Etude d'après Séraphin
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Beschreibung
Die Lektüre der Theaterschriften Antonin Artauds hat den Komponisten Wolfgang Rihm nachhaltig beeinflusst; für die Stücke seines "Séraphin"-Zyklus sind sie gedankliche Vorstellungswelt und sinnlicher Bezugspunkt: "Das 'Séraphin'-Schattentheater hat eine Werkreihe in Bewegung gesetzt, die das Vorige als Abschein bewahrt, das Gegenwärtige als Eindruck und Spur setzt, sowie das Kommende als Projektion ahnbar werden lässt. Die Kompositionen entstehen wie Zeit-Gesteinsschichten. Sie ermöglichen unterschiedliche Formen des szenischen Nähertretens und Entfernens; Anwesenheit/Abwesenheit des Bildes, der Bewegung, des gestalteten sichtbaren Raumes ... Der Klang ist auf der Flucht. Dabei konkretisiert sich vielleicht Artauds Text. Oder im Schweigen: indem es LAUT wird."
In "Etude d'après Séraphin" hat Wolfgang Rihm das erste Mal intensiv mit digitaler Elektronik komponiert. Klänge aus älteren "Séraphin"-Stücken sind bis an die Grenze ihrer Kenntlichkeit digital verändert und neu als Tonbandschicht collagiert; als Schicht der Erinnerung, auch an quasi vor-zivilisatorische Klangbereiche, ist sie mit der Komposition für elf live spielende Instrumentalisten verbunden.
Diese Aufnahme wurde mit dem "Preis der deutschen Schallplattenkritik - Vierteljahresliste" ausgezeichnet.
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In der Edition ZKM electronic veröffentlicht das ZKM | Institut für Musik und Akustik (IMA) auf dem Label WERGO aktuelle Produktionen, die auf elektronischen Medien basieren und im erweiterten Sinne als elektroakustische Kompositionen zu bezeichnen sind. Gastkünstler aus aller Welt arbeiten hier mit avancierter Computer- und Tontechnologie. In den Produktionen verbinden sich digitale Klangsynthese und algorithmische Komposition. Nähere Informationen zum ZKM erhalten Sie hier.
Die Produktionen geben einen Querschnitt des aktuellen Schaffens von zeitgenössischen Komponisten und Musikern wieder, das durch technologische und ästhetische Weiterentwicklungen geprägt ist, und überschreiten zuweilen Grenzen des Auditiven durch Visualisierungen oder multimediale Konzeptionen. Auch in der Audio-Produktion werden etwa durch 5.1-Panoramen neue Wege beschritten, um die oft räumlichen Kompositionen angemessen abzubilden.
Ziel ist die Verbreitung der elektroakustischen Musik und die Nachhaltigkeit ihrer Veröffentlichung.
Ab 2011 werden außerdem unter dem Label ZKM milestones ausgewählte Werke der zeitgenössischen Musik veröffentlicht, denen in der neueren Musikgeschichtsschreibung ästhetisch eine besondere Rolle zukommt und deren wissenschaftliche Betrachtung und Veröffentlichung zu einem besseren Verständnis der kulturellen Landschaft beiträgt.