
Johannes Brahms
Herkunftsland:
Deutschland
Geburtstag:
7. Mai 1833
Todestag:
3. April 1897
Über Johannes Brahms
Brahms,Johannes, deutscher Komponist, *Hamburg 7.5. 1833, Wien 3.4. 1897;
bedeutender Vertreter der Spätromantik.
Leben:
Brahms erhielt den ersten Musikunterricht bei seinem Vater, verdiente sich schon frühzeitig Geld als Unterhaltungspianist und trat zunächst als Klavierbegleiter des ungarischen Geigers Eduard Reményi (*1828, 1898) hervor. Auf einer mit diesem 1853 unternommenen Konzertreise befreundete er sich mit dem gefeierten Violinvirtuosen Joseph Joachim, der ihm die Bekanntschaft mit Franz Liszt in Weimar sowie mit Robert und Clara Schumann in Düsseldorf vermittelte. Beeindruckt vom Klavierspiel und von damals noch unveröffentlichten Kompositionen Brahms' schrieb Schumann 1853 für die »Neue Zeitschrift für Musik« einen enthusiastischen Artikel über ihn.
1857-59 war Brahms als Pianist und Dirigent am Hof in Detmold tätig, lebte dann wieder in Hamburg und ab 1862 in Wien, 1863/64 als Leiter der Wiener Singakademie. Nachdem ihm in Hamburg weder die Leitung der dortigen Singakademie noch die Direktion des Philharmonischen Orchesters übertragen worden war, übersiedelte er 1868 endgültig nach Wien und lebte dort, abgesehen von vorübergehender Dirigententätigkeit (1872-75 künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde) und zahlreichen Konzertreisen, als freischaffender Komponist.
Seit den 1870er-Jahren war Brahms als Komponist überall in Europa bekannt und geschätzt, und zahlreiche öffentliche Ehrungen wurden ihm zuteil, so u.a. die Ehrendoktorwürde der Universität Breslau, wofür Brahms mit seiner »Akademischen Festouvertüre« dankte, und die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hamburg, die er mit seinen »Fest- und Gedenksprüchen« erwiderte. Brahms wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof nahe den Gräbern von Beethoven und Schubert beigesetzt.
Werk:
Brahms' kompositorisches Denken ist v.a. durch die Musik der Wiener Klassik bestimmt, wobei neben der Orientierung an Beethoven auch eine starke Auseinandersetzung mit Mozart und Schubert zu beobachten ist.
Neben diesem »klassizistischen« steht als ein »historistisches« Moment das intensive Studium der alten Meister (Schütz, Bach und Händel, Vivaldi, Scarlatti und Couperin), das seine Art des Komponierens vom Barock her bereicherte (z.B. Ostinato-, Variations- und Kanonformen).
Als drittes Moment kam das Volkslied hinzu, mit dem er sich als Sammler und Bearbeiter zeitlebens beschäftigt hat. Alle diese Einflüsse verbanden sich in seinem Schaffen zu jenem unverkennbaren »Brahms-Stil«, der durch liedhafte Grundstrukturen, stufenreiche Harmonik, polyphones Gewebe, kunstvolle thematische Arbeit, rhythmische Vielfalt und warme Klangsinnlichkeit gekennzeichnet ist.
Kompositorisch im Mittelpunkt steht die Kammermusik, beginnend mit dem Streichsextett B-Dur op.18 (1860), hinführend zu den späten Sonaten für Klavier und Klarinette op.120 (1894). In dem solistischen Geflecht der kammermusikalischen Stimmen entwickelte Brahms die ihm eigene Kunst der variativen Ableitung der Motive und Themen aus einem Anfangsgedanken, die auch sein übriges Schaffen kennzeichnet und von Arnold Schönberg als zukunftsweisend beschrieben wurde. In seiner 1.Sinfonie, mit der Brahms fast zwanzig Jahre lang beschäftigt war, knüpft er am auffälligsten an Beethoven an, findet jedoch dann in den folgenden drei Sinfonien ebenso wie in seinen Konzerten mit Orchester zu einem eigenen Stil, der durch die an der Kammermusik geschulte Dichte der Komposition geprägt ist. In seiner Klaviermusik meidet Brahms das virtuose Moment zugunsten der poetischen Aussage.
Neben dem instrumentalen Werk steht gleichgewichtig das vokalmusikalische Schaffen. Lyrisch expressive Gesanglichkeit zeichnet seine über 200 Lieder aus, die mit den »Vier ernsten Gesängen« op.121 (1896) beschlossen werden. Die geistliche und weltliche Chormusik verdankt ihm ein wertvolles Repertoire, von den religiösen A-cappella-Chören bis hin zur Sphäre der »Zigeunerlieder« op.103 und 112 (1887 und 1891). Unter seinen Gesangswerken mit Orchester ist das »Deutsche Requiem« op.45 (1868) nach Worten der Heiligen Schrift ein Zeugnis für Brahms' Glaubenshaltung, die stark an der Bibel ausgerichtet, jedoch von Skepsis gegenüber theologischen Dogmen und der Kirche als Institution begleitet war.
Für die um Liszt und Wagner gruppierte neudeutsche Schule der zweiten Hälfte des 19.Jh. galt Brahms abwertend als akademisch, formalistisch und traditionalistisch, während Brahms seinerseits und zusammen mit dem offiziellen klassizistischen Geschmack der Wiener Musikkritik (Eduard Hanslick) die »Ausdrucksmusik« der Opern und sinfonischen Dichtungen gegenparteilich ablehnte.
Werke:
Orchesterwerke:
4Sinfonien, 1.c-Moll op.68 (1876), 2.D-Dur op.73 (1877), 3.F-Dur op.90 (1883), 4.e-Moll op.98 (1885); 2 Serenaden, D-Dur op.11 (1858), A-Dur op.16 (1860); Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op.56 a (1873); Akademische Festouvertüre op.80 (1880); Tragische Ouvertüre op.81 (1880/81). Konzerte: Violinkonzert D-Dur op.77 (1878); Klavierkonzerte d-Moll op.15 (1858), B-Dur op.83 (1881); Doppelkonzert für Violine und Violoncello a-Moll op.102 (1887).
Kammermusik:
2Streichsextette op.18 (1860), 36 (1865); 2Streichquintette op.88 (1882), 111 (1890); Klarinettenquintett op.115 (1891); 3Streichquartette op.51,1 und 2 (1873), 67 (1875); Klavierquintett op.34 (1864); 3Klavierquartette op.25 (1861), 26 (1861), 60 (1875); 3Klaviertrios op.8 (1854; 1889), 87 (1882), 101 (1886); Horntrio op.40 (1865); Klarinettentrio op.114 (1891); 3Violinsonaten op.78 (1879), 100 (1886), 108 (1888); 2Violoncellosonaten op.38 (1865), 99 (1886); 2Klarinettensonaten op.120, 1 und 2 (1894).
Klaviermusik:
Für 2Klaviere: Sonate f-Moll op.34b (1864). Für Klavier zu 4Händen: Ungarische Tänze (185269; 4Hefte); Variationen über ein Thema von Robert Schumann op.23 (1861); 16Walzer op.39 (1885). Für Klavier zu 2Händen: 3Sonaten C-Dur op.1 (1853), fis-Moll op.2 (1852), f-Moll op.5 (1854); Scherzo op.4 (1851); 16Variationen über ein Thema von Robert Schumann op.9 (1854); 4Balladen op.10 (1854); Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op.24 (1861); Variationen über ein Thema von Paganini op.35 (1863); 2Rhapsodien op.79 (1879); 7Fantasien op.116 (1892); 3Intermezzi op.117 (1892); 6Klavierstücke op.118 (1893) ; 4Klavierstücke op.119 (1893).
Gesangswerke mit Orchester:
Ein Deutsches Requiem op.45 (1868; für Sopran, Bariton, Chor und Orchester); Rhapsodie op.45 (1869; für Alt, Männerchor und Orchester); »Schicksalslied« op.54 (1871; für Chor und Orchester); »Nänie« op.82 (1881; für Chor und Orchester); »Gesang der Parzen« op.89 (1882; für sechsstimmigen Chor und Orchester).
Chorwerke:
Lieder op.22 »Marienlieder« (1859), 44 (1863), 62 (1874), 93 a (1884); Motetten op.29 (1860), 74 (1877), 110 (1889); 5Gesänge für gemischten Chor op.104 (1888); »Fest- und Gedenksprüche« op.109 (1888).
Klavierlieder:
Romanzen aus Ludwig Tiecks »Magelone« op.33 (1862); »Vier ernste Gesänge« op.121 (1896); »Mondnacht« (1854); »Regenlied« (1872); Deutsche Volkslieder (1894; 7 Hefte); »Liebeslieder«, Walzer für Klavier zu 4Händen und 14 Singstimmen ad libitum op.52 (1869); »Zigeunerlieder« für 4Singstimmen und Klavier op.103 (1887); 6 Quartette für 4Singstimmen mit Klavier op.112 (1891, darin 4»Zigeunerlieder«).
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