• Qualität seit über 250 Jahren
  • Über 350 Partnerhändler weltweit
  • Sicher einkaufen mit Trusted Shop
Harald Weiss

Harald Weiss

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 26. Mai 1949

Über Harald Weiss

Harald Weiss wurde am 26. Mai 1949 in Salzgitter geboren. Als Vorstudent an der Niedersächsischen Musikschule Braunschweig erhielt er zunächst Unterricht in den Fächern Violine, Klavier, Tonsatz und Gehörbildung. Danach studierte er von 1968 bis 1972 Schulmusik, Dirigieren und Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Zusätzlich absolvierte er ein Schlagzeugstudium an der Musikhochschule Hamburg.

Nach zahlreichen Engagements als Dirigent und Interpret mit verschiedenen Formationen wirkte er in den Jahren 1973 bis 1976 als Hauskomponist der Städtischen Bühnen Bielefeld. Zu seinen dortigen Tätigkeiten zählten das Arrangieren, Dirigieren und Verfassen von Schauspielmusiken. Weiss hatte von 1973 bis 1983 eine Professur für Rhythmik und Arrangement an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover inne und betätigte sich während dieser Zeit auch als freischaffender Musiker, Drehbuchautor, Komponist und Regisseur. Entscheidende Anregungen für seine Kompositionen erhält er von Jazz- und Rockmusik sowie auf etlichen Reisen nach Afrika, Asien, Europa und Südamerika im Rahmen von Theaterworkshops oder -tourneen. In seinen Werken erprobt er alternative Darbietungsformen und Klänge, die ohne elektronische Hilfsmittel auskommen.

Das Experimentieren mit den Möglichkeiten der natürlichen Klangerzeugung erlaubte ihm die Entwicklung einer ungewöhnlichen Schlagzeug- und Stimmtechnik. Nachdem zunächst vor allem experimentelle Werke wie instrumentale Theaterstücke, szenische Klangprojekte, Happenings und Performances entstanden, wandte sich Weiss ab den neunziger Jahren auch der Oper zu: 1992 wurde Amandas Traum, eine Oper über den Opernbetrieb, in der Alten Oper in Frankfurt uraufgeführt. Im Jahr 1997 knüpfte er mit Das Gespenst Musiktheater für Kinder und Erwachsene an den Erfolg seines Opernerstlings an. Seine Konzeption beider Werke schließt Beleuchtung, Musik, Text und Regie ein und setzt sich zum Ziel, möglichst alle Sinne des Zuschauers anzusprechen.

Nacht, Dunkelheit und Finsternis sind die zentralen Themen seines "Darkness Projekts", mit dem sich Weiss über einen Zeitraum von 15 Jahren beschäftigte. Den Anfang der Reihe bildet die Tonbandkomposition Reise in die Nacht. Eine Performance zu Wasser und zu Lande in sieben Stationen, die Weiss im Rahmen der EXPO 2000 in Hannover entwickelte. Die Besetzungen des weit gefächerten Zyklus reichen von kammermusikalischen Kleinformen wie dem Streichquartett Stille Mauern (2003) bis hin zur ausladenden Ode an die Nacht (2014) für Solisten, Chöre und Instrumente. Sie entstand als Auftragswerk der EuropaChorAkademie und ist der Abschluss des "Darkness Projekts".

Für sein künstlerisches Schaffen erhielt Harald Weiss viele Ehrungen und Preise, so zum Beispiel 1982 den Niedersächsischen Kulturpreis, 1984 den Kulturpreis der Stadt Bielefeld und 1985-1986 ein Stipendium der Villa Massimo in Rom, den Isadora-Preis 2010 und den Praetorius Musikpreis Niedersachsen 2012.

Der freischaffende Musiker, Komponist, Regisseur und Drehbuchautor, dessen filmisches Schaffen ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurde, lebt seit 1984 auf Mallorca.

  • Das vollständige Werkverzeichnis finden Sie hier

Werkliste

Chronologie

1949
Geboren am 26. Mai in Salzgitter
1964-68
Vorstudium am Konservatorium in Braunschweig mit dem Hauptfach Violine
1968
Abitur
1968-72
Studium der Fächer Schulmusik, Komposition, Schlagzeug und Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover
1972-73
Schlagzeugstudium (Solistenklasse) an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hamburg
1970-74
Dirigent des Ensembles für Neue Musik der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover, Musiker in diversen Formationen (Ensemble Musica Negativa, NDR-Studio-Orchester, Orchester der Staats- oper Hamburg)
1973-84
Dozent an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in Hannover in den Fächern Arrangement/Ensemble und Schlagzeug
1973
Geburt der Tochter Anna Katharina
1973-88
Diverse Studienaufenthalte in Indien und Afrika in Verbindung mit dem Goethe-Institut, Konzertreisen und Workshops
1975
Preisträger beim Kompositionswettbewerb des WDR in Köln
1976
Preisträger beim internationalen Kompositionswettbewerb der Stadt Hamm
1977
Preisträger beim internationalen Kompositionswettbewerb des Staatstheaters Braunschweig für die Kammeroper "Gestörte Frequenzen"
1977
Preis des Norddeutschen Theatertreffens in Hamburg für die Musik zur Inszenierung von Brechts "Die Ausnahme und die Regel"
1978
Geburt des Sohnes Maximilian
ab 1978
Beginn einer regen Konzerttätigkeit als Schlagzeug-Solo-Performer der eigenen Werke "Trommelgeflüster", "Tänze ums hölzerne Pferd" und "Ausser Abonnement – Geheime Sitzung". In über zwanzig Tourneejahren hat Weiss mit diesen Programmen nahezu alle Länder der Welt bereist.
1980
Niedersächsisches Künstlerstipendium (Sparte Musik)
1982
Die ARD-Anstalten wählen das Hörspiel "Endstation" (Produktion Saarländischer Rundfunk) als deutschen Beitrag für den "Prix futura" (Internationaler Hörspielwettbewerb)
1983
Stipendium des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst
1983/84
Studienaufenthalt im Künstlerhof Schreyahn
1984
Bielefelder Kulturpreis (für das Gesamtschaffen)
1984
Übersiedlung nach Spanien (Mallorca)
1985
Arbeitsstipendium der Stadt Berlin
1985/86
Villa Massimo Stipendium, Rompreis, Studienaufenthalt
1988/89
Indienaufenthalt
1989
Geburt des Sohnes David
1990/91
Indienaufenthalt
1991
Amadeus in Silber, 1. Bundeswettbewerb "Musik kreativ"
1991/92
Chinaaufenthalt
1992
Goldene und silberne Pyramide für den Videoclip "MarkenArt" auf der photokina in Köln
1993
Preis des Fernsehsenders PREMIERE, Videofest Berlin
1993
Niedersächsisches Künstlerstipendium (Sparte Film)
1993
Prix special de jury, Mondial de la Video, Brüssel
1993
Musiktheaterstück des Jahres "Ade-até...", Bahia Aplaude, Salvador/Ba- hia, Brasilien
1999-2005
Fester Wohnsitz in Salvador/Bahia, Brasilien
2002
Geburt der Tochter Amanda
2005
Rückkehr nach Spanien
2009
Nominierung für den Deutschen Musikautorenpreis
2010
Isadora-Preis München für zeitgenössischen Tanz
2012
Praetorius Musikpreis Niedersachsen
2014
"Weiße Nacht" für Bariton solo, Kinderchor (vierstimmig), gemischten Chor (zwölfstimmig), zwei Violoncelli, Kontrabass, Orgel und Schlagzeug
2016
"Der ewige Atem" ein Musiktheaterprojekt
2017
"Ode an die Nacht" Uraufführung in Berlin
2019
Pro Musica Viva-Medienpreis, Hamburg

Artikel