Couture
Produktdetails
Beschreibung
Dass Genoël von Liliensterns Kindheit in die 1980er-Jahre fällt, beweist seine Porträt-CD auf vielfache Weise: Einerseits sind es Synthesizer wie das Yamaha DX7, die Ästhetik und Klang seiner Werke prägen, andererseits steht das Radio als damaliger Lieferant für unzählige Mixtapes mal direkt, mal versteckter im Fokus. Auf deren besondere Qualität bezieht sich Booklet-Autor Julian Kämper, wenn er von Liliensterns Rekurs auf popkulturelle Artefakte und Praktiken der Achtziger beschreibt: „Durch neue Produktionsbedingungen jener Dekade wurde ein Sound optimiert und neu geprägt, der, so von Lilienstern, „nicht verrottet“ und durch die alltägliche Dauerberieselung in Radio, TV, Internet oder Kaufhäusern bis heute omnipräsent sei.“
So nutzt der Berliner Komponist beispielsweise in "Voz Comercial" Transkriptionen von Radiowerbung aus Mexico und Peru, in "Big Picture" dient wiederum eine einstündige Aufnahme weltweiter Internet-Radiostationen als Ausgangsmaterial. In beiden Werken nimmt der Gesang von Johanna Vargas beziehungsweise Soetkin Elbers eine zentrale Rolle ein und ruft im Zusammenspiel mit dem Ensemble Garage ein zwischen exzessiver Konsumgesellschaft und akustischer Reflexion changierendes Bild hervor. Bei den zwei anderen Stücken der Porträt-CD – "Couture" und "Top" – dominieren die Synthesizer: Dabei setzt von Lilienstern diese als Klangerzeuger einer vergangenen Zeit ein. Im Falle von Couture mischen sich diese mit dem SWR Symphonieorchester, so dass die einzelnen musikalischen Quellen teilweise nicht mehr auszumachen sind.
Inhalt
Voz Comercial für Sängerin und Ensemble
Couture für zwei Synthesizersolisten und Orchester
Big Picture für Sängerin und Ensemble
Top für Ensemble