Christoph Willibald (Ritter von) Gluck
Herkunftsland:
Deutschland
Geburtstag:
2. Juli 1714
Todestag:
15. November 1787
Über Christoph Willibald (Ritter von) Gluck
Christoph Willibald Ritter von (seit 1756) Gluck, deutscher Komponist der Vorklassik, der eine für die Oper entscheidende Reform durchführte.Leben:
Gluck wuchs an der Grenze zu Böhmen auf und kam nach kurzem Studium in Prag über Wien nach Mailand, wo er 173741 Schüler von Giovanni Battista Sammartini war. 1741 wurde in Mailand mit großem Erfolg seine erste Oper »Artaserse« aufgeführt (zwei Arien erhalten). Bis 1745 folgten sieben weitere Opern im italienischen Stil, die ihn schnell bekannt machten. 1745 wurde Gluck nach London berufen, wo er mit Händel zusammentraf. 174752 gehörte er als Dirigent und Komponist den reisenden Operntruppen Pietro Mingottis (*1702, 1759) und Giovanni Battista Locatellis (*1713 (?), nach 1790) an. Er heiratete 1750 die Wienerin Marianne Pergin (*1732, 1800) und ließ sich 1752 in Wien nieder, unternahm jedoch zur Aufführung seiner Opern weiterhin zahlreiche Reisen, besonders nach Italien und Deutschland. Ab 1752 wirkte Gluck als Kapellmeister des Prinzen Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen und wurde 1754 zur Komposition der Theatral- und Akademiemusik am Wiener Hof verpflichtet (1774 erhielt er den Titel eines kaiserlich-königlichen Hofkompositeurs). Seit dieser Zeit entstanden zahlreiche italienische Opern, nach 1758 auch von der französischen Opéra comique angeregte komische Opern, deren bekannteste »La rencontre imprévue« ist (1764; »Die Pilger von Mekka«), und das Tanzdrama »Don Juan« (1761).
Die Begegnung mit dem Textdichter Ranieri de Calzabigi im Jahr 1761 brachte eine Wende in Glucks Opernschaffen. Nun entstanden die Reformopern »Orfeo ed Euridice« (1762; »Orpheus und Eurydike«), »Alceste« (1767) und »Paride ed Elena« (1770; »Paris und Helena«), die alle in Wien uraufgeführt wurden. In den Vorreden zu den beiden letzten Werken legte Gluck die Grundsätze seiner besonders auf dramatische und psychologische Wahrheit der Handlung gerichteten Reformen dar. Doch noch in der gleichen Zeit komponierte er auch Opern auf Texte Pietro Metastasios im italienischen Stil seiner früheren Werke.
In Marie Francois Louis Gand Leblanc du Roullet (*1726, 1786), dem französischen Gesandten in Wien, fand Gluck 1772 einen neuen Textdichter, der ihn mithilfe von Glucks früherer Schülerin, der Dauphine Marie Antoinette, in Paris einführte. Dort erregten die Aufführungen der »Iphigénie en Aulide« (1774; »Iphigenie in Aulis«) und der französischen Bearbeitungen von »Orpheus« (1774) und »Alceste« (1776; »Alkestis«) großes Aufsehen und entfesselten einen Streit zwischen seinen Anhängern (Gluckisten) und den Parteigängern der durch Niccolò Piccinni vertretenen italienischen Oper (Piccinnisten). Während die fünfte Reformoper »Armide« (1777; »Armida«) mit dem Text, den Philippe Quinault 1686 für Jean-Baptiste Lully geschrieben hatte, weniger erfolgreich war, brachte die sechste und letzte, »Iphigénie en Tauride« (1779; »Iphigenie auf Tauris«), breiteste Anerkennung von Glucks Bestrebungen und die Krönung seines Werkes. Nach dem anschließenden völligen Misserfolg der letzten Oper »Écho et Narcisse« (1779, »Echo und Narziss«; Text von Ludwig Theodor Baron von Tschudi, *1734, 1784) zog sich Gluck im Herbst 1779 kränkelnd nach Wien zurück, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte.
Werk:
Außer den über 100 Opernwerken, von denen nur etwa die Hälfte erhalten ist, schuf Gluck einige Triosonaten und Sinfonien sowie als letzte Veröffentlichung (1785) Oden nach Texten Friedrich Gottlieb Klopstocks.
Gluck überwand in seiner Opernreform die veräußerlichte Intrigen- und Arienoper. Indem er das ariose Moment der neapolitanischen Opera seria mit der durch Chor- und Ballettszenen beweglichen Art der französischen Operntradition verband, schuf er unter der Devise »Einfachheit, Wahrheit und Natürlichkeit« einen international gültigen Operntypus: die durchdramatisierte Oper, die sich, auch textlich von allem Beiwerk befreit, den Ideen des Menschseins verschrieb und alle musikalischen Mittel, insbesondere Solo- und Ensemblegesang, Chor, Ballett und Orchesterspiel, in den Dienst der dramatischen Aussage stellte.
Gluck beeinflusste zunächst v.a. die französische Musik (Francois-Joseph Gossec, Luigi Cherubini, Étienne Nicolas Méhul, Gaspare Spontini und Hector Berlioz). In Deutschland knüpfte Richard Wagner bei seiner Reform des Musikdramas teilweise an Glucks Zielsetzungen an.
Werke: Demetrio (1742); Ipermestra (1744); Poro (1744); Le nozze d'Ercole e d'Ebe (1747); La Semiramide riconosciuta (1748; »Semiramis«); La contesa de' Numi (Festa teatrale, 1749); Ezio (1750, Neufassung 1763); Issipile (1752); La clemenza di Tito (1752; »Die Milde des Titus«); Le cinesi (Azione teatrale, 1754, »Die Chinesinnen«); Antigono (1756); Il rè pastore (1756); Il trionfo di Clelia (1763); Il Parnaso confuso (1765; Serenata teatrale); Il Telemaco (1765; »Telemach«); Le feste d'Apollo (1769; Prolog und 3Akte: 1.Bauci e Filemone, 2.Aristeo, 3.Orfeo).
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