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Vladislav Shoot

Vladislav Shoot

Herkunftsland: Russland
Geburtstag: 3. März 1941
Todestag: 9. März 2022

Über Vladislav Shoot

Vladislav Shoot wurde 1941 in Vosnesensk (UdSSR) geboren. Am Moskauer Gnessin Institut für Musik (der heutigen Russischen Musikakademie) absolvierte er bei Nikolai Peiko ein Kompositionsstudium, das er 1967 abschloss. In der Folgezeit arbeitete er als Lektor im Verlag „Sovetskij kompozitor“ bis er sich 1982 als freischaffender Komponist etablierte. Seinen Lebensunterhalt verdiente er hauptsächlich mit Filmmusikkompositionen. Trotz massiven Drucks und sogar Aufführungsverboten engagierte sich Shoot in den 70er Jahren für die sowjetische Avantgarde-Musik. 1990 ist er Mitbegründer der Gesellschaft für Zeitgenössische Musik ASM (Association of Contemporary Music). 1992 wurde er als Composer in Residence nach Dartington Hall (England) eingeladen, wo er bis heute lebt.
 
Aus dem Kreis seiner Kollegen hebt sich Shoot als Anhänger der „reinen“ Musik hervor: Erster Impuls ist bei ihm immer ein Klang, kein literarischer Text oder gar Malerei. Seine Musik ist eine Synthese verschiedenartiger Elemente einschließlich stilistischer Zitate und Allusionen, am deutlichsten ist allerdings in ihr die Tradition Alban Bergs herauszuhören: „Ich liebe eine Musik, in der es neben aller Schönheit und Vollkommenheit eine Art irrationale Tür, ein ‚schwarzes Loch’, einen Ort des Chaos und der Trauer gibt. Je weniger dieses Loch bisweilen von sich preisgibt, desto besser, aber vorhanden sein muss es.“ (V. Shoot)
 
Die Musik von Vladislav Shoot wurde bei zahlreichen Festivals aufgeführt, u. a. beim „Moskauer Herbst“, beim „Almeida-Festival“ (London) und Schleswig-Holstein-Musik-Festival, bei „Wien modern“, „Présences“ (Paris) und „Ars Musica“ (Brüssel). Auch in den USA, in Korea sowie in vielen anderen europäischen Ländern erklangen seine Werke.
 
Auftragswerke entstanden u. a. für das BBC Symphony Orchestra (High-Cross Symphony, 1998), das Philharmonia Orchestra, für Radio France sowie für verschiedene Festivals, Organisationen und Ensembles. Aufgezeichnet wurde seine Musik von Rundfunkanstalten in Berlin, Budapest, Köln, London, Moskau und Paris; außerdem liegen diverse CD-Veröffentlichungen vor.

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