Ricky & Mbasalala
Produktdetails
Beschreibung
Die Musiker Ricky und Mbasalala sind geprägt von der Vokalmusik des tiefen Südens Madagaskars. Beide spielen in der Regel mit ihren eigenen Gruppen, meist mit Instrumentalbegleitung. Bei einem Treffen im deutschen Kulturinstitut in Antananarivo, dem Cercle Germano-Malagasy, lernten sich die beiden Musiker kennen und entwickelten die Idee zu einem ersten gemeinsamen Konzert - ihre CD in der WELTMUSIK-Reihe bei WERGO dokumentiert das Ergebnis: mitreißende, perfekte a cappella-Gesänge eigener und traditioneller Kompositionen.
Ricky stammt aus einem nahe am Urwald im Südosten Madagaskars gelegenen Dorf. Er widmete sich intensiv der traditionellen Musik seiner Heimat; in vielen seiner Texte stehen mythische und mystische Elemente im Zentrum. Die Auseinandersetzung mit europäischer Musiktheorie und Jazz erweiterte sein Stimmrepertoire erheblich: Rickys Modulationen vom mittleren Stimmbereich bis zu Kopflagen sind bestechend. Die Heimat des Musikers Mbasalala ist das Androy im tiefen Süden Madagaskars. Zu ihren Tieren haben die Antandroy ("die aus dem Dornenland kommen") eine fast mystische Verbindung, in religiösen Riten spielen sie eine wichtige Rolle. All diese Elemente finden sich in den Liedern Mbasalalas wieder, wobei den Vokal-Gesängen in der Tradition der Antandroy die höchste Wertschätzung zukommt. Mbasalala beherrscht sie perfekt. Diese Aufnahme wurde mit dem "Preis der deutschen Schallplattenkritik-Vierteljahresliste" ausgezeichnet.
Inhalt
M'Vibra
Tsy Marare
Biby Neny
Fagnambara
Ento Mody
Fady/ Enga Vao
Kera
Verevere
Bokin-Jaza
Ry Lanitra Mangamanga
Interpreten
Weitere Informationen
Technische Details
Personen
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Weltmusik – Was ist fern? Was ist nah?
„Weltmusik“ – ein nicht unumstrittener Begriff für die Vielfalt der musikkulturellen Erscheinungen unseres Globus, zu denen traditionelle Musiken aus ländlichen Bereichen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ebenso gehören wie Musiken der Hochkulturen des indischen Subkontinents, Japans und Chinas aber auch die populären Musiken, wie sie heute in den städtischen Metropolen der ganzen Welt entstehen.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musikethnologie des Ethnologischen Museums Berlin ist eine CD-Edition entstanden, die die Kategorien „das Fremde“ und „das Eigene“ durcheinander schüttelt, indem sie uns nicht nur das bislang Unbekannte und Unvertraute näher bringt, sondern darüber hinaus auch das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen hörbar macht.
Die Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Vorstellungen, die außerhalb unserer eigenen Kultur existieren, hat uns die eigenen Kategorien bewusster gemacht und uns gezeigt, dass wir nicht mehr von einer verbindlichen Ästhetik ausgehen können, wir vielmehr von einer unüberschaubaren Zahl differierender Ästhetiken sprechen müssen. Zu dieser Erkenntnis haben nicht zuletzt die außergewöhnlichen Einspielungen und die hohe Qualität der Booklettexte des Labels WELTMUSIK beigetragen.