Oytsres
Produktdetails
Beschreibung
Dazu gehören der ukrainisch-jüdische Geiger M. I. Rabinowitsch, der wohl letzte Vertreter der lyrischen, ornamentreichen Geigentradition des jüdischen Osteuropas, und Naftule Brandwein, Shloimke Beckerman, Dave Tarras und der heute 87-jährige Max Epstein, die vier bedeutendsten Klarinettisten der Immigrantenära in New York.
Den unüberhörbaren Einfluss der Klezmer-Musik im Jiddischen Theater dokumentieren die 1939 in der UdSSR von Solomon Fajntuch aus Charkow eingespielten sinfonischen Bearbeitungen alter Klezmer-Weisen und die Melodien des beliebten jiddischen Operettenkomponisten Alexander Olshanetsky aus New York. Dass die Klezmer-Tradition sich organisch im religiösen und säkularen Umfeld fortsetzt, zeigen schließlich so unterschiedliche Einspielungen wie Feldaufnahmen des orthodoxen Klarinettisten Awrom Segal aus Israel sowie das Ensemble des Konzertklarinettisten Joel Rubin aus Los Angeles, der heute sowohl bei der letzten Generation der osteuropäisch beeinflussten Klezmorim als auch bei den chassidischen Musikern Israels als der bedeutendste Vertreter der Klezmer-Kunst gilt.
Die seltenen, meist historischen Aufnahmen - allesamt CD-Erstveröffentlichungen - stammen aus den Sammlungen des National Sound Archives (Jerusalem), des YIVO Institute for Jewish Research (New York) und des Gratz College (Pennsylvania) sowie aus dem Archiv des DeutschlandRadios und privaten europäischen Sammlungen.
Inhalt
Alex Olshanetsky’s Orchestra: Yiddishe Hora und Sarba Maracinei
Avrom Segal, T’khies Ha-Meysim
Belf’s Romanian Orchestra: Na Rasv’et’e
Platch Yevreia
Cherniavsky’s Yiddishe Jazz Band: Der Dibuk
Dave Tarras Jewish Instrumental Trio: Kiever Sher
Dave Tarras: Duvid, Shpiel Dus Noch Amul
H. Steiner: Potpourri of Jewish Melodies
Hymie Jacobson’s Orchestra: Yiddish Bulgar
Jacob Gegna: Taxim
Jewish Wedding Orchestra: Gereist und getroffen
Joel Rubin Jewish Music Ensemble: Gershfeld’s Bulgarish
Naftule Brandwein’s Orchestra, Doina
Honga Ciganesta
Odesser Bulgar Dance
Orchestra of the Lemberg Yiddish Theater: Overture to Die Drei Matunes
Shloimke Beckerman: Hot Azoi
State Ensemble for Jewish Folk Music of the Ukrainian SSR: Bazetsn di Kale
Sher
Interpreten
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Technische Details
Personen
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Weltmusik – Was ist fern? Was ist nah?
„Weltmusik“ – ein nicht unumstrittener Begriff für die Vielfalt der musikkulturellen Erscheinungen unseres Globus, zu denen traditionelle Musiken aus ländlichen Bereichen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ebenso gehören wie Musiken der Hochkulturen des indischen Subkontinents, Japans und Chinas aber auch die populären Musiken, wie sie heute in den städtischen Metropolen der ganzen Welt entstehen.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musikethnologie des Ethnologischen Museums Berlin ist eine CD-Edition entstanden, die die Kategorien „das Fremde“ und „das Eigene“ durcheinander schüttelt, indem sie uns nicht nur das bislang Unbekannte und Unvertraute näher bringt, sondern darüber hinaus auch das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen hörbar macht.
Die Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Vorstellungen, die außerhalb unserer eigenen Kultur existieren, hat uns die eigenen Kategorien bewusster gemacht und uns gezeigt, dass wir nicht mehr von einer verbindlichen Ästhetik ausgehen können, wir vielmehr von einer unüberschaubaren Zahl differierender Ästhetiken sprechen müssen. Zu dieser Erkenntnis haben nicht zuletzt die außergewöhnlichen Einspielungen und die hohe Qualität der Booklettexte des Labels WELTMUSIK beigetragen.
Jewish Music Series – herausgegeben von Rita Ottens & Joel Rubin