Leih-/Aufführungsmaterial
Jot oder Wann kommt der Herr zurück
Dialektische Oper in zwei Teilen
Text von Philip Oxman
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
„Jede Aufführung des Werkes stellt eine vorläufige Realisation dar. Die Berliner Uraufführung sollte als eine erste Fassung betrachtet werden“ – mit dieser Anmerkung im Programmheft der Deutschen Oper zur Uraufführung ist das knapp einstündige Werk treffend als das charakterisiert, was es nach den Vorstellungen des Komponisten und seines Librettisten Philip Oxman sein sollte: ein künstlerisches Experiment, ein work in progress, Kunstaktionen des Fluxus und dem absurden Theater eines Fernando Arrabal vergleichbar. Eine Handlung gibt es nicht; Oxman hat, dem Wunsch Hubers folgend, eine lose Collage aus Textsplittern geformt. Textelemente aus den Schriften von Sigmund Freud und Carl Jung zum Thema Traum und Traumdeutung werden kombiniert mit Zitaten aus dem Kommunistischen Manifest von Karl Marx, mit Ausschnitten aus der berühmten „Roten Bibel“ von Mao und Versen aus der christlichen Bibel, es finden sich Texte aus alten Kirchenväterschriften, der Kabbala und zeitgenössischen Theoretikern der Kirchenarchitektur. Auch die Verwendung der Sprache folgt dem Muster der Collage: Deutsch, Englisch, Alt- und Mittelhochdeutsch, mittelalterliches Latein werden in ihren phonetischen Ausdrucksmöglichkeiten entsprechend eingesetzt.
Musikalisch entspricht Huber diesem Muster scheinbarer Beliebigkeit durch die avantgardistisch freie Verwendung heterogener Stile und Elemente: Er kombiniert gesangliche – jedoch bewußt sinnentleerte – Kantilenen mit klassischem Kontrapunkt, barocken Anklängen, Tanzmusikcollagen und Alltagsgeräuschen zu einem phantasievollen Klanggemisch, das geschickt mit Hörerwartungen spielt.
Musikalisch entspricht Huber diesem Muster scheinbarer Beliebigkeit durch die avantgardistisch freie Verwendung heterogener Stile und Elemente: Er kombiniert gesangliche – jedoch bewußt sinnentleerte – Kantilenen mit klassischem Kontrapunkt, barocken Anklängen, Tanzmusikcollagen und Alltagsgeräuschen zu einem phantasievollen Klanggemisch, das geschickt mit Hörerwartungen spielt.
Orchesterbesetzung
3 (1. auch Altfl., 2. u. 3. auch Picc.) · 2 · 3 · Tenorsax. · 2 - 3 · 4 · 2 · 1 - 4 P. S. (Plattengl. · jap. Tempelgl. · Gong · chin. Beck. · 3 hg. Beck. · Nietenbeck. · 3 Tamt. · Rührtr. [m. Schnarrs.] · 2 Cong. · 2 Bong. · gr. Tr. · 2 Steine · Eisenschrott mit Hammer) (3 Spieler) - Hfe. · E-Org. · E-Git. - Str. (3 · 0 · 3 · 1 · 1) - Tonbänder - Projektionen auf drei Schirmen
Personenbesetzung
Jot · Bariton - GE · Tenor - LEIT · Dirigent (Sprechrolle) - MISS · Sopran - gem. Chor
Weitere Informationen
Titel:
Jot oder Wann kommt der Herr zurück
Dialektische Oper in zwei Teilen
Text von Philip Oxman
Deutsche Fassung von Kurt Marti und Dietrich Ritschl
Projektionen: H. H. K. Schönherr, Herstellung und Regie der Tonbänder: Klaus Wendt (1. Fassung)
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1972 - 1973
Spieldauer:
80 ′
Technische Details
Bestellnummer:
LS 2391-01
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