5 Charaktere

Hermann Schroeder (1904-1984) gehört zu den bekanntesten deutschen Orgelkomponisten des 20. Jahrhunderts. Sein spätes Klavierwerk Fünf Charaktere (1974) orientiert sich weniger an kontrapunktischen und neoklassizistischen Kompositionstechniken (wie die beiden frühen Klaviersonaten), sondern primär an den klanglichen Möglichkeiten des Klaviers. Die fünf Sätze leben vom Wechsel unterschiedlicher Tempi und Emotionen und haben Titel, die sich auf die Stimmung und den Charakter der Musik beziehen: Capriccio – Legende – Scherzando – Elegie – Burleske. Damit stehen die Stücke in der Nähe des romantischen Charakterstücks. Die Fünf Charaktere erscheinen hier erstmals im Druck und folgen dem im Nachlass des Komponisten aufbewahrten Autograph.