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Hilfsmittel und Zubehör für die Gitarre

Bottleneck

Besonders gut eignet sich die Westerngitarre zum Slide-Gitarrenspiel. Hierbei stülpt man sich ein so genanntes „Bottleneck“ (Glas-, Messing- oder Stahlrohr) über einen Finger der Greifhand und kann so völlig neue Klänge mit der Gitarre erzeugen. Meist wird für das Slide-Spiel eine andere Stimmung der Saiten verwendet.
 

Fußbank

Für die klassische Gitarrenhaltung ist eine Fußbank vonnöten, auf die der linke Fuß gestellt wird. Professionelle Fußbänke für Gitarristen sind höhenverstellbar und sollten so eingestellt werden, dass der Kopf der auf dem linken Oberschenkel aufgestellten Gitarre ungefähr in Augenhöhe des Spielers liegt. Der rechte Fuß verbleibt auf dem Boden und wird leicht nach außen positioniert.

Gigbags, Koffer & Gurte

Beim Transport sollten Gitarren immer durch Koffer oder Taschen geschützt werden. Neben dem stabilen, stoßfesten (aber auch recht schweren) Koffer, der vor allem für sehr teure Instrumente benutzt wird, eignen sich besonders die so genannten „Gigbags“. Das sind gepolsterte Taschen, die zumeist wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen werden können. Für E- und Westerngitarren werden auch Gurte angeboten, mittels derer man sich die Gitarre umhängen und stehend spielen kann.

 

 

Gitarrenständer

Um etwaigen Beschädigungen an der Gitarre vorzubeugen, empfiehlt es sich, das Instrument bei Nichtbenutzung entweder in einem Gigbag (s. o.) aufzubewahren oder alternativ in einen Gitarrenständer zu stellen.

 

 

Gitarrenstütze

Die Gitarrenstütze ist eine meist alternativ zur Fußbank eingesetzte Haltungshilfe, die den Gitarrenhals auf der Greifhandseite in eine erhöhte Position bringt. Sie wird zwischen Gitarre und linkem Oberschenkel angebracht. Im Unterschied zur Fußbank halten bei Benutzung einer Gitarrenstütze beide Füße den Kontakt zum Boden.

 

 

Golpeador

Als Golpeador bezeichnet man eine zumeist durchsichtige oder weiße, harte, aus Kunststoff gefertigte Folie, die – insbesondere bei Flamencogitarren – ober- oder unterhalb des Schalllochs angebracht wird. Der Golpeador ermöglicht dem Gitarristen die Flamenco-typische perkussive Spieltechnik, ohne dass dabei Schäden an der Decke des Gitarrenkorpus verursacht werden. Ein selbstklebender Golpeador kann meist auf die gewünschte Form geschnitten werden. Manche Produkte sind sogar nachträglich abzieh- und wiederverwendbar.

Kapodaster

Der Kapodaster (ital. Capotasto, dt. Hauptbund), kurz auch „Kapo“ genannt, ist ein Hilfsmittel, um die schwingende Länge der Saiten einer Gitarre zu verkürzen und damit ein Stück höher klingen zu lassen. Diese Vorrichtung in Art eines verschiebbaren Sattels aus einer Holz- oder Metallleiste, die mit Tuch, Leder oder Kork bezogen ist, wird mittels Schraub- oder Klemmvorrichtung zwischen zwei Bünden um den Hals des Instruments gespannt und drückt die Saiten auf diese.

Der Kapodaster ermöglicht eine nahezu beliebige Tonartenerhöhung, ohne dass dabei die Fingersätze verändert werden müssen. Nicht nur beim gemeinsamen Musizieren mit Sängern kann diese Transpositionshilfe von großem Vorteil sein. Auch im Zusammenwirken etwa mit Blasinstrumenten, die meist in B-Tonarten und damit in für Gitarristen schwierig zu greifenden Tonarten spielen, ist der Einsatz des Kapodasters äußerst hilfreich. Daneben kann der Kapodaster auch zur Beeinflussung des Klangcharakters eingesetzt werden: Setzt man ihn sehr hoch auf, gleicht die Gitarre klanglich einer Ukulele.

Auch für Dehnübungen der Finger empfiehlt sich die Verwendung eines Kapodasters. Man setzt diesen beispielsweise auf den 7. Bund der Gitarre und spielt, als wäre der Sattel am 7. Bund und am 8. Bund die erste Lage. Da dort die Bünde näher beisammenliegen, fällt es leichter, die Finger gleichzeitig liegen zu lassen. Haben sich die Finger nach und nach an die Streckung gewöhnt, setzt man den Kapodaster immer um einen Bund tiefer, bis schließlich eine gute Spreizbarkeit der Finger erreicht ist.
 
Bild: Magnus Manske

Metronom

Als Metronom bezeichnet man ein mechanisches, elektronisches oder elektromechanisches Gerät, das der Einhaltung eines gleichmäßigen Tempos dient. Metronome gibt es in unterschiedlichen Preisklassen und Ausführungen: vom klassischen mechanischen Modell, bei dem eine Nadel im Takt hin und her pendelt, bis zur digitalen Version, die oft auch in Kombination mit einem Stimmgerät erhältlich ist.
 
 

Notenständer und Stuhl – die richtige Sitzhaltung

Der Notenständer gehört zur Grundausrüstung eines jeden Musikers. Notenständer oder Notenpulte sind meist einbeinige Gestelle mit drei Füßen. Oben ist eine Ablage für die Noten angebracht. Modelle, mit deren Hilfe sich u. a. auch eine bessere Spiel- oder auch Singhaltung erzielen lässt, gibt es in diversen Ausführungen und Materialien: von stabil, schwer, unhandlich und nicht zum Transport geeignet bis hin zu leicht, zusammenklappbar und damit gut und jederzeit transportabel.

Für die klassische Gitarrenhaltung ist ein Stuhl ohne Lehnen und mit einer festen Sitzfläche erforderlich. Von der Höhe her sollte dieser so ausgerichtet sein, dass die Oberschenkel bei normaler Sitzposition, d.h. bei festem Bodenkontakt beider Füße, waagerecht aufgestellt sind.

Plektrum/Fingerpick

Als Plektrum (lateinisch) oder auch Plektron (griechisch) wird ein meist dreieckiges Plättchen mit runden Ecken bezeichnet, das zum Anschlagen der Saiten benutzt wird. Das heute zumeist aus Kunststoff (Nylon) gefertigte Hilfsmittel bestand früher aus Schildplatt oder Horn.
Die Benutzung eines Plektrums, das zwischen einem Finger und dem Daumen festgehalten wird, ermöglicht im Vergleich zu mit den Fingern gezupften Saiten bei gleichem Kraftaufwand einen meist lauteren, prägnanteren Klang. Es wird vorwiegend bei der E- und Westernmusik eingesetzt.

Das meist aus Metall oder Kunststoff gefertigte Fingerpick ist eine spezielle Art des Plektrums. Anders als bei diesem steckt man das Fingerpick auf die Fingerkuppen. Zumeist werden gleich mehrere Fingerpicks auf die Finger der rechten Hand gesetzt. So können mit nur einer Hand mehrere Saiten gleichzeitig angespielt werden. Fingerpicks gibt es in verschiedenen Stärken, wobei dünne Exemplare einen leiseren grazileren und dickere einen kräftigeren Klang erzeugen.

Saitenkurbel

Bei einer Saitenkurbel handelt es sich um ein Zubehörteil, das sowohl dem bequemen Lockern als auch dem Aufziehen von Saiten dient. Mit aus Kunststoff gefertigten kleinen Handkurbeln erfolgt dies manuell.
Der Markt bietet aber auch Modelle, die mit einem kleinen Elektromotor ausgestattet sind.

 

Bild: The O o

Stimmgerät

Zum Stimmen der Gitarrensaiten werden verschiedene Hilfsmittel eingesetzt. Am einfachsten und schnellsten funktioniert dies mit einem modernen Stimmgerät (z. B. einem Nadelstimmgerät), welches durch ein eingebautes Mikrofon in der Lage ist, die Tonhöhe der jeweils gespielten Saite zu identifizieren.

Mittels kleiner Leuchtpunkte und einem Zeiger wird der Stimmvorgang optisch dargestellt. Ist der gespielte Ton zu niedrig, leuchten die Punkte links vom Zentrum auf, ist der Ton jedoch zu hoch, leuchten sie rechts vom Zentrum. Die exakte Stimmung ist erreicht, wenn sich der Zeiger genau in der Mitte einpendelt.

 

 

Stimmpfeife

Auch die Stimmpfeife wird gerne zum Stimmen eingesetzt. Neben chromatischen Stimmpfeifen mit zwölf Tönen gibt es auch solche mit nur so viel durch Anblasen hörbar zu machenden Tönen, wie das jeweils zu stimmende Instrument Saiten hat. Dies sind im Fall der Gitarre die sechs Töne E – A – D – G – H – E und damit genau jene, welche man benötigt, um die Gitarre in der so genannten Standardstimmung zu stimmen.

 

 

Stimmgabel

Mithilfe einer Stimmgabel, welche in der Regel auf 440 Hz geeicht ist, kann nur ein einziger Ton, nämlich der Kammerton a’, erzeugt werden. Man schlägt mit der offenen Seite der Stimmgabel leicht z. B. gegen eine Tischkante und hält das Ende mit der kleinen Kugel (auch „Fuß“ genannt) auf den Klangkörper. Dadurch wird der Ton gut verstärkt. Durch Vergleichen dieses Tons kann man zunächst die (zwei Oktaven tiefer als die Stimmgabel erklingende) A-Saite und danach alle übrigen nach Gehör stimmen.