Schlummerlied

Christian Rummel (auch Chrétien Rummel), Musikpädagoge, Pianist, Klarinettist, Violinist und Komponist, wurde im fränkischen Gollachostheim geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er in Mannheim. Zunächst war Rummel Militärkapellmeister. Nach seiner militärischen Laufbahn zog er nach Wiesbaden, da ihm dort eine Stelle als Musiklehrer angeboten worden war. Später leitete er die Hofkapelle in Biebrich und nach deren Auflösung wurde er Kapellmeister am Theater in Wiesbaden. Anlässlich einer Reise nach Wien empfahl ihn der Musikverlag Schott (Brief vom 19. April 1824) an Ludwig van Beethoven mit der Bitte um „Freundschaft und Wohlwollen“, denn er besitze „Drang nach Vervollkommnung im Studium der Composition“. Das Schlummerlied ist Baron Breidbach-Bürresheim gewidmet. Die Melodie entstammt der Oper „La muette de Portici“ (Die Stumme von Portici) des Komponisten Daniel-François-Esprit Auber (1782-1871), die 1828 an der Pariser Oper uraufgeführt wurde. Die Handlung spielt in einem Fischerdorf bei Neapel. Es geht um Liebe, Heirat, Revolte gegen die spanischen Besatzer und, als wäre das noch nicht genug, bricht am Ende der Vulkan Vesuv aus. Das Stück erschien 1832 bei Schott (Plattennummer 3733).