Strahlen
Produktdetails
Beschreibung
Als Auftragswerk des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie wurde das Werk im Jahr 2009 von LászlóHudacsek (Vibrafon) und Kathinka Pasveer (Klangregie) uraufgeführt. Die Zusammenarbeit zwischen dem ZKM und Karlheinz Stockhausen begann bereits im Jahr 2003. Zunächst wurden die Vorstellungen Stockhausens genauestens analysiert, um technische Verfahren zur Realisation der Komposition zu entwickeln. Aus der Partitur und umfangreichen Korrespondenzen wurde deutlich, dass Stockhausen in allen Details präzise Klangvorstellungen hatte. Um diesen Vorstellungen gerecht zu werden, musste u. a. die gesamte Tonpalette eines Vibrafons in verschiedenen Lautstärken mit einer gewissen Anzahl von Schlägeln gesampelt werden, woraus eine Sample-Bibliothek von insgesamt etwa 2000 Vibrafonklängen entstand.
Der Dokumentarfilm verdeutlicht auf interessante Weise die hohe Komplexität des Produktionsprozesses. Um die zehnkanalige Komposition Stockhausens mit ihren Rauminformationen auf einer DVD darstellen zu können, mussten besondere Techniken angewendet werden. Hierzu wurde mit verschiedenen Raum-Klangformaten experimentiert: In einer binauralen Aufnahme mit Kunstkopf werden die akustischen Eigenschaften des Aufführungsraums mit einbezogen; über eine HRTF (Head-Related Transfer Function)-Fassung entsteht beim Hören mit Kopfhörer der Eindruck einer «Surround-Umgebung» innerhalb eines idealen Raums; eine dritte Version, bei der die zehn Stimmen in fünf Kanälen zusammengemischt wurden, ermöglicht mit einem 5.1 Soundsystem ein differenziertes Hörerlebnis.
Daneben umfasst die DVD ein exklusives Gespräch, das Ludger Brümmer als Leiter des IMA mit Karlheinz Stockhausen geführt hat.
Produktion: ZKM | Institut für Musik und Akustik (IMA)
Inhalt
Elektronische Versionen unter Verwendung der 10-kanaligen Tonaufnahme - Inhalt Video:
Dokumentarfilm STRAHLEN
Ludger Brümmer interviewt Karlheinz Stockhausen
Interpreten
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In der Edition ZKM electronic veröffentlicht das ZKM | Institut für Musik und Akustik (IMA) auf dem Label WERGO aktuelle Produktionen, die auf elektronischen Medien basieren und im erweiterten Sinne als elektroakustische Kompositionen zu bezeichnen sind. Gastkünstler aus aller Welt arbeiten hier mit avancierter Computer- und Tontechnologie. In den Produktionen verbinden sich digitale Klangsynthese und algorithmische Komposition. Nähere Informationen zum ZKM erhalten Sie hier.
Die Produktionen geben einen Querschnitt des aktuellen Schaffens von zeitgenössischen Komponisten und Musikern wieder, das durch technologische und ästhetische Weiterentwicklungen geprägt ist, und überschreiten zuweilen Grenzen des Auditiven durch Visualisierungen oder multimediale Konzeptionen. Auch in der Audio-Produktion werden etwa durch 5.1-Panoramen neue Wege beschritten, um die oft räumlichen Kompositionen angemessen abzubilden.
Ziel ist die Verbreitung der elektroakustischen Musik und die Nachhaltigkeit ihrer Veröffentlichung.
Ab 2011 werden außerdem unter dem Label ZKM milestones ausgewählte Werke der zeitgenössischen Musik veröffentlicht, denen in der neueren Musikgeschichtsschreibung ästhetisch eine besondere Rolle zukommt und deren wissenschaftliche Betrachtung und Veröffentlichung zu einem besseren Verständnis der kulturellen Landschaft beiträgt.