Gran Duo

Neuausgabe dieses 1999-2000 entstandenen Dialoges zwischen den beiden Orchesterfamilien “Holzbläser” und “Blechbläser”, die hier jede ihr eigenes Material haben. Ihre anfänglichen Charaktere, die den poetischen Stereotypen von „maskulin“ und „feminin“ gleichen, verschwimmen zusehends und werden im Laufe des Stückes androgynisiert, wenn größeres Klangmassen kammermusikalischen Untergruppierungen und individuellen Instrumentalsolos weichen. Die Anforderung des Werkes, nur für Blasinstrumente zu schreiben, beinhaltete einige kompositorische Herausforderungen. Der Komponist sagt dazu, dass ‘wenn hier keiner spielt, auch nichts gehört werden kann. So muss hier die Illusion eines anhaltenden Klangs ohne die Unterstützung der Streicher gestaltet werden. In ähnlicher Weise müssen hier auch Akzentuierungen und deutliche Einsätze geformt werden, da es kein Schlagwerk gibt, das die Artikulation unterstützt.