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Klaus Huber

Klaus Huber

Herkunftsland: Schweiz
Geburtstag: 30. November 1924
Todestag: 2. Oktober 2017

Über Klaus Huber

Klaus Huber wurde am 30. November 1924 in Bern geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Basel und des Lehrerseminars in Küsnacht/Zürich studierte er am Konservatorium Zürich 1947 bis 1949 Violine (bei Stefi Geyer) und Schulmusik, parallel dazu 1947 bis 1955 Theorie und Komposition bei Willy Burkhard. Bei Boris Blacher in Berlin setzte er 1955/56 seine Studien fort. Seinen internationalen Durchbruch erreichte er 1959 beim Weltmusikfest der IGNM in Rom mit der Kammerkantate Des Engels Anredung an die Seele.

In den Jahren 1964 bis 1973 leitete Huber eine Kompositionsklasse an der Musikakademie Basel, 1966, 1968 und 1972 gab er Kompositionsseminare der Stiftung Gaudeamus in Bilthoven und gründete 1969 das Internationale Komponistenseminar in Boswil (Schweiz). An der Musikhochschule in Freiburg/Breisgau hatte Huber von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1991 eine Professur für Komposition inne und war Leiter des Instituts für Neue Musik. Hinzu kamen internationale Gastprofessuren, Kompositionskurse und Residenzen bei renommierten Institutionen.
Für sein Orchesterwerk Tenebrae (1966/67) erhielt Huber 1970 den Beethovenpreis der Stadt Bonn.

Außerdem wurde er 1975 mit dem Komponistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins und 1978 mit dem Kunstpreis der Stadt Basel ausgezeichnet. 1986 wurde Huber der Premio Italia und 2002 der Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon, Bremen verliehen. Klaus Huber erhielt außerdem den Ernst von Siemens Musikpreis 2009.

Klaus Huber war 1979 bis 1982 Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins, ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Künste Berlin, der Freien Akademie der Künste Mannheim, Ehrenmitglied der IGNM und Ehrendoktor der Universität Strasbourg. Er lebt in Bremen und Panicale (Umbrien).

Bei Schott Music sind zahlreiche bedeutende Werke von Klaus Huber aus den 50er bis 70er Jahren erschienen, darunter Inventionen und Choral für Orchester (1956), die Heinz Holliger gewidmeten Noctes für Oboe und Cembalo (1961) oder die Moteti-Cantiones (1963), Hubers erstes Werk für Streichquartett.

Im Orchesterstück Tenebrae (1966/67), das das Naturphänomen der Sonnenfinsternis als Verdüsterung und Aufhellung der Orchesterfarben erscheinen lässt, und in dem Violinkonzert Tempora (1970) beschäftigt sich Huber mit vierteltöniger Intervallik und Vierteltonpolyphonie.

Nachdem viele frühe Werke Hubers bereits von christlicher Mystik inspiriert waren, beginnt spätestens mit dem apokalyptischen Oratorium …Inwendig…voller Figur (1971) sein dezidiert engagiertes Komponieren. Huber will als Komponist mit seinen Werken Stellung beziehen und zum Widerstand gegen menschliches Elend, Ungerechtigkeit, Unfreiheit, Intoleranz und Gewalt aufrufen. Zeugnisse dieses humanitären Anliegens sind auch ...Ausgespannt... (1972) oder die eher introvertierten Stücke ...Ohne Grenze und Rand... für Viola und kleines Orchester (1977) und Erinnere dich an G... für Kontrabaß und 18 Instrumentalisten (1977).

In der Komposition Turnus für einen Dirigenten, einen Inspizienten, Sinfonieorchester und Tonband (1974) setzt sich Huber mit der Formation eines großen Orchesters und der sozialen Funktion des Dirigenten auseinander.

Besuchen Sie auch die Website von Klaus Huber: www.klaushuber.com

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