Missed Tales III (The Lost)

The Lost ist das dritte in einer Reihe von Orchesterkonzerten mit dem Titel Missed Tales. Die drei Werke erforschen Geheimnisse der Natur und der Orte in der nordeuropäischen Mythologie. The Lost bezieht sich auf ein altes keltisches Ritual, das von den Schotten und Pikten in den hügeligen Landschaften Irlands und Schottlands praktiziert wurde. Auf dem höchsten Hügel wurde ein Lagerfeuer entzündet. Daran entzündeten die Bauern Fackeln, die als Orakel für die Kartierung des Gebiets dienten. Die Fackeln wurden so platziert, dass sie das fruchtbarste Land umfassten, das sie „The Lost“ nannten, ein Begriff, der sich auf das keltische Wort für Feuer, Losaid, bezieht. Der Titel weckt die Erwartung, dass etwas fehlt. Doch im Kontext des alten keltischen Rituals deutet „The Lost“ auf die Entdeckung von etwas Kostbarem hin, etwas, das mit einer Quelle des Lebens selbst verbunden ist. Die Dichotomie dieser beiden Bedeutungen wirkt wie ein Kontrapunkt oder eine Spannung, die eine metaphysische Verschiebung hervorruft. Ein wesentlicher Bestandteil der musikalischen Vorbereitung war die enge Zusammenarbeit mit den Solisten Christopher Moore und Timo-Veikko Valve sowie mit der Kontrabassistin Jill Griffiths und dem Techniker Alistair McLean bei der Schaffung der elektroakustischen Klanglandschaft.

- Mary Finsterer