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Leih-/Aufführungsmaterial

La Tragedia di Orfeo

nach Angelo Poliziano
Ausgabe: Aufführungsmaterial

Produktdetails

Beschreibung

Mit der Tragedia di Orfeo nach dem Text von Poliziano knüpft Wilhelm Killmayer an die Tradition der Madrigaloper an, in welcher zum Gesang getanzt wird. Das musikalische Hauptgewicht liegt in der Singstimme, welche die musikalische Entwicklung trägt; die Singstimme wird vom Orchester durch eine Art "beat“ begleitet.

Die Stationen des Orfeo-Schicksales werden krass neben- und aneinander gesetzt, von den Sängern und Sprechern erläutert, ihre Titel sind mit wenigen Worten charakterisiert:

Die Klage Orfeos und seiner Freunde
Orfeo will Euridice zurückgewinnen, auf seinem Gang in den Tartaros – die Unterwelt – verwehren die Wächter ihm den Eintritt
Orefos Tanz vor der Mauer des Schweigens
Die Erscheinung der Euridice
Der gemeinsame Weg in die Oberwelt
Die Versuchung der Götter
Orfeo verliert Euridice
Bacchantisches Fest der Mänaden

(Quelle: Programmheft Theater der Freien Hansestadt Bremen · Spielzeit 1961/62, Heft 16, Redaktion Hede Gruber-Rickert)
 

Wilhelm Killmayer zu La Tragedia di Orfeo 

Ich suchte einen Stoff, bei dem ich die Anwesenheit von Musik als Notwendigkeit empfinden konnte und eine Form, welche der Musik Raum gab und eine ungehinderte Entfaltung des vokalen Elements gestattete. Die Dramaturgie des Sprechtheaters, die für das Musiktheater mehr und mehr verbindlich geworden ist und gelegentlich die Musik als etwas Akzidentielles, Koloristisches erscheinen lassen musste, konnte nicht in Betracht kommen. Die Dichtung des Poliziano mit ihren großen, auch in der Lautbehandlung vokal empfundenen lyrischen Passagen kam meiner Absicht entgegen. Die Flexibilität der italienischen Sprache, in welcher das Begriffliche ohne Sinnverlust in Musik aufgelöst werden kann, ließ eine Wortbehandlung zu, die nicht dem Wortsinn, sondern dem Laut folgt.

Die Anlage des Stückes stellt die Gestalt des Orpheus monodramhaft in den Mittelpunkt: den Menschen, der die Mächte scheinbar bezwingt, seinen Sieg, den er durch sein So-Sein wieder zerstören muss und seinen wahrhaft menschlichen Untergang: er wird von den Mänaden zerrissen, weil er – dem Zwange seines Ichs folgend – sich den Bedingungen der Welt nicht unterwerfen kann – eine wahrhaft tragische Grundsituation, eine monodramatische Rappresentazione des Tragischen.

Als optisches Äquivalent schwebte mir entweder eine dem Konzertanten verwandte statische oder eine tänzerisch-artistische Realisierung vor. 

Wesentliche Anregungen und Impulse bei diesem Stück erhielt ich auch durch die Zusammenarbeit mit Heinz Rosen, bei dessen choreographischer Arbeit ich erleben konnte, in welch hohem Maße Musik durch den Tanz hörbar gemacht werden kann.

(Quelle: Programmheft zur Uraufführung von La Tragedia di Orfeo und Münchner Erstaufführung von La Buffonata · München · Bayerische Staatsoper · Münchner Festwoche des Balletts 1961 · Redaktion Dr. Hermann Frieß)

Orchesterbesetzung

Picc. · 4 · 4 · 0 · 0 - 4 · 4 · 3 · 1 - 3 P. S. (Crot. · Vibr. · 4 Beck. · Gong · 3 Tamt. · Tamb. · 2 Bong. · 3 kl. Tr. · 3 Tomt. · 4-5 Holztr. u. Tempelbl. · gr. Holztr. · Rührtr. · 2 Cong. · gr. Tr. · 2 Guiro · 2 Mar. · Kast. · Clav. · Ratsche · Peitsche) (6 Spieler) - 2 Hfn. · Cemb. (od. Klav.) · Klav. (vierhd.) - Kb.

Inhalt

I Prologo
II Coro degli Amici (Lamento der Gefährten über den Tod der Euridice)
III Arioso d'Orfeo e Madrigale I (Lamento des Orfeo und Gang in die Unterwelt)
IV Canto alternato (Die Furien verwehren Orpheus den Eingang)
V Aria d'Orfeo (Orpheus beschwört die Mächte der Unterwelt. Sie werden ihm Euridice zurückgeben, doch darf er sie nicht sehen)
VI Aria di Euridice (Erscheinung der Euridice)
VII Madrigale II (Pas de deux)
VIII Duetto (Gang in die Unterwelt. Orpheus wendet sich um, Euridice versinkt)
IX Coro di Menadi (Die Mänaden zerreißen den Orpheus und feiern ein Bacchusfest)

Personenbesetzung

Orfeo · Tenor - Euridice · Sopran - Ninfa · Sopran - gem. Chor

Weitere Informationen

Titel:
La Tragedia di Orfeo
nach Angelo Poliziano
Sprache:
Italienisch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1960 - 1961
Spieldauer:
35 ′
Uraufführung:
9. Juni 1961 · München (D)
Musikalische Leitung: Wilhelm Killmayer
Inszenierung: Heinz Rosen · Bühnenbild: Helmut Jürgens · Choreographie: Heinz Rosen

Technische Details

Bestellnummer:
LS 2560-01

Aufführungen

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  • La Tragedia di Orfeo
    Musikalische Leitung: Wilhelm Killmayer
    9. Juni 1961 | München (Deutschland) — Uraufführung
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