Symphony No. 3

In commemoration of the 1989 Tiananmen Square protests and massacre and dedicated to the people with lofty ideals who pursue democracy and freedom all over the world. 
(Xilin Wang)

Xilin Wang zählt zu den bedeutendsten Komponisten Chinas. Er zeichnet sich durch seinen ausdrucksstarken, effektvollen Kompositionsstil (und seine subversiven Tendenzen) aus. Er studierte Komposition und Dirigieren am Shanghai Conservatory of Music und wurde 1963 mit dem höchsten chinesischen Staatspreis ausgezeichnet. Nach seiner Kritik an der Kulturpolitik Maos wurde Wang jedoch zu 14 Jahren Verbannung und Zwangsarbeit verurteilt, in der er Verfolgung und Folter erleiden musste.

Nach Ende der Kulturrevolution 1978 kehrte Wang nach Peking zurück und lernte dort die Musik der europäischen Avantgarde kennen. Seitdem bezieht er Sequencing, Minimalismus, Toncluster ebenso wie folkloristische Elemente in seine Werke wie die bedeutende „Symphony No. 3“ ein.

Das viersätzige Werk gilt als „ernste Meditation“ über die zehn Jahre währende unmenschliche „Große Proletarische Kulturrevolution“ und wurde unter dem Eindruck des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens geschrieben. Wang widmet sie „den Menschen mit hohen Idealen, die überall auf der Welt für Demokratie und Freiheit eintreten“.

„Ich möchte nicht nur für mich selbst schreiben, sondern die lange Geschichte und die vielen Seiten des Menschlichen schildern. Für die vielen Menschen, die dabei umgekommen sind, komponiere ich.“ Sinfonie – Zusammenklang – Wang injiziert dieser schon für überholt gehaltenen Gattung neues Leben und ungeahnte Wucht.

Xiling Wangs „Symphony No. 3“ wurde in einer erstklassigen Aufführung des China National Symphony Orchestra unter Leitung des Schweizer Dirigenten Emmanuel Siffert aufgenommen und kann interpretatorisch als exemplarisch gelten.