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Werner Egk

Werner Egk

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 17. Mai 1901
Todestag: 10. Juli 1983

in Kürze

Columbus
Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
Orchester: Beethoven Orchester Bonn
16. Juni 2024 | Bonn (Deutschland) , Opernhaus — Premiere
Columbus
Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
Orchester: Beethoven Orchester Bonn
20. Juni 2024 | Bonn (Deutschland) , Opernhaus

Über Werner Egk

Werner Egk wurde am 17. Mai 1901 als Werner Mayer in Auchsesheim (heute ein Stadtteil von Donauwörth), Bayern, geboren. 1921 nahm er privat Theorie-, Kompositions- und Dirigierunterricht bei Carl Orff in München. In diesem Jahr ergab sich der erste Kontakt zum Theater; Egk arbeitete als Inspizient, Kulissenmaler und Leiter der Bühnenmusik an einer Schwabinger Bühne. 1922 begann er ein Studium der Philosophie und der Musikwissenschaft (bei Adolf Sandberger) an der Universität München. Seit seiner Heirat mit der Geigerin Elisabeth Karl im Jahr 1923 führte er den Künstlernamen Egk. Nach einem einjährigen Italienaufenthalt (1926/27) nahm er ein Engagement als Kapellmeister eines Kinoorchesters in München an. Ein Jahr später übersiedelte er nach Berlin, wo er Kontakte u.a. zu Kurt Weill, Erich Mühsam, Jürgen Fehling, Bertolt Brecht und Erwin Piscator knüpfte; im gleichen Jahr kehrte er wieder nach München zurück. In dieser Zeit begann eine intensive Zusammenarbeit mit dem Rundfunk, die zu einer Reihe von Kompositionen für das junge Medium führte.

Der internationale Durchbruch als Opernkomponist gelang Egk mit der Oper Die Zaubergeige (UA Frankfurt 1935), die in den folgenden Jahren eine der meistgespielten deutschen Opern war. 1936 erfolgte die Berufung als Kapellmeister an die Staatsoper Berlin, 1941 schloss Egk einen fünfjährigen Werkvertrag mit der Oper Frankfurt ab. Im gleichen Jahr wurde er zum Leiter der "Fachschaft Komponisten" in der Reichsmusikkammer berufen. Sein engagiertes Eintreten für die Rechte und Belange seiner Berufskollegen setzte Egk auch nach dem Krieg in leitenden Positionen in der GEMA und in internationalen Verwertungsgesellschaften fort, so als Vorsitzender im Beirat der GEMA (ab 1950), als Präsident des Deutschen Komponistenverbandes (ab 1954) und als Präsident des Deutschen Musikrates (ab1968).

Aufsehen erregte 1948 die szenische Uraufführung des Abraxas in München, weil das Ballett nach wenigen Vorstellungen durch den bayerischen Kultusminister Alois Hundhammer abgesetzt wurde. 1950-53 wirkte Egk als Professor für Komposition und Direktor der Musikhochschule in West-Berlin. 1954 verpflichtete Staatsintendant Rudolf Hartmann ihn zur Einstudierung und Leitung aller Aufführungen seiner Opern und Ballette an der Bayerischen Staatsoper. Dieser Vertrag endete nach 20 Jahren in der Amtszeit von Hartmanns Nachfolger Günther Rennert.

Für sein nahezu alle musikalischen Gattungen umfassendes kompositorischen Schaffen wurde Egk vielfach ausgezeichnet, so u.a. mit dem Ehrenpreis der Stadt München (1972), dem Stern zum Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1970), der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft der Stadt München (1966), dem Bayerischen Verdienstorden (1962), dem Berliner Kunstpreis (1950) und der Olympischen Goldmedaille (1936).

Werner Egk starb am 10. Juli 1983 in Inning.


Werkliste

Chronologie

1901
Geboren am 17. Mai in Auchsesheim (Bayern) als drittes Kind des Lehrers Joseph Mayer und seiner Frau Maria, geb. Buck
1908
Übersiedlung nach Augsburg
1911
Aufnahme in das humanistische Gymnasium St. Stephan
1912
Erster Klavierunterricht bei der Tochter eines Chordirektors
1919
Besuch des Städtischen Konservatoriums für Musik (bis 1920)
1920
Abitur; Auszug aus dem Elternhaus, Übersiedlung nach Erbach (Odenwald)

Gesangsunterricht bei Kammersänger Nieratzki

Privater Klavierunterricht bei Prof. Helberger, Frankfurt

Systematisches Privat-Studium der Musikgeschichte

Ende des Jahres: Tätigkeit als Hauslehrer der Söhne des Kammersängers Heinrich Knote in Pöcking am Starnberger See

Theoretischer Unterricht bei einer Schülerin des Komponisten Friedrich Klose
1921
Übersiedlung nach München

Klavierunterricht bei Anna Hirzel-Langenhan

Unterricht bei Carl Orff in Theorie, Komposition und Dirigieren

Tätigkeit an der "Schaubühne" in Steinicke-Saal in Schwabing als Inspizient, Kulissenmaler und Leiter der Bühnenmusik
1922
Tod seiner Mutter und Rückkehr nach Augsburg

Immatrikulation als Student der Philosophie and der Universität München

Besuch musikwissenschaftlicher Vorlesungen bei Adolf Sandberger

Begegnung mit der Geigerin Elisabeth Karl
1923
29. März: Heirat mit Elisabeth Karl, von da ab Führung des Namens Egk als Künstlername
1924
27. Mai Geburt seines Sohnes Titus
1925
Frühjahr: schwere Erkrankung an einer lebensbedrohlichen Grippe

Sommer: Erholungsreise nach Portofino (Italien)

September: Übersiedlung nach Rapallo (Italien)
1926
Anfang des Jahres: Übersiedlung nach Cavi di Lavagna (Italien)
1927
Ende September: Rückkehr nach München

Engagement als Kapellmeister eines Orchesters im Kino "Phöbus-Palast"
1928
Auf der Suche nach Aufträgen Übersiedlung nach Berlin; die Familie bleibt in München

Juli: Sommer-Engagement beim "Marionettentheater Münchner Künstler"

Aufträge der "Funkstunde" Berlin durch Intendant Hans Flesch, später auch Arbeiten für den Bayerischen  Rundfunk, damals "Deutsche Stunde in Bayern"

in Berlin Kontakte mit Kurt Weill, Erich Mühsam, Jürgen Fehling, Bert Brecht, Erwin Piscator u. a.

August: Rückkehr nach München-Obermenzing
1931
Auszeichnung mit einer Ehrengabe der Münchner Volksbühne

Sommer: Übersiedlung von München-Obermenzing nach Lochham, Lindenstraße 1
1932
Auftrag des Münchner Senders für eine Funkoper. Eingehende Besprechung des "Columbus"-Plans mit Hermann Scherchen

16. Dezember: mit dem Vertrag über die "Quattro canzoni" beginnt die Zusammenarbeit mit dem Schott-Verlag
1933
Sendung der Funkoper "Columbus" im Bayerischen Rundfunk, München
1934

Unfreiwilliges Ende der freien Mitarbeit beim Bayerischen Rundfunk, München

Beginn der Arbeit an der Oper "Die Zaubergeige"

1935
Uraufführung der Oper "Die Zaubergeige" am 22.Mai in Frankfurt am Main
1936
11. Februar: in Kassel erste Begegnung mit Heinz Tietjen, dem Generalintendanten der Preußischen Staatstheater

9. März: Berufung zum Kapellmeister an der Preußischen Staatsoper Berlin; Amtsantritt am 31. Oktober mit einer Neuinszenierung von Verdis "Don Carlos"

Bekanntschaft mit Heinrich Strobel, dem er bis zu dessen Tod 1970 eng verbunden ist
Goldmedaille für die Komposition "Olympische Festmusik" bei den Olympischen Spielen in Berlin
1937
14. bis 19. Juni: Teilnahme am Pariser Kongreß der "Confédération Internationale des Sociétés d'Auteurs et Compositeurs" (CISAC)

Kontakt mit Arthur Honneger

17. Dezember: Der Name Egk wird durch ministerielle Entschließung bürgerlicher Familienname
1938
24. November: Uraufführung der Oper "Peer Gynt" an der Preußischen Staatsoper; Egk wird nach der Uraufführung Ziel politischer Angriffe in der Parteipresse und einer gegen ihn gerichteten Demarche bei Adolf Hitler
1939
Durch Vermittlung Tietjens erneute "Peer Gynt" -Aufführung bei den Reichsmusiktagen in Düsseldorf

19. Mai: Verleihung eines der drei bei den Reichsmusiktagen üblichen Musikpreise durch Goebbels
1940
Lösung des Vertrages mit der Preußischen Staatsoper

Uraufführung "Joan von Zarissa" am 20. Januar in der Staatsoper Berlin
1941
10. April: Abschluss eines fünfjährigen Werkvertrages mit der Stadt Frankfurt am Main

August: Berufung zum Leiter der "Fachschaft Komponisten" in der Reichsmusikkammer als Vertreter der Komponisten in der STAGMA (Staatlich anerkannte Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte)

20. Dezember: Wiederaufnahme der Kapellmeister-Tätigkeit für die Berliner Staatsoper als Gastdirigent
1942
13. Januar: Szenische Uraufführung des "Columbus" in Frankfurt am Main

Ab Mai: Vorbereitung der Aufführung von "Joan von Zarissa" an der Grand Opéra in Paris

Planung einer gemeinsamen Opernarbeit nach dem Krieg mit Jean Giraudoux

Begegnung mit Jean Cocteau

11. Dezember: Sohn Titus wird zum Wehrdienst eingezogen

22. Dezember: Abstellung des Sohnes Titus an die Front
1945
7. Januar: Letztes Lebenszeichen des Sohnes aus dem Osten. Seitdem verschollen
1946
Wiedersehen mit Heinrich Strobel beim Südwestfunk in Baden-Baden

Erfolgreiche Bemühungen um den organisatorischen Zusammenschluss der deutschen Komponisten und den Wiederaufbau der deutschen Urheberrechtsgesellschaft
1947
In Berlin Wiedersehen mit Heinz Tietjen, Boris Blacher und Hans Heinz Stuckenschmidt

7. Dezember: Konzertante Uraufführung des Balletts "Abraxas" im Südwestfunk Baden-Baden
1948
6. Juni: Szenische Uraufführung des Balletts "Abraxas" im Prinzregententheater, München; nach der fünften ausverkauften Vorstellung Absetzung des Werkes aufgrund eines Verbotes durch den bayerischen Kultusminister Hundhammer
1949
28. März: Auszeichnung mit dem Münchner Kunstpreis
1950
18. Januar: Berufung nach West-Berlin als ordentlicher Professor für Komposition und Direktor der Hochschule für Musik

18. März: Auszeichnung mit dem Berliner Kunstpreis

Übernahme des Vorsitz im Beirat der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und der Präsidentschaft des Deutschen Komponistenverbandes
1951
29. August: Unterzeichnung eines dreijährigen Vertrags mit der Bayerischen Staatsoper

17. Oktober: Die "Bayerische Akademie der Schönen Künste" wählt Egk zu ihrem ordentlichen Mitglied

20./21. Oktober: Zusammentreffen mit Igor Strawinsky in München
1952
29. Oktober: Egk kündigt zum 30. März 1953 als Direktor der Hochschule für Musik
1953
6. Mai: Uraufführung "Die chinesische Nachtigall" im Deutschen Museum in München

15. Mai: Amtsübergabe an Boris Blacher in der Hochschule für Musik, Berlin
1954
31. Mai: Wahl zum Präsidenten des "Deutschen Komponistenverbandes"

26. Oktober: Staatsintendant Rudolf Hartmann verpflichtet den Komponisten zur Einstudierung und Leitung alles Aufführungen seiner Opern und Ballette and der Bayerischen Staatsoper. Dieser Vertrag wurde jährlich erneuert und endete nach 20 Jahren in der Amtszeit von Hartmanns Nachfolger Staatsintendant Günther Rennert
1955
25. Mai: Kauf eines Grundstücks in Inning (Ammersee)

17. August: Uraufführung der "Irischen Legende" bei den Salzburger Festspielen
1956
15. Oktober: Beginn des Hausbaus in Inning
1957
9. Mai: Uraufführung "Der Revisor" bei den Schwetzinger Festspielen

September: Treffen mit Igor Strawinsky und Luigi Nono

Dezember: Fertigstellung des Inninger Hauses
1958
Dirigiergastspiele in Berlin-Ost, Wien, Stuttgart, Augsburg und Paris
1959
Januar: Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

13. Januar bis 12. März: Reise nach Westindien und Zwischenstation in New York; Besuch bei Dimitri Mitropoulos

September: Auf Einladung der sowjetischen Regierung Reise nach Leningrad und Moskau
1961
23. Mai: Goldene Medaille der Stadt München

17. November: Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braunschweig
1962
26. Juni: Bayerischer Verdienstorden
1963
27. November: Uraufführung "Die Verlobung in San Domingo" im neu errichteten Nationaltheater in München
1966
20. Mai: "Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft" der Stadt München

2. Juni: Uraufführung "17 Tage und 4 Minuten" im Württembergischen Staatstheater Stuttgart

20. Juni: Überreichung der "Goldenen Medaille" des Bayerischen Rundfunks durch Intendant Christian Wallenreiter

Juli: Aufnahme in die "Deutsche Akademie der Künste" in Ost-Berlin als korrespondierendes Mitglied
1967
22. Januar bis 18. Februar: Reise nach Südafrika

4. Juni: Ehrenbürger von Auchsheim, später Ortsteil der Stadt Donauwörth

8. bis 16. September: Aufenthalt in Bukarest auf Einladung des "Festival Georges Enescu"
1968
Sommer: Sorge um seine schwer erkrankte Gattin

18./19. Oktober: Wahl zum Präsidenten des Deutschen Musikrates
1969
28. November: Uraufführung "Casanova in London" im Nationaltheater München

Beginn der Neufassung der Oper "Irische Legende"
1970
7. September: Auszeichnung mit dem Stern zum Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublk Deutschland
1971
13. Dezember: Aufstellung einer Werner-Egk-Büste im Foyer des Stadttheaters Augsburg

Rücktritt vom Amt des Präsidenten des Deutschen Musikrates
1972
13. Juni: Kultureller Ehrenpreis der Stadt München

Ehrenbüger von Donauwörth

31. August: Ende der vertraglichen Bindung an die Bayerische Staatsoper

Anfang Oktober: Umzug nach Aarau (Schweiz)
1973
Stiftung eines Werner Egk-Preises durch die Stadt Donauwörth, der seitdem, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in zweijährigem Rhythmus verliehen wird (erstmals 1973 an Professor Eugen Jochum; weitere Preisträger bis 1999: Dr. Reinhard Raffalt 1975, Hans Ulrich Schmückle 1977, Irmgard Seefried 1979, Heinz Piontek 1981, Albrecht Freiherr von Tucher 1984, Professor Dr. Erich Valentin 1987, Arthur Groß 1989, Professor August Everding 1991, Professor Dr. Hans Maier 1993, Wilfried Hiller 1997, Professor Wolfgang Sawallisch 1999)
1974
Anfang September: Rückkehr nach Inning
1975
26. Februar: Szenische Uraufführung der Neufassung "Irische Legende" in Augsburg
1976
Paris: Wahl zur zweijährigen Präsidentschaft der CISAC (Internationale Konföderation der Verwaltungsgesellschaften der Autoren und Komponisten)
1978
12. Dezember: Tod seiner Frau Elisabeth Egk; Beisetzung in Donauwörth
1980
Die Stadt Donauwörth beschließt eine Werner Egk-Begegnungsstätte
1981
18. Mai: Kammermusik-Matinee des Bayerischen Staatsorchesters im Cuvilliéstheater zu Ehren von Egks 80. Geburtstag

22. Mai: Festakt in Donauwörth

24. Mai: Festakt in Augsburg
1982
Eröffnung der Werner Egk-Begegnungsstätte in Donauwörth in Anwesenheit des Komponisten; 1993 bezieht die Begegnungsstätte ein neues Domizil auf der "Museumsinsel", wo sie seitdem in neuer Konzeption den Besuchern offen steht
1983
Werner Egk stirbt am 10. Juli in Inning; er wird auf eigenen Wunsch auf dem Städtischen Friedhof Donauwörth beigesetzt

Artikel

Aufführungen

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  • Columbus
    Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
    Orchester: Beethoven Orchester Bonn
    16. Juni 2024 | Bonn (Deutschland) , Opernhaus — Premiere
  • Columbus
    Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
    Orchester: Beethoven Orchester Bonn
    20. Juni 2024 | Bonn (Deutschland) , Opernhaus
  • Columbus
    Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
    Orchester: Beethoven Orchester Bonn
    22. Juni 2024 | Bonn (Deutschland) , Opernhaus
  • Columbus
    Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
    Orchester: Beethoven Orchester Bonn
    28. Juni 2024 | Bonn (Deutschland) , Opernhaus
  • Columbus
    Musikalische Leitung: Hermes Helfricht
    Orchester: Beethoven Orchester Bonn
    4. Juli 2024 | Bonn (Deutschland) , Opernhaus
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