Griechenland, USA, Chile oder Südkorea anzutreffen. Haimel musizierte auch schon mit diversen Orchestern zusammen. Neben seinen künstlerischen Aktivitäten ist er als Gitarrenpädagoge im oberösterreichischen Linz tätig.
Höh, Volker
Volker Höh, 1959 in Altenkirchen/Pfalz geboren, ist einer der vielseitigsten deutschen Gitarristen und sowohl als Solist, mit Orchestern als auch in kammermusikalischen Besetzungen auf den internationalen Konzert- und Festivalbühnen zu Hause. Seine Konzertprogramme wie auch CD-Produktionen setzen thematische Schwerpunkte und schlagen einen Bogen von der zeitgenössischen Musik über das klassische Repertoire mit historischen Instrumenten bis hin zur spanisch-lateinamerikanischen Musik. Höh erhielt mehrfach Stipendien und Förderungen. Neben seinen Lehraufträgen an der Universität Koblenz sowie am Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz in Montabaur arbeitet er u. a. als Juror und Dozent auf internationalen Wettbewerben und Festivals.
Hoppstock, Tilman
Tilman Hoppstock, 1961 geboren, unternimmt seit 1978 Konzerttourneen in die wichtigsten Kulturmetropolen der Welt. Neben seiner solistischen Tätigkeit tritt er auch mit diversen Kammermusikpartnern in unterschiedlichsten Besetzungen auf Konzertbühnen, im Fernsehen und auf Tonträgern in Erscheinung. Neben seiner Tätigkeit als konzertierender Künstler hat sich Hoppstock auch als Herausgeber von Notenausgaben mit Kammermusikbearbeitungen für Kinder und Jugendliche sowie als Bearbeiter von Barockmusikwerken für Sologitarre einen Namen gemacht. Seine intensive Auseinandersetzung mit der Alten Musik führte 1994 u. a. zur Veröffentlichung seiner hoch geschätzten musikwissenschaftlichen Notenausgabe der Lautenwerke Bachs, die mittlerweile zu den Standardwerken für Gitarristen auf der ganzen Welt gehört. Neben einer Gastprofessur und der Durchführung zahlreicher Meisterkurse leitet er seit nunmehr über 20 Jahren eine Gitarrenklasse an der Gutenberg-Universität in Mainz sowie an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt.
Isbin, Sharon
Sharon Isbin wurde 1956 in Minneapolis geboren und gehört zu den führenden Gitarrensolistinnen dieser Zeit. Regelmäßig spielt sie in den großen Konzerthäusern mit führenden Orchestern auf. Zahlreiche Komponisten, darunter Joan Tower, David Diamond, Ned Rorem, Howard Shore, John Duarte, Leo Brower und Steve Vai, schrieben für die Gewinnerin diverser renommierter Gitarrenwettbewerbe u. a. in Madrid, Toronto und München eigens Stücke. Ihre Diskografie umfasst über 25 Aufnahmen mit Werken aus den Bereichen Barock, Spanish/ Latin, Crossover, Jazzfusion und Musik des 20. Jahrhunderts. 2001 gewann sie den Grammy Award als „Best instrumental Soloist“, 2002 erhielt sie einen weiteren Grammy und den Echo Klassik der deutschen Plattenindustrie für die beste Konzertaufnahme. Am 11. September 2002 wurde Isbins Auftritt am Ground Zero weltweit im Fernsehen ausgestrahlt. Isbin ist Autorin des „Classical Guitar Answer Book“ und wirkt zudem als Dozentin beim Aspen Music Festival und an der Juillard School of Music in New York. 2010 erhielt sie erneut den Grammy Award in der Kategorie „Best Instrumental Soloist Performance (without orchestra)“.
Kaltcheva, Magdalena
Magdalena Kaltcheva, 1987 in Sofia geboren, nahm seit 2000 an verschiedenen internationalen Meisterkursen teil. Neben einer Reihe von Konzerten, Fernseh- und Radioauftritten im In- und Ausland kann sie bereits auch beachtliche Erfolge bei Wettbewerben vorweisen. So war sie z. B. Preisträgerin des Gitarrenwettbewerbs „Anna Amalia“ in Weimar, bei der „Agustin Barrios Guitar Competition“ in Nuoro, Italien, beim Internationalen Gitarrenwettbewerb Gevelsberg sowie beim internationalen Gitarrenwettbewerb in Veria, Griechenland. Für ihre musikalischen Leistungen erhielt sie vom „Soroptimist International Club“ eine Meistergitarre und u. a. ein Stipendium vom „Freundeskreis zur Förderung der Bochumer Symphoniker“.
Käppel, Hubert
Hubert Käppel, in Bensberg bei Köln geboren, gehört zu den wenigen deutschen, international etablierten Gitarristen. Konzertreisen führten ihn als Solist, mit Orchestern und in Kammermusikbesetzungen durch Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien. Als einer der einflussreichsten Gitarrenlehrer unserer Zeit leitet Hubert Käppel u. a. an der Musikhochschule Köln eine Gitarrenklasse, aus der mehr als 50 erste Preisträger renommierter internationaler Wettbewerbe hervorgingen. Darüber hinaus unterrichtet er an Universitäten und Konservatorien im In- und Ausland sowie bei Musik- und Gitarrenfestivals weltweit.
Matthiesen, Heike
Heike Matthiesen wurde in Braunschweig geboren und zählt zu den führenden deutschen Gitarristen. Erst mit Achtzehn entdeckte sie das Gitarrespiel für sich, bereits ein Jahr später nahm sie ihr Studium an der Musikhochschule Frankfurt auf. Prägend wurde für sie Pepe Romero, der sie über mehrere Jahre als Meisterschülerin unterrichtete. Zusätzlich besuchte sie zahlreiche Meisterkurse u. a. bei Manuel Barrueco, David Russel, Roland Dyens, Alvaro Pierri und Leo Brouwer. Heike Matthiesen konzertierte bereits in zahlreichen Ländern, darunter in den USA, Japan, China, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Island, Österreich, Dänemark sowie Bulgarien, und ist ein gern gesehener Gast auf Festivals. Neben ihrer solistischen Tätigkeit tritt sie auch als Kammermusikpartnerin in Erscheinung.
Mangold, Maximilian
Maximilian Mangold, geboren 1966, gibt als gefragter Solist zahlreiche Konzerte im In- und Ausland und ist ein ebenso vielseitiger Kammermusiker in Duos mit verschiedenen Besetzungen. Er verfügt über ein außerordentlich umfangreiches Repertoire, das sich auch in zahlreichen CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmen dokumentiert; zudem erhielt er zahlreiche Preise bei internationalen Gitarrenwettbewerben. Neben seinem Schwerpunkt im Bereich der zeitgenössischen und spanischen Musik beschäftigt sich Mangold, dem mehrere Komponisten ihre Werke gewidmet haben, auch mit dem klassischen und romantischen Repertoire des 19. Jahrhunderts.
Marchione, Carlo
Carlo Marchione, 1964 in Rom geboren, wird von der Fachpresse als einer der besten Gitarristen der jungen Generation bezeichnet. Der Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe trat bei vielen Festivals in ganz Europa als Solist, mit Orchester oder in verschiedenen Zusammenstellungen von Kammermusikgruppen auf. Viele bedeutende Gitarrenkomponisten, darunter Abel Carlevaro, John Duarte, Carlo Domeniconi, Gerard Drozd und Simone Iannarelli, haben Marchione einige ihrer Werke gewidmet. Als begehrter Dozent leitet er regelmäßig Meisterklassen an großen europäischen Musikinstituten in Den Haag, an der Universität Magdeburg und an der „Ars Academy“ in Rom. Zudem ist Marchione Professor am Konservatorium von Maastricht in Holland.
Montes, Sebastián
Sebastián Montes, 1979 in Santiago de Chile geboren, ist ein gefragter südamerikanischer Konzertgitarrist. Als Solist, im Gitarrenduo mit Luis Orlandini und als Mitglied des Cuarteto de Guitarras de Chile trat er im Rahmen renommierter Festivals seines Heimatlandes, in Argentinien, Costa Rica, Uruguay, Peru, Kuba, USA, Spanien, Irland, Schweden und Deutschland auf. Er gewann zahllose Preise bei nationalen und internationalen Gitarrenwettbewerben. 2006 erschien seine erste Solo-CD „Variaciones para Guitarra“ mit Werken von Dowland, Weiss, Sor, Rodrigo und Britten.
Nashir, Nangialai
Nangialai Nashir wurde im afghanischen Kunduz geboren. Preise bei Wettbewerben wie dem „Concurso Internacional de Guitarra, Alhambra“ 1998 in Alcoy/Spanien, dem „Silesian Guitar Autumn“ 1996 und 1994 in Tychy/Polen sowie dem „Ile de France“ 1995 in Paris sind frühe Belege für Nashirs außergewöhnliches musikalisch-technisches Niveau. Er ist regelmäßiger Gast im In- und Ausland. Solorecitals, Solokonzerte mit Orchester, Kammermusikabende von Duo bis Quartett, Jurortätigkeiten bei Wettbewerben, Rundfunk- und Fernsehproduktionen dokumentieren seinen internationalen Stellenwert. Repertoireschwerpunkte bilden für ihn zurzeit die spanische Renaissance, französischer Barock, Impressionismus und zeitgenössische Musik.
Pierri, Alvaro
Der aus Montevideo (Uruguay) stammende Gitarrist gewann bereits seit seinem elften Lebensjahr zahlreiche renommierte Preise bei internationalen Gitarrenwettbewerben. Alvaro Pierri ist regelmäßig zu Gast in den großen Konzerthäusern Europas, Nord- und Südamerikas sowie Asiens. Namhafte zeitgenössische Komponisten widmen ihm immer wieder bedeutende Werke. Seine ausgeprägte Liebe zur Kammermusik führte zur Zusammenarbeit mit anderen großen Virtuosen. Alvaro Pierri ist auch ein international anerkannter Pädagoge. Er wirkte u. a. als Professor an der Universität von Santa Maria in Brasilien. 2002 wurde er zum ordentlichen Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien ernannt. Alvaro Pierri gibt Meisterkurse im Rahmen zahlreicher bedeutender Musikfestivals.
Ragossni, Konrad
Konrad Ragossni wurde 1932 in Klagenfurt geboren. Seine Karriere begann im Jahre 1961 mit dem Gewinn des ersten Preises beim „Concours International de Guitare“ in Paris. Seither unternahm er Konzerttourneen durch die ganze Welt und zu namhaften Festivals. Er wirkte bei zahlreichen Rundfunk- und TV-Produktionen sowie bei über 60 Schallplatten- und CD-Einspielungen mit und wurde hier mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Zudem betätigte er sich als Herausgeber von Gitarrenmusik, als Juror bei internationalen Musikwettbewerben sowie als Leiter von Meisterklassen in Europa, den USA und Japan. Ragossni lehrte an den Musikhochschulen in Basel und Zürich und wirkt seit 1983 als Professor an der Universität Wien. Er verfasste ein Handbuch der Gitarre und Laute, das 2003 in 3. aktualisierter Auflage bei Schott erschienen ist.
Ramírez, Alexander-Sergei
Alexander-Sergei Ramírez, geboren im peruanischen Lima, konnte sich seit seinem ersten Preis beim internationalen Gitarrenwettbewerb „Alhambra“ in der Spitze der klassischen Gitarristen seiner Generation etablieren. Ramírez konzertiert weltweit mit Soloabenden, Kammermusikkonzerten und als Solist in Orchesterkonzerten, oftmals verbunden mit Radio- und Fernsehaufzeichnungen. Der Professor der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf ist gern gesehener Gast bei internationalen Gitarrenfestivals, gibt Meisterkurse und engagiert sich als Jurymitglied bei internationalen Gitarrenwettbewerben.
Reichenbach, Gerhard
Gerhard Reichenbach, geboren 1965, zählt seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Konzertgitarristen. Sein Debütkonzert als Solist spielte er im Alter von 15 Jahren in Düsseldorf, das internationale Debüt erfolgte erst viele Jahre später nach seinem Gewinn des internationalen Gitarrenwettbewerbes von San Juan/Puerto Rico 1989. Seit dem Beginn seiner internationalen Karriere konzertierte er mit Solorecitals in bedeutenden Konzerthäusern und auf Gitarrenfestivals in ganz Europa. Als Hochschulpädagoge gehört Gerhard Reichenbach zu den meistgefragten jüngeren Dozenten. So wurde er beispielsweise Oktober 2009 als hauptamtlicher Professor für klassische Gitarre an die Musikhochschule Köln/Wuppertal berufen. Reichenbach hält auch Meisterkurse ab und gehört den Jurys zahlreicher Gitarrenwettbewerbe an.
Romero, Pepe
Pepe Romero erblickte im Jahr 1944 in Málaga das Licht der Welt. Zunächst wurde er als Mitglied des renommierten Gitarren-Quartetts „Los Romeros“ bekannt, dem neben seinem Vater Celedonio seine beiden Brüder Celin und Angel Romero angehörten. Er trat aber zunehmend auch als Solist in Erscheinung. Über 50 Einspielungen zeugen von der besonderen Stellung, die Romero weltweit in der klassischen Gitarrenszene genießt. Zudem arbeitet er mit vielen renommierten Künstlern wie z. B. Thomas Quasthoff oder Jessye Norman zusammen. Namhafte Komponisten wie Joaquín Rodrigo, Fredrico Moreno Torroba, Rev. Francisco de Madina oder Lorenzo Paolamo widmeten ihm Werke. Zahlreiche Stücke wurden speziell für ihn komponiert, darunter das „Concerto andaou“ von Rodrigo sowie das „Concerto iberico“ von Frederico Moreno Torroba. 1983 spielte er die Uraufführung des „Concierto para una Fiesta“ von Joaquín Rodrigo. Auch als Pädagoge genießt Pepe Romero hohes Ansehen. Er wirkt als Dozent auf zahlreichen wichtigen Festivals und Meisterkursen in aller Welt.
Russell, David
David Russell, 1953 in Glasgow geboren, studierte u. a. an der Royal Academy of Music in London und gewann zahlreiche internationale Gitarrenwettbewerbe, darunter 1977 den Francisco-Tárrega-Wettbewerb und zweimal den „Julian Bream Guitar Prize“. Für sein Album „Aire Latino“ erhielt er den Grammy 2005 in der Kategorie „Beste Soloinstrument-Darbietung ohne Orchester“. Seine mehr als 20 CD-Aufnahmen künden von seinem vielseitigen Repertoire klassischer Gitarrenmusik, das von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Kompositionen reicht. Russell gastiert regelmäßig in den großen Konzerthäusern der Welt. Komponisten wie Guido Santórsola, Jorge Morel, Francis Kleynjans, Carlo Domeniconi und Sérgio Assad widmeten ihm ihre Werke. Seit Herbst 2010 wirkt Russell als Visiting Professor an der Royal Academy of Music.
Sato, Takeo
Bereits im Alter von zwölf Jahren begann Takeo Sato seine Laufbahn als Konzertgitarrist mit Tourneen in Europa und Asien. Mit 14 wurde er – als mit Abstand jüngster Teilnehmer – beim renommierten „International Guitar Contest Bath“ in England mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Es folgten weitere Auszeichnungen beim „Anna Amalia Gitarrenwettbewerb“ in Weimar, bei der „International Guitar Competition Tokyo“ in Japan sowie beim internationalen Gitarrenwettbewerb J. S. Bach in Reisbach. Mittlerweile leitet er seine eigene Gitarrenklasse am Leopold Mozart Zentrum für Musik der Universität Augsburg.
Segovia, Andrés
Andrés Segovia, 1893 in Linares geboren und 1987 in Madrid gestorben, hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des klassischen Gitarrenspiels im 20. Jahrhundert. Bereits als Vierzehnjähriger gab Segovia in Spanien Konzerte und verhalf der klassischen Gitarre auf Tourneen rund um den Globus zu großer Popularität. Zahlreiche renommierte Komponisten schufen Werke eigens für ihn, die heute zum klassischen Gitarrenrepertoire gehören, darunter Manuel María Ponce, Alexandre Tansman, Heitor Villa-Lobos, Frederic Mompou, Mario Castelnuovo-Tedesco, Frank Martin und John William Duarte. Zudem nahm Segovia Bearbeitungen von ursprünglich für andere Instrumente geschriebenen Werken vor, die heutzutage zum Standardrepertoire für Gitarre gehören. Segovia unterrichtete u. a. an der Accademia Musicale Chigiana in Siena, in Santiago de Compostela und an der University of California in Berkeley. Er brachte viele bedeutendste Schüler hervor, darunter Oscar Ghilia, Eliot Fisk, Dimitri Fampas und John Williams. 1974 wurde Segovia mit dem Léonie-Sonning-Musikpreis und 1985 mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet. Er erhielt die Ehrendoktorwürde mehrerer Universitäten und wurde vom spanischen König in den Adelsstand erhoben.
Viazovskiy, Roman
Roman Viazovskiy wurde 1974 in Donezk (Ukraine) geboren. Konzertengagements führten ihn in fast alle Länder Europas, in den Nahen Osten, die USA, China, Thailand und Japan. Er ist regelmäßig bei den wichtigsten Gitarrenfestivals und in renommierten Spielstätten als Solist zu hören. Darüber hinaus ist der Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe auch mit großer Leidenschaft als Pädagoge tätig.
von Wangenheim, Andreas
Andreas von Wangenheim gilt als einer der interessantesten und expressivsten Gitarristen seiner Generation. Er konzertierte in fast allen europäischen Ländern sowie in Korea, China, Japan, Kanada und den USA. Zudem ist er Gast bei renommierten Festivals. Für sein großes Projekt zum Bachjahr 2000, der Einspielung der sechs Solosuiten für Violoncello in eigener Bearbeitung für Gitarre, erhielt Andreas von Wangenheim herausragende Kritiken. Außerdem veröffentlichte er mehrere CDs mit eigenen Werken und Improvisationen, in denen sich klassische, ethnologische und Jazzelemente mischen. Andreas von Wangenheim ist Professor für Gitarre an den Musikhochschulen in Luzern und Karlsruhe.
Wernicke, Christian
Christian Wernicke, geboren 1976, ist als Solist, Kammermusiker und Dirigent regelmäßig zu Gast auf internationalen Festivals, wirkte bei zahlreichen Fernseh-, Rundfunk- und CD-Produktionen mit und unternahm Konzertreisen auf alle Kontinente. Wernicke wurde mit mehreren wichtigen Stipendien gefördert und erspielte sich Preise bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben. Er ist Dozent für Gitarre und Orchesterleitung und darüber hinaus im Auslandsprogramm des Goethe-Instituts tätig. Zudem wirkt er als Dirigent mehrerer Auswahlorchester in Baden-Württemberg.
Wiedemann, Augustin
Augustin Wiedemann trat als Solist in den USA, Südkorea, Russland, Kuba, Schweden, Holland, Portugal, Spanien, Litauen, Tschechien, Österreich und Deutschland auf und konzertierte mit diversen Orchestern. Neben seiner solistischen Tätigkeit tritt Augustin Wiedemann auch als Kammermusikpartner u. a. mit der Cellistin Anja Lechner in Erscheinung. 2005 wurde er in den Stiftungsrat der „Hermann Hauser Guitar Foundation“ berufen. Im Studienjahr 2006/07 unterrichtete Augustin Wiedemann, der 2008 mit dem „Pasinger Kunst- und Kulturpreis“ ausgezeichnet wurde, als Gastprofessor am Royal College of Music in Stockholm.
Williams, John Christopher
John Christopher Williams, 1942 in Australien geboren und Schüler von Andrés Segovia, gab 1958 in London sein erstes Konzert. Damit begann seine steile internationale Karriere als Sologitarrist. Von 1960 bis 1973 folgte er einem Ruf als Professor an das Royal College of Music. Zudem übernahm er die Leitung zahlreicher Festspiele. John Williams’ Repertoire umfasst ein breites Spektrum aller möglichen Stilrichtungen der klassischen Gitarre, aber auch des Jazz und Rock. Er trat sehr oft gemeinsam im Duo mit Julian Bream auf. Zahlreiche Komponisten wie z. B. John Duarte, André Previn, Stephen Dogson oder Federico Moreno Torroba schreiben speziell für ihn Werke.
Yepes, Narciso
Der 1927 in Lorca geborene und 1997 in Murcia gestorbene Gitarrist Narciso Yepes, der sich auch besonders dem Flamenco verschrieb, zählt neben Andrés Segovia und Emilio Pujol zu den namhaftesten Gitarristenpersönlichkeiten Spaniens. In Madrid erhielt er u. a. Unterricht bei Joaquín Rodrigo. Im Jahre 1947 fand seine Aufführung von dessen „Concierto de Aranjuez“ viel Beachtung. Ein Jahr später konzertierte Yepes wiederholt sehr erfolgreich in der Schweiz. 1964 ließ er sich eine zehnsaitige Gitarre bauen und nutzte seitdem bei seinen Auftritten die erweiterten Klangmöglichkeiten dieses Instruments. In den 1980er-Jahren unternahm Yepes Konzerttourneen in zahlreiche Länder, darunter auch die Sowjetunion und Japan. Viele Komponisten widmeten ihm eigens für ihn geschriebene Kompositionen, die er oft selbst uraufführte. Zudem gab er zahlreiche, bis dahin wenig bekannte Kompositionen für die Gitarre aus der Zeit der Renaissance und des Barock sowie einige für ihn komponierte Werke des 20. Jahrhunderts und auch eigene Bearbeitungen katalanischer Volkslieder heraus.
York, Andrew
Andrew York hat sich nicht nur als Gitarrist weltweit einen Namen gemacht, sondern gehört zudem zu den innovativsten Gitarrenkomponisten unserer Zeit. So werden seine Kompositionen u. a. von Gitarrengrößen wie John Williams, Christopher Parkening, Scott Tennant, William Kanengiser oder dem Los Angeles Guitar Quartet zur Aufführung gebracht und auf zahlreichen Tonträgern eingespielt. Andrew York ist sowohl als klassischer Gitarrist wie auch als Jazz-Gitarrist tätig.