Timbila ta Venancio Mbande
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Beschreibung
Die Chopi gehören mit 250.000 Menschen zu einer der kleineren Volksgruppen Mosambiks. Ihre Musik für große Xylofon-Ensembles aber kann als eine der spektakulärsten und komplexesten künstlerischen Ausdrucksformen des afrikanischen Kontinents gelten.
Venancio Mbande ist einer der letzten authentischen Vertreter dieser Chopi-Tradition. Seine Kompositionen knüpfen an die lange Geschichte der als mgodo bekannten Repräsentationsmusik für die Ältesten und Ratsmitglieder, die sogenannten "chiefs" der Chopi an. Ein mgodo, wie er auf der vorliegenden CD vorgestellt wird, umfasst mehrere Sätze und komplizierte Interaktionen in Tanz und Bewegung der Rasselspieler und Tänzer.
Im Zentrum des Ensembles befinden sich bis zu zwölf timbila genannte Xylofone. Dahinter stehen die großen Bass-Xylofone. Jedes Instrument wird von einem Musiker mit zwei Schlegeln gespielt. Hinzu kommen die Rasselspieler und die mit großen Schildern bewehrten Tänzer.
Zur CD gehören ein ausführliches Beiheft mit einer Einführung in die Chopi-Musik und Übersetzungen der Gesangstexte.
Inhalt
Mngeniso
Mwemiso
Mchuyo
Chibhudhu
Mzeno
Mabandla
Mtsitso Wogwita
Interpreten
Weitere Informationen
Technische Details
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Weltmusik – Was ist fern? Was ist nah?
„Weltmusik“ – ein nicht unumstrittener Begriff für die Vielfalt der musikkulturellen Erscheinungen unseres Globus, zu denen traditionelle Musiken aus ländlichen Bereichen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ebenso gehören wie Musiken der Hochkulturen des indischen Subkontinents, Japans und Chinas aber auch die populären Musiken, wie sie heute in den städtischen Metropolen der ganzen Welt entstehen.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musikethnologie des Ethnologischen Museums Berlin ist eine CD-Edition entstanden, die die Kategorien „das Fremde“ und „das Eigene“ durcheinander schüttelt, indem sie uns nicht nur das bislang Unbekannte und Unvertraute näher bringt, sondern darüber hinaus auch das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen hörbar macht.
Die Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Vorstellungen, die außerhalb unserer eigenen Kultur existieren, hat uns die eigenen Kategorien bewusster gemacht und uns gezeigt, dass wir nicht mehr von einer verbindlichen Ästhetik ausgehen können, wir vielmehr von einer unüberschaubaren Zahl differierender Ästhetiken sprechen müssen. Zu dieser Erkenntnis haben nicht zuletzt die außergewöhnlichen Einspielungen und die hohe Qualität der Booklettexte des Labels WELTMUSIK beigetragen.