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Hermann Regner

Hermann Regner

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 12. Mai 1928
Todestag: 29. Dezember 2008

Über Hermann Regner

Hermann Regner wurde am 12. Mai 1928 in Marktoberdorf in Bayern geboren. Er studierte zunächst Dirigieren und Komposition am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg, anschließend Musikwissenschaft und Volkskultur an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. 1957 wurde er mit einer Dissertation über „Taktwechselnde Tänze im schwäbischen Ries“ promoviert. Von 1958 bis 1964 war Hermann Regner Dozent an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen, von 1964 bis 1993 lehrte er als Professor für Musikerziehung und elementare Komposition am Orff-Institut Salzburg, an dessen Aufbau er maßgeblich mitgewirkt hat.
Die Begegnung und Zusammenarbeit mit Carl Orff in den Jahren 1963-1982 hat Regners Arbeit maßgeblich geprägt. Als langjähriges Mitglied im Kuratorium und später im Vorstand der Orff-Stiftung setzte er sich engagiert dafür ein, dass Orffs künstlerisches und pädagogisches Werk gepflegt und mit neuen Ideen, Konzepten und Impulsen weiter entwickelt wurde. Dazu gehörten auch Bearbeitungen Orffscher Werke für verschiedene Besetzungen, etwa die „Vier burlesken Szenen“ aus der Oper „Der Mond“ oder das „Orff-Klavierbuch“. Als Referent hat er sich in zahlreichen Ländern der Erde für die musikalische Früherziehung und die Laienbildung eingesetzt und es verstanden, die Zuhörer in aller Welt durch praxisnahe und verständliche Vorträge zu fesseln. „Musik lieben lernen“ – war die Devise seines Wirkens und gleichzeitig der Titel eines seiner erfolgreichen Bücher für Eltern und Erzieher. Wegweisend war auch seine Arbeit als Mitherausgeber und Autor des Lehrwerkes „Musik und Tanz für Kinder“.
Hermann Regners kompositorisches Schaffen umfasst vor allem Bläsermusik sowie Kammer- und Instrumentalmusik. Sein besonderes Anliegen war es, einfach spielbare neue Musik für Kinder, Jugendliche und Laien zu schreiben, Musik, die auf die spieltechnischen Möglichkeiten von Anfängern Rücksicht nimmt und sie motiviert, sich mit neuen Klängen, Rhythmen und Spieltechniken auseinanderzusetzen. Schon die Titel seiner Kompositionen machen das deutlich: „Mein Lieblingslied von gestern und andere seltsame Stücke für Cello und Klavier“, „Klarinettengeschichten“, Berg- und Talbahn für Klavier zu 6 Händen“ oder „Kontraspass, 12 leichte Stücke für Kontrabass und Klavier“. Regners Musik hat immer einen Anknüpfungspunkt zur Lebenswelt der Kinder, gibt mit außermusikalischen Bildern und Titeln Hilfen, dissonante Klänge, freie Rhythmen oder ungewohnte melodische Linien zu begreifen und als sinnvoll, ja notwendig zu erleben: „In der Höhle“ - „Maschin’ kaputt“ – „Leitersalat“ – „Aus dem Regenwald“ – Von einem anderen Stern“: solche fantasievollen Überschriften helfen dabei, Kompositionstechniken der neuen Musik herunter zu brechen ins Elementare und die Freude am Experimentieren zu wecken.
Hermann Regner war viele Jahre lang Präsident des Österreichischen Blasmusikverbands (ÖBV) und Ehrenmitglied der Orff-Schulwerkgesellschaften in Finnland, Kanada, Österreich und USA. Für sein Wirken erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Carl-Orff-Medaille des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen, das große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich und das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

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