Mathis der Maler
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Beschreibung
"... Alte Volkslieder, Streitgesänge aus der Reformationszeit und der gregorianische Choral bilden den nährenden Boden für die Mathis-Musik, die zum mindesten einen schwachen Widerschein des Lichtes verbreiten soll, unter dessen wärmendem Strahle sie aufblühen konnte: Vom belebenden Geiste eines der größten Künstler, die wir je besaßen. " (Paul Hindemith, 1938)
Hindemiths Oper "Mathis der Maler" entstand in den Jahren 1933 bis 1935. Die damalige Aktualität des Stoffes, insbesondere des Problems der Verschränkung von Kunstschaffen und Politik, ist, vor allem dank einiger Äußerlichkeiten wie der "Bücherverbrennung", sogleich erkannt worden. Für Hindemith - so äußerte er sich gelegentlich selbst - war die Zeit der künstlerischen Unverbindlichkeit abgeschlossen; die zu schaffenden Werke sollten etwas qualitativ anderes, Wichtigeres sein als bloße "Spielmusik" oder "kulinarische Amüsiermusik". Er empfand die Verantwortung des Künstlers den Menschen und der Kunst gegenüber. Diese Auffassung von Kunst teilt Hindemith mit Mathis, der am Beginn des 16. Jahrhunderts den Einbruch einer neuen Zeit mit ihrem unvermeidlichen Umsturz der bisher geltenden Anschauungen erlebt und sich in seiner Arbeit doch zur äußersten Entfaltung des Überlieferten, zum Bewahren entschließt.
Paul Hindemiths Oper "Mathis der Maler" ist ein Werk, das alles Persönliche und alles Zeitliche wenn nicht vergessen machen, so doch als unerheblich zurücktreten lassen möchte.