Produktdetails
Beschreibung
In den letzten sechs Jahren seines Lebens komponierte John Cage seine sogenannten „Number Pieces” [Zahlenstücke]. Jedes dieser Werke ist mit einer Zahl betitelt, die sich aus der Anzahl der Ausführenden bzw. der verschiedenen Stimmen ergibt. Gibt es mehrere Kompositionen mit derselben Anzahl von Ausführenden, wird die Titelzahl zusätzlich noch mit einer hochgestellten Ziffer versehen. So ist z. B. „One7“ das siebte Stück in einer Reihe von Kompositionen für einen Musiker. Cages Notation basiert bei allen seinen Zahlenstücken auf festen und flexiblen „Zeitklammern”. Die festen „Zeitklammern” geben exakt an, wann ein Musiker mit einem Ton bzw. einem Klangereignis beginnen muss, und wann dieses beendet werden sollte. Bei den flexiblen Klammern kann der Interpret innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens selbst entscheiden, wann ein Instrument einsetzt und wann es wieder verstummt.
„One7” nimmt in mehrerer Hinsicht einen besonderen Platz innerhalb der Nummernstücke ein. Denn dieses Werk ist die einzige Nummernkomposition, die einer Komponistin – der 1932 geborenen Pauline Oliveros – gewidmet ist. Weiterhin ist das Werk eine „Auskoppelung“ von „Four6”. Zu guter Letzt gibt es auch noch eine Live-Referenzaufnahme des Komponisten für Klavier.
Für „Four6” wählte die Pianistin Sabine Liebner für jede der vier Stimmen jeweils sehr eindeutige Klangcharaktere bzw. Spielweisen aus: Eine Stimme spielt das Klavier auf konventionelle Art, eine verwendet ein präpariertes Klavier, eine zupft Saiten innerhalb des Klavierklangraums an, und eine produziert geräuschhafte Klänge. Die so eingespielten Einzelstimmen wurden schließlich zeitgenau übereinander gelegt und vermitteln den Höreindruck einer Live-Aufnahme von vier verschiedenen Musikern.
Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk
Inhalt
One7 for any way of producing sounds (1990), Version für Klavier
Four6 for any way of producing sounds (1990), Version für Klavier